Der "erste" Kontakt

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Wir waren Anfangs eine Gruppe von 5 Jugendlichen Freunden in etwa dem gleichen Alter plus minus 1 Jahr, die stets den anderen halfen wo es ihnen möglich war.
Fatih der Türke, Enis und Diddi die Albaner, Talib der Afghane und ich, Amir der Mischling.
Wir lernten uns schon in jungen Jahren kennen, jedoch waren wir nicht von Anfang an die besten Freunde, was sich aber im Laufe der Zeit ändern sollte.
Zu Beginn traf man sich im vorbei gehen, grüßte und ging seine Wege.
Ich hatte schon in der Grundschule einen kurdischen Freund, namens Yasir, mit dem ich auch oft gechillt habe. Eines Tages waren wir zusammen Unterwegs und er bekam einen Anruf, welchen er mit den Worten "warte ich kläre das, dann ruf ich dich zurück " beendete. Er guckte mich an.
Yasir "Bruder hast du Lust mit Fatih, Talib und den anderen zu chillen?"

Amir " Ja klar, wir haben sowieso nix zu tun"

Und so war es auch zu dieser Zeit, wir waren Halbwüchsige die Ihre Zeit auf den Straßen verbrachten, ohne die meiste Zeit etwas getan zu haben.
Wir machten uns auf den Weg zu den Jungs ohne eigentlich zu wissen was deren Plan war.
Dort angekommen begrüßten wir einander und haben auf einer Bank, vor einer Schule, Durak (ein Kartenspiel) gespielt. Es war am Abend, wir waren vielleicht 16 oder 17 Jahre alt, wir hatten noch keine Führerscheine geschweige denn Autos, daher waren unsere Möglichkeiten sehr begrenzt. Ich verstand mich überraschend gut mit den Jungs.
Yasir war etwas dicker und wurde öfters von uns fertig gemacht, aus Spaß natürlich. Fatih war der typische Türke, patriotisch und cooler als er eigentlich war. Enis hatte einen überdurchschnittlich großn Kopf und hatte deshalb den Spitznamen DK (Dickkopf) von uns verliehen bekommen. Diddi war auch ein bisschen massiger, er ist ohne Vater aufgewachsen und man weiß bis heute nicht ob er wirklich Albaner ist, es besteht der Mythos er sei Zigeuner, welcher aber nie durch ihn bestätigt wurde. Talib war der typische Player, der Spaß daran fand schon im Alter von 13 anzufangen Mädchen Herzen zu erobern, welche er jedoch immer brach, nachdem er genug Spaß mit ihnen hatte. Er hatte eine schwere Kindheit, zu Schulzeiten durfte er nur selten raus, er wurde von seinen Eltern misshandelt und zum lernen in seinem Zimmer eingesperrt , was in seinen Augen und Charakter, im Laufe der Jahre, sich wiederspiegelte. Im Alter von 14 oder 15 Jahren verlor er seinen Vater an der unheilbaren Krankheit MS.
Ich war ein junge der ohne Vater aufwuchs, jedoch ab dem 10. Lebensjahr Kontakt und im Nachhinein eine besondere Bindung zu ihm aufbaute , es hatte mir nie an was gefehlt, ich hatte eine liebevolle Mutter und bin eigentlich recht Vernünftig gepolt, auch wenn ich ab und zu, mich vom schnellem Geld verlocken ließ und situationsbedingt mein Temperament die Kontrolle übernahm, was die Leute auch wussten und daher aufpassten wie sie mit mir sprachen .
Dieser Abend war der Anfang einer bis heute anhaltenden Freundschaft.

Der Weg der FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt