Ein Poltern weckte mich. Im nächsten Moment flackerte das Neonlicht grell auf, die Riegel wurden zurückgeschoben, ein Schloss knackte. Die Tür wurde aufgestoßen, eine zerfledderte Uniform wirbelte hinein und blickte sich suchend im Raum um. Entsetzen wallte durch die Luft, als sie mein leeres Bett erblickte; Erleichterung, als sie sich zum zweiten Bett drehte. Bewegung auf uns zu: Ein unwilliger Laut hinter mir, dann ein schmerzerfülltes Keuchen, vonseiten der Uniform ein schweigendes Grummeln. Als der Junge in einer einzigen Bewegung von mir weg geschleift wurde und er meinen Rücken kalt zurückließ, wurde ich schlagartig wach.
Ich sah nur noch, wie er sich auf der Türschwelle noch einmal zu mir umblickte.
Grüne Augen.
Hoffnung und Angst zugleich.
Dann fiel die Tür ins Schloss und drei Riegel rasteten ein.
DU LIEST GERADE
Nov/2093
General Fiction... fuck, Mädchen, du lebst - . . . In einem Bunker tief unter der Erde hört man die Schüsse nicht. In eine kleine Zelle gelangt keine Zeit. Aber der Schrecken, der macht keinen Halt vor Stahltüren. .
