Kapitel 26

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Lesenacht 2.0

I wanna be alone.
Alone with you, does that make sense?

Liedvorschlag: Hostage - Billie Eilish

Malia's Sicht:

Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich endlich zuhause angekommen, das einzige was ich jetzt will ist schlafen. Ich will nicht mehr über den heutigen Tag nachdenken. Ich drehe den Schlüssel im Haustürschloss um und betrete den Flur. Meine Eltern kommen aus dem Wohnzimmer gestürmt.
"Malia, Schatz wo warst du?"
"Nirgendwo, bei einer Freundin."
"Hättest Du uns das nicht schreiben können, wir haben uns solche Sorgen gemacht."
"Ich habe mein Handy in der Schule vergessen. Kommt nicht nochmal vor." Meine Mutter drückt mich fest an sich. Für eine Sekunde überlege ich die Umarmung anzunehmen, ich fühle mich so gewärmt und geborgen. Aber dann müsste ich vermutlich anfangen zu heulen und dann wüssten sie dass etwas passiert ist.
"Sorry mum, aber ich fühle mich echt dreckig, ich gehe duschen." Ich schaffe es gerade noch meine Tränen bis zur Treppe zu unterdrücken. Ich würde am liebsten sofort ins Bett aber die Kopfverletzung hatte ein wenig geblutet weshalb meine Haare jetzt ekelig verklebt sind. Außerdem würde mir eine warme Dusche jetzt echt gut tun. Es ist bereits 1:30 Uhr. Reggie müsste jetzt gleich bezahlen oder es schon getan haben. Ich sollte nicht sauer auf ihn sein, aber ich bin enttäuscht. Ich weiß dass er nichts dafür kann das Magnus mich entführt hat, aber wie kann man so hohl sein und sich Stoff im Wert von 1.000 Dollar holen? Ich werde wohl nie drauf kommen und das will ich auch glaube ich garnicht.

Fertig mit duschen ziehe ich mir nur schnell ein etwas zu großes T-Shirt über, die Wunde am Hinterkopf sollte hoffentlich nicht mehr aufgehen, obwohl sie noch etwas weh tut. Eigentlich tut sie noch ziemlich doll weh, so dass ich überlege eine Schmerztablette zu nehmen. Ich lege mich auf die Seite, okay so ist es angenehm. Während ich mir noch ein paar Gedanken darüber mache, wie ich morgen mein Handy und meine Jacke wiederbekomme, komme ich auf den Entschluss einfach Evangeline zu fragen. Morgen werde ich definitiv nicht zur Schule gehen.

Ich werde mitten in der Nacht von einem unschönen Traum wach, ich würde es nicht Albtraum nennen, dann würde ich jetzt vermutlich zitternd, am anderen Ende des Zimmer's stehen und das Licht angeschaltet haben. Eigentlich war es sogar ein schöner Traum, aber zu schön um war zu sein und dass ist es was mich traurig macht. Ich versuche gerade meine Erinnerungen an den Traum zu sortieren als ich den Motor eines mir sehr bekannten Motorrad's höre. Vielleicht fährt er ja nur hier vorbei.. obwohl das so garnicht auf seinem Weg liegen würde. Ich wage einen Blick durchs Fenster und beobachte wie Nick vor unsere Einfahrt langsamer wird und schlussendlich zum stehen kommt. Mein erster Gedanke ist dass er vermutlich klingeln wird, aber das wäre sehr sehr schlecht, deswegen ziehe ich mir schnell eine Hose über und versuche schnellst möglich ohne viel Krach an die Tür zu kommen.

Ich öffne vorsichtig und leise die Tür, mit dem Ziel Boyd nicht aufzuwecken, aber keine Chance. Zwei Sekunden später spüre ich eine kalte Schnauze in meiner Kniekele. Ich weiß auch nicht was er immer mit meiner Kniekele hat..
"Hey, Psst.. hier!" Flüstere ich mit maximaler Lautstärke Nick zu.
Er hat sich gerade seinen Helm abgezogen und wird aufmerksam.
"Malia." Sein Mund steht ein wenig offen, als müsse er erst realisieren dass ich wirklich vor ihm stehe.
"Geht's dir gut?" Frage ich nach einer kurzen Weile.
"Ähm.." Er fängt sich wieder.
"Ja.. Und wie geht's dir?" Fragt er ein wenig unsicher.
"Mir auch so weit." Diese komische Atmosphäre zwischen uns ist schwer zu erklären. Ich trete aus der Haustür und schließe sie Tür hinter mir. Mit verschränkten Armen stehe ich vor ihm und versuche meine Oberarme etwas zu wärmen, es ist ziemlich kalt.
Nick kommt auf mich zu, er bleibt dicht vor mir stehen und schließt mich in seine Arme. Ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab.
"Es tut mir so leid dass ich zu spät gekommen bin."
"Du wusstest davon?"
"Dass du bei Magnus warst? Ja, mehr oder weniger." Ich will eigentlich nicht mehr daran denken, aber das wird mich wohl noch etwas länger verfolgen.

Ich löse mich aus seiner Umarmung, auch wenn ich noch ewig in dieser Position hätte bleiben können, seinen Duft einatmen und sich einfach wohl fühlen. Aber ich will nicht dass es komisch zwischen uns wird.
"Weißt du schon was von Reggie?" Ich klemme mir eine Haarsträhne hinters Ohr, mit der Hoffnung dass der Wind sie mir nicht wieder ins Gesicht bläst.
"Keine Ahnung, Jughead meinte dass wir uns nicht einmischen sollen."
"Ah ok.. willst du mit reinkommen?" Er sieht auf den Boden, nach kurzem Überlegen antwortet er mir.
"Ja, klar."
"Okay gut aber wir müssen leise sein."

Liedvorschlag: Again - Noah Cyrus ft. XXX Tentacion

Ich gehe vor und setze mich auf die Couch, bevor Nick sich neben mich setzen kann quetscht Boyd sich da zwischen und beschnuppert ihn.
"Keine Angst der tut nichts." Sage ich leicht lachend.
"Das sagen alle Hundebesitzer.. Und zwei Sekunden später hat er sich an dir festgebissen."
"Hört sich ziemlich real an." Ich muss mir ein Lachen verkneifen während ich mir Nick in dieser Situation vorstelle.
"Ohja.." Er zeigt mir eine kleine Narbe an seiner Hand.
".. Er heißt Hotdog."
"Hotdog?!"
"Er gehört zu den Serpents, für das Aufnameritual musst du dich die vorübergehende Zeit um ihn kümmern."
"Hört sich garnicht mal so schlimm an."
"Das war noch nicht alles."
"Was gehört denn noch so dazu?" Frage ich interessiert.
"Das erzähle ich dir ein anderes Mal okay?"
"Klar." Sage ich ein wenig verwundert. Warum nicht einfach jetzt?
"Ich wollte über etwas anderes mit dir reden. Über die letzte Zeit. Es tut mir leid dass ich so scheiße war und.."
"Alles gut, wirklich. Ich war auch ziemlich scheiße." Sage ich während ich seine Hand nehme.
"Stimmt." Sagt er lachend.
"Ziemlich mies von dir mich einfach so auszusetzen."
"Ich dachte mir in dem Moment einfach dass du mal ein bisschen Bewegung vertragen könntest." Sage ich gespielt arrogant.
"Ach findest du?" Er kneift mir in die Seite.
"Und was ist Das?" Fragt er mich.
"Das ist mein Hüftspeck." Sage ich mit Selbstverständlichkeit.
"Und Das?" Frage ich während ich ihm in den Bauch steche.
"Mein Sixpack, was sonst."
"Pf, das glaube ich erst wenn ich es sehe." Er zuckt gleichgültig mit den Schultern und zieht ein paar Sekunden später sein T-Shirt aus.
"Was wird das denn jetzt?" Frage ich belustigt.
"Du wolltest es so." Erst jetzt wage ich einen Blick auf seinen Oberkörper. Seine Aussage stimmt, auch wenn ich es nicht zugeben mag, aber das sieht echt heiß aus..
Boyd ist inzwischen aufgestanden und hat sich wieder in sein Körbchen gelegt. Das heißt wohl das die Lücke irgendwie wieder gefüllt werden muss. Als könnte Nick Gedanken lesen rutscht er ein Stück näher und beugt sich leicht nach vorne.
"Jetzt bist du dran." Er legt seine Hände an meine Hüfte und zieht mein T-shirt leicht nach oben. Er schaut mir in die Augen und wartet auf meine Erlaubnis. Ich nicke leicht, zu mehr bin ich gerade nicht im Stande. Als würde ich mich nicht von meinem Verstand sondern viel mehr von meinen Instinkten, oder eher meinen Bedürfnissen leiten lassen.
Er zieht das T-shirt über meinen Kopf und wirft es anschließend in die Ecke des Wohnzimmers.
"Wo ist dein Sixpack?" Flüstert er mir ins Ohr. Ich bekomme Gänsehaut während ich seinen Atem in meinem Nacken spüre.
"Da musst du dich wohl mit etwas anderem zufrieden geben." Sage ich und platziere meine Hände auf seiner Brust. Ohne viel Kraft aufzubringen drücke ich ihn nach unten, sodass ich über ihm knie.
"Hiermit zum Beispiel?" Er wandert mit seinen Handen meine Oberschnenkel hoch bis zu meinem Arsch.
"Zum Beispiel." Ich beuge mich nach vorne und küsse seinen Nacken, von da aus arbeite ich mich hoch bis zu seinem Ohr. Sein Atem wird schwerer, was mir die Bestätigung gibt weiter zu machen. Kurze Zeit später spüre ich seine Hand an meinem Hals, er nimmt mein Kinn in die Hand und dreht meinen Kopf so, dass ich ihm direkt in die Augen sehen kann. Sein Blick wandert runter zu meinen Lippen, er beugt sich ein wenig nach vorne. Ich range kurz mit mir selbst, soll Ich? Ich sollte mir die Frage anders stellen, will Ich? Ja!
Ich lege meine Lippen auf seine und überlasse ihm die Führung. Ich schließe meine Augen und genieße einfach den Moment. Plötzlich höre ich wie jemand die Tür öffnet, ich öffne die Augen. Scheiße!

Riverdale again (Nick Robinson × OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt