Streitende Küchengeräte

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Neulich habe ich ein Gespräch zwischen meinen Küchengeräten mitbekommen.
Der Wasserkocher erzählt: "Wisst ihr schon das neuste? Die kaufen ein neues Küchengerät. Und wir alle wissen, was das bedeutet: einer von uns wird ausrangiert."
Verunsicherte Stille.
"Also mir wird das nicht passieren!", ruft der Kühlschrank, " Schließlich bin ich das wichtigste Küchengerät. Was würden die Menschen nur ohne mich machen?"
"Was würden die Menschen ohne dich machen? Entschuldige mal, aber ich bin der Grund dafür, dass die Menschen morgens wach bleiben", behauptet die Kaffeemaschine.
Verwundert antwortet der Herd: " Kaffee hält zwar die Menschen wach, aber satt macht es sie auf Dauer nicht. Und ich bin ja wohl die schnellste Methode, um schnell ein warmes Essen zu machen."
"Aber fürs braten braucht man zu viel Fett. Da bin ich die kalorienarme Alternative", lästert der Ofen.
Die Mikrowelle spottet: " Aber es dauert doch ewig, bis man mit dir was gekocht hat. Und ich wärme Essen in nur wenigen Minuten auf." "Und wer kümmert sich um das schmutzige Geschirr? Ich!", schreit die Spülmaschine. Darauf das Waschbecken: " Kannst du Pfannen abwaschen? Ich glaube nicht!".
"Ähm, habt ihr nicht was vergessen?", misch sich der Toaster ein, "immerhin bin ich morgens ebenso wichtig, wie eine Kaffeemaschine."
"Aber keiner von euch kann so schnell Wasser erhitzen, wie ich!", ruft der Wasserkocher.
Daraufhin artet das Gespräch in einen Streit aus. Der Kühlschrank wirft allen wüste Beleidigungen an den Kopf, im Besteckkasten klappern die Messer, die Gläser klirren, der Ofen spuckt heiße Luft aus und der Herd wechselt von Stufe 1 auf Stufe 10 in wenigen Sekunden.
Schnell bilden sich zwei Gruppen: der Herd, Wasserkocher, Waschbecken und Kühlschrank gegen Spülmaschine, Kaffeemaschine, Toaster und Ofen. Sie streiten miteinander, als gäbe es kein Morgen und ich frage mich, woher die Küchengeräte solche Ausdrücke kennen.
Plötzlich kommen Mama und Papa Hundewelt herein und stellen das neue Küchengerät auf die Arbeitsfläche. Ein Smoothiemaker. Man braucht weder Herd, noch Ofen, Kühlschrank, Toaster und Mikrowelle, um sich eine Mahlzeit zuzubereiten. Wir benutzen moderne Becher, die man aufessen kann (die gibt es wirklich!) und somit braucht man keine Spülmaschine oder Waschbecken.
Mama und Papa Hundewelt gehen, vermutlich um das Obstregal leer zu kaufen. Für einen Moment herrscht eine tödliche Stille und Alle werfen dem neuen Gerät wütende Blicke zu. Der Smoothiemaker sagt mit eingebildetem Sunnyboy-Grinsen: "Hi, ich bin der neue! Und ich glaube, ihr habt jetzt ausgesorgt!"
Das bringt das Fass zum überlaufen: die Spülmaschine wirft mit Messern, der Kühlschrank schmeißt mit Essen um sich, der Herd läuft auf Hochtouren, der Ofen spuckt heiße Luft aus, Kaffeemaschine und Wasserkocher spritzen mit Kaffee und heißem Wasser um sich, Toaster spuckt verbrannte Toasts aus und alle Teller, Tassen und Gläser werden nach dem Smoothiemaker geworfen.
Bis ein gut gezieltes Messer das Kabel trifft und er den Geist aufgibt.

Und das ist der wahre Grund, wie das Chaos in unserer Küche entstanden ist, aber mir wurde natürlich nicht geglaubt.  Welch Überraschung!

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Tschö mit ö!

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