Schicksalsschlag

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Ich war inzwischen im letzten Abitur Jahr angekommen, und machte immer noch nicht viel für die Schule. Als ich eines Tages einen Anruf von meinem Vater erhielt. Wie bereits am Anfang erwähnt habe ich den Kontakt zu meinem Vater erst mit etwa 10 aufgebaut, da er das Land verlassen musste als ich noch ein Baby war. Ich sah ihn 3 oder 4 mal für einige Monate, in denen er aber der beste Vater, Mentor und Beschützer war den ich mir vorstellen konnte.

Dad " Salam mein Sohn, wie geht es dir?"

Amir "Mir geht es gut und dir Dad?"

Dad " Ich war beim Arzt, ich habe schlechte Nachrichten "

Mein Herz fing an schneller zu pochen, meine Hände fingen an zu zittern.

Dad "Ich habe Krebs "

Ich konnte nix erwidern, mir liefen Tränen über das Gesicht.

Dad "Amir bist du noch dran?"

Amir " Ja Dad..."

Dad " Mach dir bitte keine Sorgen, es wird alles gut."

Ich wusste er sagt es nur damit ich mich beruhige...
Wir verabschiedeten uns und legten auf.
Ich setzte mich zu meiner Mama, aber ich blieb still. Mit Tränen in den Augen.

Amir "Mama ich geh raus bis später "

Mama " Warte wo..."

Und raus war ich, ich setzte mich in mein Auto und rief Talib an.

Amir " Wo bist du?"

Talib " Zuhause Bruder warum?"

Amir "Komm Wendehammer bin gleich da"

Ich legte auf und fuhr los.

Dort angekommen und geparkt stieg Talib in mein Auto. Er sah mir direkt an das etwas nicht stimmt.

Talib " Bruder was ist los "

Amir "Mein Vater hat Krebs..."

Mir fingen an Tränen übers Gesicht zu laufen, es dauerte nicht lange bis Talibs Tränen auch ihren Weg über seine Wangen machten. Wir redeten nicht. Er gab mir eine Zigarette und wir saßen nur da und rauchten. Mir war nicht nach Reden zu Mute und Talib war es auf Anhieb klar.
Wir habe zu ende geraucht und Talib machte die Tür auf.

Talib "Ich komme gleich wieder "

Ich nickte nur und er ging kurz nachhause. Er kam zurück stieg ins Auto und gab mir ein Päckchen Gras.

Talib " Hier Bruder, aber das bleibt unter uns"

Ich nickte wieder nur. Wir verbrachten 1 oder 2 Stunden im Auto ohne zu reden, wir saßen einfach nur da... Bis wir irgendwann entschieden wieder nachhause zu gehen.

Einige Wochen vergingen und ich plante nach meinen Abitur Prüfungen zu meinem Vater zu fliegen um Zeit mit ihm zu verbringen. Ein Ticket hatte ich schon für den 14.6 gebucht gehabt. Ich verbrachte nicht mehr soviel Zeit draußen ich hatte einfach keine Lust mehr. Oft standen Talib und die Jungs einfach vor meiner Tür und zwangen mich mit Ihnen essen zu gehen. Sie wussten alle warum ich selten zu sehen war, aber niemand redete darüber, nacheinander umarmten sie mich alle.

Ein anderer Grund warum ich mein Zuhause so selten verließ, war das es meiner Mutter genauso schlecht ging und ich Sie nicht alleine lassen wollte.

Anfang Juni kam ich von der Schule und sah ein Blinken auf dem Anrufbeantworter. Ich war neugierig und drückte den Knopf.

"Salam Amir joon, deinem Vater geht es sehr schlecht," ich erkannte die Stimme meiner Tante "er liegt im Krankenhaus, kannst du irgendwie früher kommen? Meld dich bitte! "

Ich traute meine Ohren nicht, ungewollt liefen wieder Tränen über mein Gesicht. Ich holte mein Handy raus und wählte.

Talib " Ja bruder"

Amir " Bruder kannst du mir Geld leihen, mein Vater geht es schlechter ich muss zu ihm"

Talib "Ja Bruder kein Problem ich komme später vorbei"

Amir " Okay danke Bruder "

Ich legte auf und versuchte meine Tante zu erreichen, ohne Erfolg. Ich versuchte es öfters doch nie ging jemand ran. Ich war sauer aber versuchte es weiter, Tage vergingen und immer noch nichts.
Am 12.6 kam ich nachhause und wieder sah ich ein Blinken auf dem Anrufbeantworter, ich hatte Angst aber hoffte es wären gute Nachrichten. Ich drückte auf den Knopf.

"Amir joon...Es ist zu spät...Dein Vater ist von uns gegangen"

In dem Moment änderte sich alles für mich. Ich war am Ende ich wusste nicht weiter... Ich schrieb Talib eine Sms "Es hat sich erledigt..."
Er rief mich umgehend an.

Talib " Bruder es tut mir leid, brauchst du was, kann ich was tun?"

Amir " Nein Bruder ist schon okay "

Ich verabschiedete mich und legte auf, mit dem Wissen in 2 Tagen fliege ich in die Staaten, zu spät dachte ich mir...zu spät. Die Zeit bis zum Flug verging wie im Rausch. Am Flughafen angekommen, auf den Flieger am Warten, gingen mir immer wieder die gleichen Gedanken durch den Kopf.

„Was passiert jetzt? Ich bin zu spät...Ich war ein schlechter Sohn."

Ich sah mein Vater das letzte Mal 3 Jahre zuvor und es zerfraß mich innerlich.

„Ich hätte mir mehr Zeit nehmen müssen! Ich konnte mich nicht verabschieden. Ich war nicht da als er mich brauchte..."

Im Flieger Platz genommen versank ich die nächsten Stunden in Gedanken, am kämpfen meine Emotionen zu verstecken. Gespannt wie es jetzt weiter gehen soll...

Der Weg der FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt