Aber was ist vorgefallen?

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Das Ausliefern an sich, hat nicht lange gedauert und als Alex vor meiner Wohnung mit dem Auto stehen bleibt, will ich nicht aussteigen. Es fühlt sich nicht richtig an, nun zu gehen. Irgendwie genieße ich seine Nähe und wünsche mir, dass es noch nicht vorbei ist.
Wir bleiben beide einige Minuten schweigend sitzen, dann räuspert sich Alex. "Du musst müde sein."

Nein, bin ich nicht...Ich bin hellwach, an Schlaf ist nicht zu denken.

Aber ich sage es nicht. Ich nicke leicht und drehe mich zu ihn um.

Sein Blick ist schwer zu ergründen. Ich weiß nicht was er denkt, aber ich wünsche es mir so sehr.

"Dann gehe ich hoch, danke noch mal.", flüstere ich und öffne die Tür.

"Warte!"
Ich halte in meiner Bewegung inne und drehe mich zu ihm. Seine Lippen sind leicht geöffnet und er atmet hörbar aus.
"Geh noch nicht, es fühlt sich verdammt noch mal nicht richtig an, wenn du jetzt durch die Tür verschwindest."

Ich schließe die Autotür und lehne mich im Sitz zurück. Er kann gar nicht wissen, wie mich diese Worte glücklich machen...
"Und wo möchtest du hin?", frage ich.
Er stockt und fährt sich durch die Haare. "Soweit bin ich gar nicht gekommen, ich dachte du gehst."

Ich lache auf. "Aber ich habe eine Idee", fange ich an. "Fahr mich in die Werkstatt, ich will etwas über Autos lernen, vielleicht kann ich mich ja hocharbeiten.", Scherze ich und Alex schüttelt lachend den Kopf.

"Ich weiß ganz genau, dass du einen Schlüssel hast, also los."

"Ich die Werkstatt, das ist machbar."

"Weiß du überhaupt, was das für ein Auto ist?", fragt Alex und ich nicke.
"Und was ist es für ein Modell du, Autokennerin?"

"Ehhm- ja ", gebe ich von mir und zucke die Schultern. "Hast mich erwischt."

"Dann müssen wir bei den Basics anfangen. Das wird eine lange Nacht.", er krempelt die Ärmel seines schwarzen Shirts hoch und mustert mich, dann grinst er. "Mein Overall steht dir."

Ich kreuze die Arme vor der Brust. Er hat mir seinen Overall gegeben , damit ich mir meine Sachen nicht dreckig mache...Was sehr nett von ihm ist.

In den nächsten Stunden versucht er mir jegliche Basics der Automechanik beizubringen und nach ein paar Wiederholungen, kriege ich es langsam hin. Als wir beide es aber dann doch aufgegeben haben, mir um diese Uhrzeit noch irgendetwas anderes beizubringen, setzen ich mich  auf dem Boden, während Alex uns etwas zu trinken bringt.

"Wie kommt es, dass du so viel darüber weißt?"

"Über Autos?"

Ich nicke und nippe an meinem Wasser. Dabei beobachte ich jede einzelne Bewegung die er macht, wie ein blöder Stalker.

"Eigendlich hat mir alles Liam beigebracht. Ich habe bei ihm angefangen zu arbeiten als ich fünfzehn war. Deswegen, hatte ich viel Zeit zum lernen.", meint er.

"Und mit der anderen Sache? Hast du das auch mit fünfzehn angefangen?", flüstere ich.

Er schüttelt den Kopf. "Das hat erst letztes Jahr begonnen, davor habe ich nicht gewusst was er noch macht. Aber ich habe es oft vermutet, dass er mit irgendetwas illegalem zu tun hat. Ich habe Gespräche mitbekommen und all das ganze Zeug. Aber ich habe ihn nicht darauf angesprochen bis vor ein Jahr ungefähr, als ich Geld benötigt habe."

Ich erwidere darauf nichts.
"Sagst du mir warum, du den Job doch wolltest? Ich weiß dass es wegen dem Geld ist, aber was ist vorgefallen ?", fragt er.

Ich beiße mir auf meine Unterlippe und sehe zu Boden. Ich will es ihm sagen, weil ich das Gefühl habe, dass es ihn wirklich interessiert. Ich bin kein Mensch, der über Probleme gerne redet, einfach weil ich nicht als schwach rüber kommen möchte. Aber am meisten spreche ich nicht über meine Probleme, weil ich das Gefühl habe, dass niemand sich dafür wirklich interessiert.

Ja, Isobell ist meine beste Freundin ,aber sie hat mir und meiner Familie schon so oft geholfen. Wenn ich ihr das mit Mum erzähle, würde sie ihre Hilfe anbieten. Und ich bin es satt, Hilfe an zu nehmen... Ich will es selbst schaffen.

"Meine Familie, wir hatten nie viel, aber wir kamen immer über die Runden. Ich habe drei Geschwister, zwei von ihnen gehen noch in die Grundschule. Caleb, kennst du ja. Mum und Dad sind die einzigen, die arbeiten."
Ich stocke kurz. "Mum geht es nicht so gut, sie musste in eine Klinik und Dad ist alleine. Und ich habe Angst bekommen, dass das Geld ,was Dad nach Hause bringt nicht reichen wird. Und Mum hat auch ihren Job verloren, deswegen wird uns nicht geholfen.
Deswegen habe ich Liams Angebot angenommen. Um für meine Familie zu sorgen."

"Das ist sehr mutig von dir, Viola. Aber fühl dich nicht zu sehr verantwortlich, immerhin kann Caleb sich auch etwas suchen."

Ich nicke. "Ja aber er wird nicht so viel verdienen wie ich es bei Liam tue."

Er schweigt und steht auf. "Wohin gehst du?", Rufe ich hinterher.

"Komme gleich wieder, vermiss mich nicht zu sehr!"

Und da ist der Alexander Hayes, so wie ich ihn kennengelernt habe. Als nerviger Idiot.

Als er kurz darauf wieder kommt, hat er eine Decke mitgebracht. Ich sehe ihn mit einzelner Stirn an. "Wir sitzen auf dem Boden, dir muss kalt sein. ", erwidert er auf meinen Blick und schob die Decke über meine Schulter. Ich ziehe die Decke zu mir und bedanke mich leise.

"Wenn man dich näher kennen lernt, bist du echt nett.", bemerke ich. Alex schnaub, als er sich neben mich setzt.

"Und du bist genau so wie ich dich das letzte Mal beschrieben habe.",meinte er. "Du steht mit der Fliegenklatsche bereit, denn du bist nicht so unschuldig wie du immer tust und das hast du heute bewiesen."

Ich hebe spielerisch meine Aigenbraue. "Ah ja?"

"Davon bin ich überzeugt.", er wird immer leiser und kommt immer näher, bis er nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt stehen bleibt.

"Dann muss ich deine Meinung über mich ändern", sage ich und lasse meinen Blick auf seine Lippen fallen, er ist mir so nah, dass ich wenn ich mich vorlehne meine Lippen auf seine legen kann. Und aus irgendeinem Grund, will ich genau das.

Ohne, dass er etwas darauf erwidert, legt er seine Lippen auf meine. Ich stocke und weiß nich was ich tun soll, doch als er leicht auf meine Unterlippe beißt,seufze ich auf und schlafe die Arme um seinen Hals. Ich weiß nicht was über mich gekommen ist, oder was über ihn gekommen ist doch ohne ich will nicht aufhlren. Nach den letzten Tagen, tut es gut gehalten zu werden. Ohne mich von ihm los zu machen, setzte ich mich auf seinen Schoß, während er meine Hüfte streicht und lasse mich fallen, wenigstens für einen kleinen Augenblick...



Wahrscheinlich sind ein paar Fehler drinne, hatte leider keine Zeit mehr alles durch zu korrigieren... :/

kkninaa






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