"Der Zwerg mit der großen Klappe"

331 14 2
                                    

Langsam wurde ich am nächsten Morgen wach. Ich öffnete verschlafen meine Augen und blickte direkt in das Gesicht des Rothaarigen. Daraufhin erinnerte ich mich an den gestrigen Abend und wurde leicht rot um die Nase herum. Ich konnte nicht wirklich fassen, das es passiert war. Und das mit ihm.
Vorsichtig und mit bedacht ihn nicht zu wecken, drehte ich mich von ihm weg und richtete mich langsam auf. Ich stieg aus dem Bett und begann meine Kleidung zusammen zu sammeln. Dabei fiel mir aus dem Augenwinkel eine kleine Truhe auf. Neugierig wie ich nun mal war, konnte ich nicht anders. Kurz blickte ich noch mal zu Shanks, der noch tief am schlafen war und ging dann leisen Schrittes auf diese ominösen Truhe zu. Langsam öffnete ich diese, da sie zu meinem Glück nicht verschlossen war, und schaute hinein. In dieser befand sich eine Art lilafarbene Frucht. Ich ergriff diese und nahm sie aus der Truhe raus.
"Das ist eine Teufelsfrucht."
Ich erschrak und zuckte zusammen, als zwei Arme sich langsam um meinen noch nackten Körper schlossen. Nah drückte er sich an mich und ließ seinen Kopf auf meine Schulter nieder, während er ebenfalls die Frucht betrachtete. Seine Nähe war mir unangenehm. Vor allem da ich etwas Eindeutiges hinten spüren konnte. Kurz küsste er meinen Hals, ehe er mir vorsichtig die Teufelsfrucht wieder aus der Hand nahm und diese zurück in die Truhe legte.
"Ich habe von diesen Teufelsfrüchten damals schon gehört."
Begann ich dann.
"Diejenigen, die eine davon essen, sollen besondere Fähigkeiten erhalten. Allerdings müssen sie dann auch etwas einbüßen. Und zwar die Fähigkeit zu schwimmen."
"Das ist wahr."
Shanks schloss die Truhe und wandt sich dann mir zu. Ich legte meinen Blick verlegen zur Seite, da er sich ebenfalls noch nicht die Mühe gemacht hatte, sich etwas überzuziehen.
"Was....für eine Teufelsfrucht ist das eigentlich?"
Stellte ich ihm die Frage und schaute vorsichtig zu ihm.
"Das ist eine Gum Gum Frucht. Angeblich soll man sich dann wie Gummi dehnen können. Ich selber würde niemals eine essen. Doch sie sollen sehr wertvoll sein. Und wie siehts mit dir aus?"
Erwartungsvoll sah er mich an.
"Nein danke. Auf das Schwimmen möchte ich wirklich nicht verzichten."
Shanks lachte auf, kam auf mich zu und küsste mich sanft.
Plötzlich klopfte es an der Tür und Yasopps Stimme erklang.
"Captain, wir erreichen bald die nächste Insel."
"Ah, sehr gut. Bereitet alles vor. Wir werden dort eine Weile vor Anker gehen."
Erwiderte Shanks laut genug zurück, das Yasopp es hören konnte.

Nachdem wir uns fertig gemacht und die Kajüte verlassen hatten, war die kleine Insel bereits in Sicht. Dort würden wir uns für ein paar Tage niederlassen, ehe wir weitersegeln würden. Kurze Zeit später gingen wir vor Anker. Es war nur ein recht kleines Dorf mit nicht sehr vielen Einwohnern. Als wir an Land gingen, schauten uns die Bewohner ängstlich an. Verständlich, wenn die Besucher sich als Piraten herausstellten. Wir ließen uns dennoch nicht davon beirren und steuerten die nächstbeste Kneipe an.
Shanks und seine Bande waren eindeutig Säufer. Sie feierten und tranken gerne. Und das nicht zu knapp.

Wir betraten grad die Kneipe und hatten von draußen schon jemanden laut reden hören.
"Ich werde König der Pirateeeeen!"
Wir hielten in unserer Bewegung inne und schauten auf den kleinen Jungen, der in einer Siegerpose auf einen der Barhocker stand und uns grimmig entgegen blickte. Ein Moment der Stille durchzog die Bar und die Piraten fingen laut an zu lachen.
"Was gibt es da denn so blöd zu lachen?!"
Schrie der kleine Junge uns entgegen. Shanks hingegen ging auf den Tresen zu und ließ sich neben ihm nieder.
"Na da hast du dir ja wirklich Großes vorgenommen, Kurzer."
"Hör auf mich so zu nennen!"
Grimmig knurrte er Shanks an, doch dieser nahm ihn natürlich nicht ernst und bestellte Getränke für die gesamte Crew.
"Wer seid ihr überhaupt."
Während Shanks links neben ihm saß, nahm ich rechts neben dem zu kurz geratenen Knirps platz und sah ihn aus dem Augenwinkel an.
"Wer wir sind?"
Breit grinste unser Captain ihn an.
"Wir sind richtige Piraten."
Ungläubig sah der kleine schwarzhaarige Junge unseren Captain an und ließ seinen Blick dann zu den anderen Mitgliedern wandern, bis er bei mir ankam.
"Wie heißt du überhaupt?"
Stellte ich ihm einfach mal die Frage.
"Mein Name ist Ruffy. Monkey D. Ruffy."
Überrascht sah ich ihn an und auch der Rest tat es mir gleich.
"Ein D also, hm?"
Sah Shanks ihn beeindruckt grinsend an.
"Ja und ich bin der künftige König der Piraten."
Wieder fingen alle an zu lachen und Ruffy versuchte sich mit Worten zu wehren.
Ruffy war sich seiner Sache anscheinend ziemlich sicher. Es war bestimmt nicht leicht, so jung wie er noch war, jemanden zu finden der ihm glaubte und der ihn ernst nahm. Ich hingegen, könnte es mir gut vorstellen. Dieser Junge fing an mein Interesse zu wecken. Denn auch ich trug ein D in meinem Namen. Wo genau dieses herkam wusste ich nicht. Es hieß immer nur, welche die dieses D im Namen trugen, sollen besonders stark gewesen sein. Ob das wirklich so war, wusste ich nicht. Doch ich hoffte, dass ich es bald herausfinden würde. Und wenn ich dazu meine eigenen Fähigkeiten testen müsste.

One Piece - The Way of DestinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt