Was daraus wohl wird?

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Die nächste Woche verlief schleppend. Ich hatte einige Klausuren, die anstanden, für die ich lernen musste. Und so verbrachte ich  die letzten sieben Tage in meinem Zimmer oder in der Bibliothek mit Isobel.
Ich hatte Alex gesagt, dass ich kündige und er hatte mir versichert, dass ich kein Fuß mehr in die Werkstatt setzen müsse und er das alles regeln würde. Das war auch das letzte Gespäch, dass wir geführt hatten...

Wenn wir uns in der Schule sehen, nickt er mir zu und dreht sich anschließen wieder zu seinen Freunden und ich tue genau das gleiche.
Es ist komisch zu wissen, in was für einer Welt er lebt. Dass er ständig mit der Gefahr lebt, erwischt zu werden... In was für einer Lage muss er sein, um so etwas zu tun? Und was ist wenn er das nächste Mal kein Glück hat und hinter Gittern landet? Auch wenn all die Verantwortung bei Liam liegt. Trotzdem ist Alex der jeniege der ausliefert.

Alex kenne ich nicht gut genug, um zu wissen, was bei ihm zu Hause los ist. Er ist immer nur einer von den vielen Basketball- Freunden von Caleb gewesen. Nun hat sich das Blatt, auch wenn nur ein bisschen, gewendet.
Ich weiß mehr über ihn. Mehr als mir sogar lieb ist...

Auch am diesen Tag, nach dem lernen mit Isobel, schließe ich die Tür unserer Wohnung auf und ziehe meine Jacke aus.

Auf dem Tisch liegen mehrere ungeöffnete Rechnungen. Ich schiebe sie mit einem Seufzen zur Seite. Wenn es so weiter geht, haben wir nicht ml mehr etwas von dem Geld, dass wir für schwere Zeiten zurückgelegt hatten...

Mum bemüht sich um eine neue Arbeit, aber kein Arbeitgeber möchte sie einstellen...und das ohne einen wirklichen Grund zu nennen.

Die Tür geht auf und Caleb kommt herein.

"Hi Cal"

"Vi. Ich muss mit dir sprechen", sagt er und kommt mit langsamen Schritten in die Küche. Ich runzle meine Stirn und lehne mich am Küchentresen an. "Was gibt's?",frage ich.

"Es geht um Mum.."

"Hat sie was gefunden?", ich stoße mich vom Küchentresen ab und gehe mein paar Meter auf meinem Bruder zu. 

Er schüttelt den Kopf. "A- Anscheinend hat sie auf dem Weg nach Hause einen Unfall gehabt"

"Was?!" meine Augen werden groß und auf einmal wird mir warm und meine Hände fangen an zu zittern.

"Ist sie- oh mein Gott- ist sie ok.?", frage ich. Meine Stimme klingt schrill in meinen Ohren.

"Es geht ihr soweit gut, sie ist gegen einen Baum gefahren. Dad hat mich gerade vom Krankenhaus angerufen. Er meint, dass Mum eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar Schrammen hat. Das Auto ist hinüber, aber das ist egal."

Ich nicke und atme stockend aus. "OK. Das heißt, Mum geht es soweit gut und  kann also nach Hause kommen. Ok." Ich sehe hoch zu Cal. "Wir müssen zu ihr. In welchen Krankenhaus ist Sie?"

Cal hält mich zurück. "Warte, Vi. Das ist noch nicht alles", sagte er zögernd.

"Was Cal? Du machst mir langsam Angst..."

Cal zieht einen Stuhl vom Tisch und deutet mir mich zu setzten. Ich tue es, denn ich wollte endlich wissen, was hier vor sich geht. Cal setzt sich ebenfalls vor mich hin und sieht mich an. 

"Mum hatte diesen Unfall, weil sie hinterm Steuer eine Panikattake hatte. Sie hat keine Luft mehr bekommen und anscheinend hat sie so heftig geweint, dass sie nicht mehr die Straße vor ihr gesehen hat."

Mir wird schlecht, doch ich bleibe ruhig und schaue Caleb an. Kein eizieger Ton kommt aus mir heraus.

"Nach Dads Aussage ist das in der Vergangenheit schon mehrere Male vorgekommen. Eine Zeit lang, musste sie sogar Tabletten nehmen... Auf was ich hinaus kommen möchte, ist, dass Mum erstmal nicht zurück kommen wird, da sie an Depressionen und Panikattaken leidet. Sie ist gerade auf dem Weg in eine Klinik, die ihr helfen wird damit besser umzugehen."

Ich schaffe es nicht mehr in das Bad und übergebe mich im Mülleinmer. Cal hält meine Haare zurück, nimmt mich, als es vorbei war, in den Arm. "Ich weiß, dass es plötzlich kommt, aber wir werden das alles hinkriegen, Viona. Ich verspreche es dir. Irgendwie schaffen wir das doch immer."

Ich schüttle den Kopf. "Wegen den ständiger Angst um Geld und jetzt auch noch wegen der Kündigung, ist Mum auf dem Weg in eine Klinik.", ich stocke bevor ich weiter rede. "Wie sollen wir das schaffen, Cal? Mum ist wegen der ständigen Sorge um uns dort!" 

"Das ist niemandes Schuld Viona", meint Cal.

Ich reiße mich aus seiner Umarmung los. "Ich hätte gutes Geld verdienen könne, dann wäre Mum jetzt nicht dort, wo sie ist. Wir hätten genug Geld, hätte ich nur weiter gemacht..." 

Ich fahre mir durch die Haare und gehe aus der Küche raus in den Flur. Wir brauchen das Geld. Ich kann das Angebot noch annehmen. Bestimmt. 

"Viona, wo willst du hin?" 

Ich ziehe meine Jacke an und schnappe mir meine Schlüssel. "Ich brauche diesen Job und hoffe ich bekomme den wieder, denn jetzt, wo Mum nicht da ist und in nächster Zeit keine Arbeit finden kann, kann Dad nicht alleine für fünf Personen aufkommen."

"Geh nicht. Lass uns auf Dad warten. Wir kriegen das schon hin, ich suche mir auch einen Job..."

Ich schüttle den Kopf. "Ich kann jetzt nicht warten, denn ich bin kurz vorm durchdrehen. Ich muss hier raus.", sage ich und schließe die Tür hinter mir.



"Was wird das?", fragt Liam, als ich in das Büro trete. 

"Ich will den Job haben", meine ich und setze mich auf dem Stuhl ihm gegenüber.

Liam nickt und lehnt sich zurück. "Wie komme ich zu der Ehre, Prinzessin?"

Ich kreuze die Arme vor der Brust. "Ich habe meine Meinung geändert"

 "Alex wird mich umbringen, wenn er das heraus findet."

Ich zucke die Schultern. Es kann mir gar nicht genug egal sein, was Alex von mir denken wird. "Mich auch", antworte ich. 





Endlich wieder ein Kapitel! Ich habe es diese Woche nicht mehr geschafft am Mittwoch zu updaten...Sorry <3

Nächste Woche geht es normal weiter am Mittwoch und bis dahin freue ich mich auf Rückmeldung :)

LG

kkninaa

In the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt