8.Kapitel

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Ich betrat neben anderen elegant gegleideten Damen den prunkvollen und vor Reichtum überwältigenden Ballsaal. Jede Ecke war mit filigranen Goldschnitzerein verziert und der Mamor des Bodens glänzte in einem grün, weißlichen Ton. Wenn das erst das Sommerschloss war, wie musste dann das große Schloss aussehen?

Die anderen Frauen sahen sich alles voller Überwältigung und Gier an. Ich studierte alles nur aus zwecklichen Gründen. Selbst für eine Sirene oder gerade dafür war es alles andere als einfach eine Verräterin am Königshof zu sein, den wie es allgemein bekannt ist ist der königliche Hof die Hölle der Intrigen.

Der junge Herr führte uns von einem prunkvollen Saal zum anderen. Als wir plötzlich stehen blieben und er sich vor einem blonden zart aussehenden Jungen verbeugt, "Eure Majestät Prinz Maximilian von Norea. Das sind die neuen Damen, schönste adelige Frauen, die für den morgigen Ball eingeladen sind." Das musste der jüngere der Königssöhne sein. Ich lächelte leicht und hoffte wie eine Adelige auszusehen.

"Sehr schön" antwortete der Prinz. "Er beurteilt uns wie Gegenstände" dachte ich voller Wut. Da fiel sein Blick aber auch schon auf mich. Er hielt inne, sah mich voller Verwunderung an. "Ich habe sie noch nie gesehen Mylady" Sanft nahm er meine Hand und hauchte einen Kuss darauf. Es fiel mir wirklich schwer nicht angeeckelt das Gesicht zu verziehen, aber ich musste mich zusammenreißen um den Plan zu verwirklichen. Also lächelte ich dieses falsche Lächeln und meinte: "Ich bin Johanna von Meilon, freut mich euch kennenzulernen eure Majestät!" und dann lachte ich mit meinem Sirenen Charme, was jede Person im Raum sofort verzauberte.

Er lächelte zurück. „Mich freut es auch. Auch wenn ich mich nicht erinnern kann, eine solche Schönheit wie euch je gesehen zu haben!" Er atmete kurz durch, als müsste er seine Gedanken ordnen. Es war wirklich einfach diesen jungen Tor zu verunsichern. Die anderen Mädchen kicherten vor sich hin, als ob sie achso angetan von ihm wären. Es war mir natürlich bewusst, dass sich hinter ihrem falschen Lachen ein eifersüchtiger Blick mir gegenüber befand. Wirklich amüsant.

„Kommen sie heute Abend zur Feier?" Der Prinz sah nur mich an. Ich verkniff mir ein ironisches Grinsen: „Natürlich, eure Majestät! Wie könnte ich solch ein Event verpassen?” Er nickte. „Ich freue mich darauf.” Dann ging er weiter und der Diener führte uns auf unsere Zimmer.

Ich hatte ein so prunkvolles Einzelzimmer, dass ich es kaum glauben konnte. Ein riesiges weiches Himmelbett, einen großen Schrank aus schwarzem Ebenholz und ein riesiges Fenster. Der ganze Raum mindestens fünf Mal so groß wie die Kammer in der ich mit meiner ganzen Familie im Arbeitslager gelebt hatte. Solch ein Luxus überforderte mich. Aber ich musste mich jetzt an diese Rolle gewöhnen. Ich bedanke mich bei dem Diener für die Führung im Schloss und das Herbringen und ließ mich vorsichtig auf das weiche Bett sinken. Ich musste mich noch fertig machen. Heute Abend musste alles perfekt laufen. Und ich musste meinen Plan überarbeiten. Der junge Prinz war sicher einfach zu bekommen, aber der Kronprinz schien etwas klüger zu sein, wenn man den Geschichten Glauben schenkte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 12, 2023 ⏰

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