Endlich.

175 10 5
                                    

Ich wachte mitten in der Nacht auf als ich bemertke das der Blondschopf sich an mich kuschelte. War es wieder der Wein warum er das tat? Meine Gedanken kreisten im Kopf umher, da ich ihn aber nicht wecken wollte und mich so wohl fühlte wie schon lange nicht mehr, entschied ich mich mein Arm um ihn zu legen und weiter zu schlafen. Bevor ich endgültig einschlief merkte ich wie er sich weiter in meine Arme vergrub, etwas unverständliches nuschelte und weiter schlief.

Am nächsten morgen wachten wir noch genauso auf wie wir einschliefen. Zu meiner Verwunderung war Curry schon wach, blieb aber noch in meinen Armen liegen was mein Herz rasen ließ. Als er merkte das ich wach war, drehte er sich zu mir um und fragte ob das so für mich okay sei. Da ich momentan selbst nicht wusste was los war, es mir aber immer noch gefiel, antwortete ich ihm verlegen mit einem Ja. "Danke Tobi, es bedeutet mir viel. Weißt du, vielleicht gibt es da eine Sache über die ich mit dir reden muss.", sagte Curry schon bevor ich überhaupt fragen konnte was los war. Trotz dessen fragte ich ihn was los sei und das ich schon gemerkt hätte das etwas nicht stimmt.
"Ich hab mich von Tami getrennt. Ich hatte keine bzw nur noch wenig Gefühle für sie. Jedenfalls weniger als für dich.", sagt er als er sich zu mir umdrehte. "Ich weiß nicht wie es sagen soll, aber ich liebe dich Tobi. Es war mir schon lange bewusst. Meine Sprüche waren oft ernst gemeint aber ich tat so als wenn es nur Spass wäre. Ich wusste nicht wie du fühlst. Ich war glücklich so wie es war, ich wollte nichts ruinieren. Deswegen kam ich einen Tag früher zu dir. Deswegen freute ich mich so auf den Urlaub. Oder als wir kuschelten, egal ob im Flieger oder hier auf der Couch, es waren alles bewusste Handlungen von mir und umso mehr pochte mein Herz als du all das erwidert hast. Du bist die beste Person in meinem Leben...", fuhr er fort während er mir mit seinen kristallklaren blauen Augen in meine sah. Mir gefror das Blut in den Adern, mein Herz blieb stehen und dieser Moment schien ewigen zu dauern. "Ich weiß nicht was ich sagen soll" unterbrach ich Curry während er zurück schreckte. "Ich bin mir nicht sicher was mit meinen Gefühlen los ist aber im Moment kann ich dir sagen das ich mich sehr wohl bei dir fühle und geborgen wie schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht ob es nur eine Phase ist oder ich mein Herz richtig verstehe. Ich kann und will dir nichts versprechen aber ich mag dich sehr Curry. Wahrscheinlich mehr als nur eine Freundschaft." stotterte ich geradeso raus, meine Nervosität stieg. Ich fühlte mich als bekäme ich bald ein Herzinfarkt. Die Musik im Radio machte die Situation nicht leichter, da die Leute auf Bali anscheinend alte Liebeslieder mögen und gerade "The Book of Love" von Peter Gabriel lief.
Curry und ich starrten uns noch Minuten in die Augen und genossen es einfach. "Mit diesem lied fühl ich mich wie bei einer HWSQ Aufnahme", scherzte ich los um die Situation zu entspannen. Curry stimmte mir zu als er plötzlich das Thema wechselte und davon sprach das er mich nicht unter druck setzten möchte was das Gespräch von gerade angeht und mir aller Zeit der Welt lässt um herauszufinden was ich wirklich will. Wir einigten uns darauf niemanden etwas zu sagen bis wir selbst mehr wussten und mit der Situation klar kamen und machten erstmal weiter wie bisher. Wir kuschelten noch einige Zeit und ich war in Gedanken versunken.
Curry liebt mich tatsächlich. Ich ließ diesen Satz immer wieder in meinem Kopf Revue passieren. Ich war so unendlich glücklich als ich das hörte. Liebte ich ihn auch? Warum war ich immer so glücklich bei ihm? Was würde unser Umfeld dazu sagen? Ich dachte weiter und weiter bis ich schließlich aus meiner Gedankenwelt, von dem niedlichen verschlafenden Mann neben mir, gerissen worden bin.
"Egal wie schön es gerade ist und ich am liebsten noch Stunden hier verbringen würde, weil alles was ich je wollte gerade passiert, müssen wir leider aufstehen. Sonst machen Pan und Erik sich noch sorgen.", sagte er. Recht hatte er aber traurig war ich trotzdem das wir jetzt aufstehen müssen.

"Heaii ihr Schlafmützen.", warteten Pan und Erik schon im Wohnzimmer auf uns. "Habt ihr schon vergessen, wir wollten an unserem letzten vollständigen Tag hier noch einen Ausflug machen.", guckte Pan uns fragend an.
"Ach tut mir leid, stimmt ja. Ich hab das total verplant, ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders.", versuchte ich uns raus zureden.

"Also gut", sagte Pan mit einem lächeln im Gesicht und führte fort das wir uns alle Lunchpakete machen sollten bevor wir aufbrachen.
Wir wollten ein Wasserloch mitten im Urwald suchen, was viele Touristen als unbedingt sehenswert beschrieben. So zogen wir erstmal los, essen für die Lunchpakete zu besorgen bevor wir wirklich in den Wald zu unserer "Expedition" aufbrachen, wie Erik es gerne nannte.

Currbi's Book of Love  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt