Monster's & Martinis

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Heute war es soweit. Heute war die Halloween-Party. Wir freuten uns schon alle sehr darauf.
Pan schminkte sich schon seit Stunden um frühzeitig fertig zu sein und auch Erik begann sich allmählich fertig zu machen.
Curry und ich genossen noch etwas die Zeit im Bett. Unteranderem weil wir ein Film sahen und weil wir das Fenster zum lüften weit auf machten. Keiner wollte von uns aufstehen um dieses Fenster zu schließen, da wir nur leicht bekleidet waren und das Zimmer schon die eisige Temperatur von draußen annahm. Als wir irgendwann aufstehen mussten, spielten wir Schere, Stein, Papier um auszulosen wer von uns hoch muss um das Fenster zu schließen damit derjenige, der noch kurz liegen bleiben konnte, jedenfalls keinen kalten Windzug mehr abbekam.
Bevor es aber überhaupt soweit kam, kam Erik schon ins Zimmer herein, zog uns die Decke weg und lachte los. "Nichts mit auslosen, ihr beide bekommt die kalte Luft ab. Steht auf wir müssen noch einiges vorbereiten.", sagte Erik auch schon.
Gemein, es war so kalt.
Wir rissen uns zusammen, standen auf und zogen uns unsere Kostüme an.
"Man, jetzt habe ich wirklich Angst bei dir zu sein, ich hoffe ich werde dich zufrieden stellen damit du mich nicht tötest.", sagte ich lachend als ich ihn an den Armen zu mir zog und einfach nur umarmte. Ich wollte in dieser kalten Umgebung nochmal seine Wärme spüren. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und sagte, während er meine Wange streichelte :"Dich werde ich niemals töten. Ausser du reparierst einen Generator. Dann kann ich leider nichts gegen mein Inneres Verlangen machen."

Wir gingen zu Erik und Pan die schon draußen am Auto warteten. Pan war so lieb und hatte das ganze Haus dekoriert. Überall standen Kürbisse, Spinnennetze hingen in den Ecken und sogar Figuren waren aufgestellt.
Es war mit so viel Gefühl dekoriert das es die ganze Stimmung noch besser machte.
Zum Glück war es heute trocken, die letzten Tage macht der Herbst seinen Namen alle Ehre und es stürmte immer wieder, gefolgt von heftigen Regenfällen.

Bei der Party angekommen, halfen wir noch etwas mit dem Aufbau und bei dem Herstellen von Fingerfoods wo sie Pan lieber abzitierten, die immer wieder davon naschte.
Die meisten hier waren gute Freunde von uns, die Party selbst wurde von dem ganzen FriendlyFire-Team veranstaltet. Es war eine sehr schöne und lockere Atmosphäre, da wir uns ja alle schon, wenn auch nur teilweise, kannten. Natürlich mussten Curry und ich immer noch aufpassen nicht aufzufallen, konnten aber schon um einiges lockerer mit unserer Beziehung umgehen.
"Sag mal ist dir nicht kalt Tobias?", lachte einer des pietSmiet-Gespannes los. "Nene, alles gut. Mir ist schon warm genug.", ließ ich die anderen glaubwürdig im Schein.
Curry sah dennoch das ich fror, er merkte es immer wenn etwas mit mir war und sah deswegen nur grinsend zu mir herüber.

Später als die Party richtig im Gange war, fielen Curry und ich garnicht mehr in der Menschenmasse auf. Was natürlich zu unserem Vorteil war, so konnten wir uns öfter Zuneigung geben als wir dachten.
Ich fragte Curry irgendwann ob er was trinken wolle und als er das bejahte zog ich auch schon los und drängte mich durch die dichte Masse hindurch. Überall roch es nach Punsch, leckerem Essen und ein bisschen nach Douglas, weil die Mädchen hier gern mit ihrem Parfüm übertrieben.
Als ich endlich das Trinken holte und schon mal darin nippte, trat ich den Weg zu Curry zurück an.

Als ich ihn sah, raste mein Herz wie wild und eine unbitterliche Wut stieg in mir auf. Ich konnte es einfach nicht wahr haben. Da stand er plötzlich engumschlungen mit einem anderen Mann. Ich brannte vor Eifersucht und war so enttäuscht von ihm. War es deswegen, das er sich in letzter Zeit so komisch verhielt? Dann hätte er doch einfach mit mir reden können!

Unendliche fragen kamen in meine Gedanken auf. Jetzt war es mir egal, ich handelte aus einem Kurzschluss heraus. Ich riss mir meine Maske runter und stürmte zu den beiden rüber. Ich schupste den Mann weg, brüllte ihn an das er die Finger von MEINEN Mann lassen sollte und schlug ihn mit meiner Faust in sein ensetztes Gesicht. Erik kam dazu als die Party auf einem Schlag still wurde und uns alle ansahen. "Tobias, hör auf! Was wird das hier? Reiß dich zusammen!", sagte er als er mich in den Armen hielt damit ich nicht noch weiter auf ihn einschlug. Tränen liefen meinen Gesicht herunter als ich mich zu Curry umdrehte und ihn alles an dem Kopf schmiss was in meinen Gedanken vorging. "Du bist für mich gestorben!", sagte ich als ich mich wutentbrannt von ihm entfernte.

Die Welt um mich herum wurde Schwarz. Als ich wieder zu mir kam merkte ich das ich 'nur' einen Tagtraum hatte. Trotzdem hinderte es mich nicht diesen Tagtraum bald in Realität umsetzen als ich Curry da wirklich mit ihm stehen sah.
Da Erik zum Glück nicht weit entfernt von mir stand, bat ich ihn mit mir mitzukommen bevor ich wirklich noch ausrastete. Als wir zu Curry herüber gingen und er immer noch den Mann im Arm hatte, stellte ich mich genau neben Curry während Erik mich an der Schulter hielt.
"Na Stör ich euch etwa?", sagte ich in einem so wütenden Ton das selbst Curry Angst vor mir bekam. Er sah meine Eifersucht in meinen Augen förmlich brennen.

"N..Nein alles gut Tobias.", wobei er meinen Namen sehr seltsam betonte um mir zu symbolisieren das wir nicht auffallen sollten, was eh schon zu spät war. "Das ist mein Cousin Daniel, von dem ich euch schon mehrfach erzählte. Da er gerade in der Nähe Urlaub machte, lud ich ihn und seine Frau hier her ein um die beiden euch endlich vorzustellen.", sagte Curry der hörbar ein Kloß im Hals hatte.
Mein Gott ich war so ein Idiot.
Curry nahm mich beiseite, während Erik sich um Daniel kümmerte.
"Was ist den in dich gefahren sag mal?", fragte Curry mich seufzend.
"Ich konnte dich einfach nicht in den Armen eines anderen sehen. Das macht mich verrückt, ich wurde so wütend und malte mir sonst ein Szenario aus. Es tut mir so leid, ich hätte nicht so reagieren sollen", antwortete ich Curry mit einem gesenkten Blick.
Ich erzählte ihm von meinem 'Tagtraum' und das ich kurz davor war ihn umsetzen.
"Es ist schon Okay. Es ist ja schon süß wie du den beschützenden und eifersüchtigen Freund spielst. Ich hätte dir ja auch bescheid sagen können das er kommt. Mir tut es auch leid. Wir hätten BEIDE anders handeln können.", erwiderte er bevor er mich umarmte und mir nochmal sagte das er nur mich liebt.

Wir gingen zu den anderen zurück und stellten uns gegenseitig vor. Wir verbrachten noch einen schönen Abend und feierten bis es wieder hell wurde.

Erledigt und kaputt Zuhause angekommen, ließen wir die Hunde nochmal kurz raus und ließen uns schlussendlich ins Bett fallen.

Currbi's Book of Love  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt