"Die Rückkehr"

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Da stand ich nun. An der Anlegestelle, auf dieser düsteren Insel die von mutierten Affen und einem muffigen Schwertkämpfer behaust wurde. Ich seufzte frustriert auf. Die vier Jahre bei Shanks waren schnell um. Doch diese waren wirklich schön und ich hatte mich wohl gefühlt. Leider war die Zeit nun um und ich musste mich meiner Ausbildung wieder stellen.
Da Shanks und ich niemals eine Zukunft zusammen hätten, blieb es eher ein kleines Abenteuer, als eine feste Beziehung. So weit hatten wir es erst gar nicht kommen lassen. Daher hatten wir uns darauf geeinigt, dass es bloß bei einer festen Freundschaft blieb.

Frustriert seufzte ich auf und sah verzweifelt zu Shanks.
"Er wird nicht kommen, oder?"
Mein Blick lag in Richtung ins Inselinnere, während Shanks an meine Seite trat.
"Nein, das wird er nicht. Da sollst du wohl alleine durch."
Mein Seufzer wurde noch niedergeschlagener. Mihawk verlangte wirklich, das ich alleine zu seinem Schloss finde und dann auch noch an diesen brutalen Affen vorbei? Das konnte einfach nichts werden.
"Shanks, ich will nicht. Wieso holt der mich nicht einfach ab?"
"Weil es wahrscheinlich eine Art Prüfung sein soll, wie weit du dich die vier Jahre entwickelt hast."
Hatte ich mich die vier Jahre weiter entwickelt? In mancher Hinsicht ja. Aber im Kampf? In der Stärke? Schon möglich. Ich hatte nie darauf geachtet.
Shanks legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte mich aufmunternd an.
"Du schaffst das schon."
Mit einem letzten Seufzer ließ ich mich hängen.
"Na schön."
Lächelnd drehte ich mich nochmal zu dem rothaarigen Piraten und verabschiedete mich von ihm. Wir hielten es kurz und schmerzlos, da großes Gefühlsduselei immer dazu führte, dass man mit dem Verabschieden nie fertig wurde.

Unsicher und mit festem Griff um meine Klinge durchlief ich erst den großen Wald und hoffte, dass ich mich nicht verlaufen würde. War das möglich, wenn man die ganze Zeit nur geradeaus lief? Nach gefühlten Ewigkeiten schaffte ich es endlich auf die düstere Lichtung, wo man das Schloss schon von Weitem sehen konnte. Immer meine Umgebung im Blick, bewegte ich mich auf das Schloss zu. Ich fühlte mich unsicher und ich musste zugeben, ich hatte schiss. Diese Viecher waren wirklich nicht ohne und damals wollte Mihawk mich noch nicht mal in die Nähe dieser Kreaturen lassen. Und nun lief ich mutterseelen alleine über diese Ebene und betete, sie würden mich in Frieden lassen. Doch vergönnt wurde mir dies wirklich nicht. Als ich Augen aufleuchten sah, blieb ich stehen und blickte mich um. Es wurden immer mehr und ich wusste, das ich hier ohne zu kämpfen nicht mehr lebendig rauskam. Ich stellte mich in Kampfposition und als der erste Affe auf mich losging, zog ich mein Schwert und setzte diesen außer Gefecht. Doch es blieb nicht bei dem Einzigen. Nach und nach wurde ich immer wieder angegriffen. Noch konnte ich mich gut halten. Doch nach einer gewissen Zeit, ging mir langsam die Puste aus und zudem wurde ich schon paar male getroffen, weshalb ich überall schon Schürfwunden und Prellungen hatte.
Völlig außer Atem stand ich da, das Schwert fest in den Händen und wartete auf die nächste Angriffswelle. Diese ließ allerdings auf sich warten. Denn sie zogen sich plötzlich zurück und ein riesiger Schatten trat aus dem Dunkeln direkt auf mich zu. Dies schien eindeutig deren Anführer zu sein. Mir stockte der Atem, als er vor mir stand und auf mich hinab blickte. Doch was er in der Hand hielt, machte mich um einiges nervöser. Mihawk hatte mir erzählt, dass sie das Verhalten der Menschen kopieren. Doch das sie das auch mit deren Waffen taten, das war mir neu. Denn dieses Riesenvieh hielt dasselbe Schwert in den Händen wie Mihawk.

Nicht in der Lage mich zu bewegen, kam dieses Monster auf mich zu. Ich war noch nicht bereit für so einen Kampf. Und gegen so ein Schwert schon mal gar nicht. Mutig war ich ganz und gar nicht und ich wäre am liebsten davon gerannt. Doch weit wäre ich wahrscheinlich sowieso nicht gekommen. Als der Affe zu einem Hieb ausholte und zuschlagen wollte, wich ich noch rechtzeitig aus. Immer wieder versuchte ich ebenfalls zuzuschlagen. Doch ich kam irgendwie nicht an ihn heran. Immer wieder wurde ich hart weggeschleudert und immer weniger Kraft blieb mir. Das ging so lange so, bis der letzte Hieb von ihm, mich gegen einen Felsen schleuderte und ich halb bewusstlos liegen blieb. Ich konnt nicht mehr. Das war ein Kampf, den ich von Anfang an verloren hatte. Mit schweren Schritten kam der Humandrill auf mich zu und holte mit dem riesigen schwarzen Schwert aus. Doch bevor er zuschlug, verlor ich das Bewusstsein komplett und bekam nicht mehr mit, was dann geschah.

Als ich langsam wieder zu mir kam, musste ich paar Male blinzeln, bis ich wieder eine klare Sicht hatte. Ich fing an mich zu regen und wollte mich aufrichten, doch ein abartiger Schmerz durchzog meinen Körper und ich fiel sofort wieder nach hinten in ein weiches Bett, wie ich feststellen musste. Spontan entschied ich mich, einfach liegen zu bleiben und sah mich in dem Raum um, indem ich mich befand und dieser mir mehr als bekannt vor kam.
Ich befand mich in meinem Zimmer, das Mihawk mir zur Verfügung gestellt hatte. Doch wie kam ich hierher?

Plötzlich ging die Tür auf und mein Blick ging automatisch zu dieser.
"Ah, du bist wach."
Er trat auf mein Bett zu, während ich ihn nur fragend ansah.
"Du wärst beinahe draufgegangen."
Meine Augenlieder senkten sich zu Schlitzen und ich sah ihn skeptisch an.
"Ach, echt? Wegen dir wäre ich beinahe draufgegangen! Du hättest mich auch abholen können!"
"Das hätte ich."
Ernst blickte der Schwertkämpfer auf mich hinab.
"Aber ich wollte wissen, wie gut du alleine zurecht kommst."
Lange sah ich ihn einfach nur an.
"Hast.....hast du mich gerettet?"
"Wer denn sonst? Ruh dich aus. Ich bringe dir gleich was zu Essen und Trinken."
Er machte kehrt und verließ wieder den Raum, während mein Blick ihm folgte. Hatte er mich die ganze Zeit beobachtet, oder wieso war er vor Ort, als es mit mir langsam zur neige ging.

Lange blieb ich einfach nur liegen und starrte an die Decke. Mihawk hatte mir zwischendurch etwas zu Essen und Trinken gebracht. Doch es zu mir genommen hatte ich es noch nicht. Aber irgendwann plagte mich der Hunger und ich musste mich zwangsweise aufrichten. Langsam und mit Bedacht erhob ich mich und die Decke rutschte von mir hinab. Ich stoppte in meiner Bewegung und sah leicht schockiert an mir runter. Ein großer Verband zierte meinen Brustkorb und der erste Gedanke, der mir durch den Kopf rauschte war, wer hatte mir diesen umgelegt? Ohne Rücksicht auf die Schmerzen erhob ich mich, ging zur Tür und riss diese förmlich auf. Mihawks Blick schnellte in meine Richtung, der auf seinem Sessel saß, und ich sah ihn grimmig entgegen.
"Ist das dein Ernst?!"
Mihawk sah mich einfach nur an und wandt seinen Blick dann wieder ab.
"Hey!"
Wütend schleppte ich mich zu ihm und stellte mich neben den Schwertkämpfer.
"Wie.....wie kannst du es wagen.....m..m..mir einfach die Sachen auszuziehen."
Ich versuchte gefasst zu bleiben. Doch fiel es mir wirklich nicht leicht und der Gedanke, das er mich obenrum nackt gesehen hatte, machte mich sichtlich nervös.
Mihawk sah mich nicht an. Las einfach weiter die Zeitung, die er in der Hand hielt.
"Was willst du eigentlich? Du warst schwer verletzt und ich musste deine Wunden versorgen, sonst hätten die sich irgendwann entzündet."
Ich ballte meine Hände zu Fäuste und erwiderte darauf nichts. Er hatte ja Recht. Es war zumindestens immer noch besser als tot zu sein, auch wenn es jetzt immer einen merkwürdigen Beigeschmack hatte wenn er mich ansah. Ich beließ es einfach dabei und zog mich in mein Zimmer zurück, um mich von meinen Verletzungen zu erholen.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 17, 2019 ⏰

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