Können wir bitte das Thema wechseln?

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"Das was du machst. Für deine Familie. Das.." er sucht nach Worten, während er mich nicht aus den Augen lässt. "Das ist zu viel, Viona." 

Ich runzele die Stirn, "Denkst du ich mache das gerne? Es ist etwas, dass ich tun muss. Nichts was ich tue, weil es mir Spaß macht."

Er lehnt sich zurück und mustert mich, während seine Finger in einem stetigen Rhythmus auf dem Tisch trommeln

"Ich weiß das, doch du siehst ja was passiert. Es hätte schlimmer enden können."

Er hatte damit vollkommen Recht, aber jetzt war ich drin. Ich kann jetzt nicht wieder raus.

"Ich glaube du weißt gar nicht in was du dich da eingelassen hast.", sagt er in einem leisen Ton.

"Können wir bitte das Thema wechseln?"

Er seufzt.

"Wollen wir uns heute Abend treffen?", frage ich, um ihn abzulenken.
Er hebt seinen Kopf und sieht mich überrascht an.
"Fragst du mich nach ein Date?"

Mein Herz setzt einen Moment als ich ihn ansah.
So war das nicht gemeint. Oder war es das was ich will?
Es war klar, dass wir füreinander irgendwas empfinden, aber was war das genau?
Was war das alles hier?

"Ja. Nein. Ich weiß nicht."

"Mehr Antwortmöglichkeiten gibt es nicht.",lacht er, bevor er wieder sein ernstes Gesicht aufsetzte.
"Also Ja, Nein oder vielleicht?"

Er sah mich direkt an. Als würde er wissen wollen was in mir los ist.
"Soll ich dir was verraten?",fragt er.
Ich nicke und er lehnt sich vor.
"Ich hoffe es ist ein Date."

Er lehnt sich nach hinten und nahm meine Hand, die auf dem Tisch liegt.

"Ich hole dich um  18 Uhr ab."

Die Klingel an der Tür hinterlässt mir ein süßes Gefühl im Magen, als ich die Treppe heruntersteige und mich am Spiegel, neben der Tür noch einmal genau unter die Lupe nehme, bevor ich die Tür öffne.
Ich habe mir für unser Treffen etwas hübsches als meinen geliebten grauen Pullover angezogen und meine Haare und mein Make up habe ich versucht so aussehen zu lassen als hätte ich nicht beim machen Wutausbrüche gehabt.
Ich bin aufgeregt und neugierig...und habe irgendwie Schmetterlinge im Bauch.
Etwas zu überschwänglich öffne ich die Tür um Alexander zu begrüßen.

Doch es war nicht Alexander den ich dort Vorwand...
- die Tür wurde heftig gegen die Wand gerissen und dann geht alles  so schnell.
Kaum bin ich zur Seite gewichen, wurde ich am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt. Ich versuchte zu treten und zu schreien, doch mir wurde der Mund aufgehalten. Zwei Hände pressten sich an meinen Hals und ich bekam keine Luft mehr. Die Hände drückten weiter zu und meinen Mund verließ nur ein hilflosen Keuchen. Ich habe keine Kraft mehr um mich zu wehren um zu atmen. Panik. Panik übermannte mich. Doch bevor ich mir helfen konnte wurde alles Schwarz um mich herum.

Mein Kopf dröhnt und mein Hals tut weh als ich langsam meine Augen öffne und an die weiße Decke starre.

"Viona, kannst du mich hören?"

Die Stimme kliegt in meinen Ohren gedämpft und da verstehe ich dass etwas nicht in Ordnung ist. Ganz und gar nicht in Ordnung. Ich fasse mir an meinen Hals der sich geschwollen anfühlt, sogar das Schlucken tut weh.

"Viona?"

Ich drehe meinen Kopf leicht zu meiner rechten Seite und sehe in die Augen meines Vaters. Seine Augen sind rot und eine Träne kullert auf seiner Wange nach unten.
Ich wollte mich aufsetzen, doch er hält mich davon ab.

"Alles ist gut, meine Schatz. Es gab einen Überfall. Du bist in Sicherheit jetzt. Du bist im Krankenhaus seit zwei Tagen. Du bist immer mal wieder aufgewacht für ein paar Minuten."

Ich liege seit zwei Tagen hier? Wegen eines Überfalles?
Ich öffnete meine Mund doch Worte kamen nicht heraus, nur ein Keuchen verließ meine Kehle.

"Dein ganzer Hals ist geschwollen, du wirst für ein paar Tagen nur schwer reden können.", antwortet mein Bruder auf meine unausgesprochene Frage.

Überfall.
Da war ein Überfall.
Auf mich.
Ich erinnere mich.
Als ich die Tür öffne und dachte es wäre Alexander.
Alexander wo steckte er?
Ging es ihm gut?
Warum war er nicht hier?

Ich schaue meinen Bruder an.
Und formt mit eine m Mund Alexanders Namen.

Er schüttelt nur den Kopf.
"Er ist seit zwei Tagen verschwunden. Keiner weiß wo er ist."

Verschwunden? Ich versuche mich aufzusetzen mit Dads Hilfe.

"Wer ist er", fragt Dad und schaut mich an.

Ich schaue zu meinem Bruder, da ich nicht antworten konnte.
"Niemand." , sagt er und verschränkt die Arme vor der Brust.

Alexander.

Ich muss ihn finden.

Er kann nicht einfach weg sein.

Panik überkam mich. Was ist wenn sie ihn mitgenommen haben?

Was ist wen er in Gefahr ist und es keiner weiß?

Oh Gott seine ganze Familie.

Meine Schmerzen waren vergessen.
Ich musste hier raus.
Ich musste zu ihm.
Ich muss ihn finden.
Denn ich habe das Gefühl dass dies alles meine Schuld ist.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 18, 2019 ⏰

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