Kapitel 11

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Die letzten Tage ist nicht viel passiert, Dienstag war ich noch in der Schule um dort festzustellen dass Nick immer noch nichts von mir wissen will und dass mein Immunsystem eindeutig abgebaut hat. Ich habe mich  ein zwei mal übergeben und liege jetzt mit Fieber auf der Couch und gucke Netflix.. Was sonst. Ab Dienstag bin ich also den Rest der Woche zu Hause geblieben und nun ist Freitag. Während Reggie mich einmal besucht hat um mir Tee und Schokolade mitzubringen hat Nick sich nicht einmal gemeldet. Ich brauche zwar kein Mitleid nur weil ich eine Grippe habe, aber es wäre ein guter Anlass für ihn gewesen um wieder Kontakt zu mir auf zu nehmen. Er hätte so viele Möglichkeiten gehabt mir zu schreiben oder am Dienstag mit mir zu reden, aber anscheinend besteht da keine Interesse.
Ich nehme noch schnell meine Medikamente und ziehe mir dann eine Jacke über um eine Runde mit Boyd zugehen. Wenn ich ehrlich bin hätte ich heute auch schon wieder zur Schule gekonnt, aber wozu?

...

Ich gehe unsere übliche Runde durch den Wald und entdecke jemanden auf der Bank. Na super, da wollte ich mich drauf setzen.
Warte mal.. Ist das eine Beanie? Diese Mütze ist Jugheads Markenzeichen. Ich steuere auf die Bank zu und setze mich neben ihn.
"Hi Jughead."
"Oh, Hey Malia." Er scheint ein wenig verwirrt mich hier zu sehen.
"Wie geht's dir? Und dem Rest von euch." Mit dem Rest meine ich natürlich Nick, die anderen interessieren mich nicht.
"Wir schlagen uns durch, die Ghoulies machen nur noch Probleme und viele sind noch ziemlich mitgenommen wegen Fangs."
"Ghoulies? Die von letztens?"
"Ja.. genau die. Und sie wollen die Southside.
"Scheiße.."
Es gibt nunmal Zeiten wo alles super läuft und es gibt Die, in denen alle Probleme wie ein Hurricane auf dich zu kommen.
"Wenn ich irgendwie helfen kann sag mir bitte Bescheid."
"Nettes Angebot, aber ich denke da kannst du uns nicht helfen."

Das Gespräch nimmt ein schnelles Ende, da Jughead jemanden erwartet und ich ungern stören möchte.
Ich habe keine Lust nich weiter zu gehen also gehen wir den gleichen Weg von dem wir gekommen sind auch wieder zurück.
"Ach Boyd.. manchmal wäre ich auch gerne ein Hund. Mich streicheln und füttern lassen. Und das einzige worum ich mir Gedanken machen müsste wäre, dass ich abends ordentlich was ab lasse so dass ich in der Nacht nicht raus muss."

...

"Ich bin wieder zuhause." Rufe ich während ich Boyd von der Leine lasse. Mein Dad kommt aus der Küche.
"Malia, deine Mutter und ich haben für Morgen frei bekommen. Wir stehen dir also frei zur Verfügung, allerdings nur bis Nachmittag um 5. Wir haben die Lodges zum Essen eingeladen. Es würde uns sehr freuen wenn du vorher etwas aufräumst und keinen Müll mehr hinterlässt.." dabei wirft er einen Blick auf den angefangenen Yogurtbecher der noch auf dem Wohnzimmertisch steht.
"..Sollen wir für dich fragen ob Veronica mit kommen möchte?"
"Soziale Kontakte? Ne lass mal." Ich habe nichts gegen sie aber ich glaube ich würde nicht warm mit ihr werden.

Nachdem ich den Yogurz weggeräumt habe gehe ich hoch in mein Zimmer und Sorge für ein wenig Ordnung. Wollen die nh Hausbesichtigung machen oder warum soll ich aufräumen?

Nach dem Aufräumen gehe ich nur noch schnell duschen und dann nur noch ins Bett. Das war dann wohl doch noch ein bisschen zu viel Anstrengung für mein Immunsystem.
Kaum habe ich eine angenehme Position zum schlafen gefunden, höre ich wie Boyd mit seiner Pfote gegen meine Zimmertür schlägt.

Ich lasse ihn schnell rein und ziehe unter meinem Bett sein Körbchen hervor.
"Gute Nacht mein Süßer."

...

Ich werde durch das Klingeln meines Handys aus meinem sanften Schlaf gerissen. Was zum?!
Genervt über die Dreißtigkeit mancher Menschen nehme ich mein Handy und will gerade den Anrufer weg drücken als ich den Namen lese. Es ist Reggie, es muss wohl eichtig sein wenn er so spät noch anruft, also gehe ich ran.
"Reggie, alles klar bei dir?" Frage ich ihn leicht verpennt und versuche möglichst nicht genervt zu klingen.
"Malia! Du bist ja noch wach." Lallt er ins Handy. Ist er etwa betrunken?
"Dank dir.."
"Kannst du mich vielleicht abholen? Ich habe ein bisschen zu viel getrunken um selbst zu fahren." Ein wunder dass er das bei dem Intus überhaupt einsieht. Im Hintergrund ist laute Musik und ich bekomme mit wie Reggie sich noch mit jemand anderem unterhält.
"Achja.. Und kannst du Moose auch noch mit nehmen?"
"Moment.. wo bist du überhaupt und wie stellst du dir das vor? Ich habe kein Auto." Es braucht einen Moment bis jemand am anderen Ende der Leitung etwas von sich gibt. Allerdings nicht Reggie.
"Hey Malia.. Ich bin's Josy. Wir sind hier an der Schule und die beiden müssen dringend nach Hause, sonst kippen die mir noch weg. Ich würde sie ja fahren aber ich hab selbst was getrunken." Josy ist ehemalige Sängerin bei den Pussycats. Die Tochter von Exbürgermeisterin McCoy.

Nach kurzem Zögern willige ich ein. Was soll man machen.. Hab ja eh nichts zu tun, außer schlafen vielleicht.
Ich schleiche mich in das Arbeitszimmer meines Vaters und hole mir den Autoschlüssel aus der Schublade. Lieber Gott im Himmel bitte lass das niemals rauskommen.
Was das ganze noch einmal riskanter macht, ist dass ich zwar fahren kann, aber dem Führerschein noch nicht habe. Da kann ich nur hoffen von niemandem angehalten zu werden.
Warum wollte ich nochmal nett sein?

Ich setze mich ins Auto und bete, dass der Motor meine Eltern nicht weckt.
Die Fahrt zur Schule dauert nicht lange, ungefähr 20 min. Ich will gerade auf einem der Parkplätze parken da entdecke ich such schon die anderen. Ich Hupe zwei mal um zu signalisieren dass ich da bin. Ein Wunder dass sie bei der lauten Musik aufmerksam darauf werden.
Ich steige aus und steuere zu Josy.
Kritisch blicke ich auf die alkoholisierten Jugendlichen die sich verteilt "unterhalten".
"Was geht denn hier?" Frage ich sie verwundert, da sie eine der wenigen hier ist die überhaupt noch klar denken kann.
"Die Bulldogs haben heute ein Spiel gewonnen, wusstest du das nicht?" Ouh Mist.. Das habe ich garnicht mitgeschnitten. Ich hätte Reggie wenigstens mal gratulieren können, aber jetzt ist es eh zu spät. Seine Wahrnehmung ist nicht gerade auf dem höchsten Stand.
"Nein wusste ich nicht, wo sind die beiden?"
"Da hinten.." sie zeigt auf einen Track an dem sich Moose und Reggie nieder gelassen haben. Arm in Arm, glücklich und zufrieden sitzen sie da.
"Und danke."
"Kein Problem."
Ich sammle doe Beiden ein und nehme die mit zum Auto. Lachend taumeln sie hinter mir her.
"Alles gute zum Sieg Jungs."
"Du hättest das sehen müssen, 3:0 gegen diese Muttersöhnchen." Lallt Moose und klatscht mit Reggie ab.
"Die Rivervixen waren auch keine schlechte Motivation." Grinst Reggie pervers. Von den Cheerleadern habe ich gerade auch ein paar gesehen, hauptsächlich auf dem Schoß anderer Bulldogs. Ist ja logisch, keiner will nh Blasenentzündung, dass ich nicht lache..
"Malia warum tanzt du nicht mal bei den Rivetvixens vor?"
"Ouh Nein, ich kann nicht tanzen.. Das würde Tote geben." Ich schließe den Wagen auf und öffne den Beiden die Tür. Ich fühle mich wie ein wahrer Gentleman. Ich kontrolliere nebenbei ihre Schuhe, alles sauber. Sollte mein Vater neue Gebrauchsspuren an diesem Wagen finden, wird er sofort Verdacht schöpfen.

Wir fahren ungefähr eine halbe Stunde bis wir bei Moose sind. Auf dem Weg habe ich das Radio eingeschaltet und die beiden haben bei dem ein oder anderen Lied auch mal mitgesungen, was ich ziemlich amüsant fand. Allerdings merkt man deutlich dass beide Müde geworden sind.

Ich warte noch einen Moment bis Moose sicher hinter seiner Haustür verschwunden ist und starte wieder den Motor. Bevor ich losfahren kann öffnet Reggie die Tür und steigt aus.
"Wo willst du hin?"  Ohne zu antworten steigt er vorne wieder ein und setzt sich auf den Beifahrer Sitz.
"Wie du meinst.."
In weniger als 10 Minuten dürfte ich dann auch noch Reggie los sein und kann relativ beruhigt sein. Ich werfe einen kurzen Blick auf die Uhr. Gott sei dank noch kein Anruf von meinen Eltern.
"Na na na, kein Handy am Steuer meine Dame."
"Oh entschuldigen sie bitte, ich wusste garnicht dass sie sowas wie Regeln beachten." Ich muss leicht über den Anblick Schmunzeln, wie unbeholfen er mit Alkohol im Blut wirkt.

Nun sind wir auch bei Reggie zuhause angekommen, es ist ein schönes Haus, groß und modern. Ich steige mit aus um ihn noch bis zur Tür zu bringen.
Er breitet seine Arme aus und zieht mich in eine Umarmung.
"Danke Malia."
"Kein Problem, aber das nächste mal planst du das besser." Ich habe meine Arme längst von ihm getan, aber er lässt trotzdem nicht los.
"Reggie?" Es hört sich mehr nach einer Aufforderung statt nach einer Frage an weswegen er von mir ablässt. Allerdings nicht ganz, seine Hände liegen noch auf meiner Hüfte und er schaut mir in die Augen. Ehm..
"Warum hängst du soviel mit diesem Serpent Jungen ab? Er hat dich nicht verdient."
"Reggie.."
"Nein! Sie machen ständig Ärger und du wirst da mit reingezogen wenn du nicht aufpasst."
Wenn er nur wüsste..
Solangsam wird die Alkoholfahne die er mit sich trägt unangenehm.
"Ich könnte auf dich aufpassen, und dich beschützen.. vor Leuten wie ihm oder den Ghoulies." Was wird Das?
Ich drücke Reggie weg und gehe erst mal einen Meter auf Sicherheitsabstand.
"Ich mag dich Malia, mehr als ich sollte."
"Stopp, du bist betrunken Reggie. Außerdem brauche ich niemanden der auf mich aufpasst. Schlaf dich aus und meld dich dann nochmal."
Ich gehe ohne mich noch einmal umzudrehen.
"Malia warte!" Es tut schon fast weh ihn so zurückzulassen. Er war kurz davor mir zugestehen dass er sich in mich verliebt hat und man hätte nicht  schlimmer reagieren können als ich. In der Hoffnung dass er mir nicht nach kommt steige ich einfach ins Auto und fahre los. Ich blicke noch einmal in den Rückspiegel und beobachte wie er dem Wagen hinterherschaut.


Riverdale again (Nick Robinson × OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt