chapter 1 - Tag der Adoption

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"Aisu, hier sind welche die dich gerne ansehen möchten" ertöhnte die Stimme von Charlotte, der Pflegemama des Weisenhauses.

"Es kann sein das ich euch nie wieder sehe",sagte ich traurig an Liu und Natie gewannt. Liu war meine Cousine und ein Jahr jünger als ich, wir beide waren zur hälfte Chinesen, allerdings sah man das uns nicht an. Natalie kam aus Deutschland allerdings ist sie hier in Nee York aufgewachsen.

Ich umarmte die beiden. Liu hatte tränen in den Augen. Ich auch, aber eigentlich war ich glücklich, da ich vielleicht endlich eine Familie bekam.

Auf dem Weg ins Foyer überlegte ich, vielleicht hatten sie ja einen Hund. Oder noch andere Kinder, wobei ich das eher weniger glaubte, da sie dann kein Kind adoptieren würden. Warscheinlich wohnten sie in einem kleinem Reienhaus und ich hatte ein ganzes Zimmer für mich. Doch als ich dem Vorraum betrat platzte mein Traum.

Vor mir stand ein groß gewachsener Mann, er trug einen schwarzen Anzug und auf seinem Kopf mit den dunkel braunen fast schwarzen Haaren prangte ein schwarzer Hut, woraufhin man sein Gesicht nicht sehen konnte. Neben ihm eine dürre Frau, mit einem eben so dunklem Kleid und langen dunklen Haaren, die aber eher bräunlich waren.

"Aisu, das sind Mr und Mrs Silvermoon", sagte Charlotte in ihrer üblich fröhlichen Stimme. Ich nickte stumm.

"Aisu ist ein schöner Name, passend zu einem so schönen Mädchen", sagte die Frau und strich dabei über meine haselnussbraunen Haare. Ihre Stimme war nicht zu hoch und nicht zu tief, eigentlich ziemlich angenehm.

"Aisu, kleines, willst du zu uns ziehen, und ein Leben mit deiner neuen Familie anfangen?"

Ich war mir nicht sicher, aber Mrs Silvermoon kam mir ziemlich nett vor. Ich nickte also, weil hier bleiben wollte ich auch nicht. Vielleicht hattem sie ja doch einen Hund.

Eine Stunde später saß ich mit meiner Tasche auf dem Rücksitz eines schwarzen Van (wie hätte es anders sein können...) und schaute durch die getöhnten Scheiben. Das erste mal das ich die Aussenwelt jenseits des hohen Maschendrahtzauns sah.

Als das Auto hielt, und die Autotür sich öffnete, stand ich vor einem riesen großen Haus aus grauem Klinker. Es hatte eine große schwarze Tür an der ein Löwenkopf hang, der einen Ring im Mund hatte, mit dem man warscheinlich klopfen sollte. Meine neuen Eltern, die ich allerdings momentan nicht Mama und Papa nennen würde, gingen vor.

"Dein Zimmer ist oben die zweite Tür rechts, das Bad ist gegenüber. Ich mach dir ein Sandwich, du kannst in der Zeischenzeit deine Sachen einräumen" , lächelte mir meine neue Mama zu.

"ok" ich zögerte, "Wie heißen Sie eigentlich?" fragte ich letzendlich doch.

"Also ich heiße Elaine, und mein Mann heißt Callum. Und da wir ja jetzt deine neue Familie sind kannst du uns dutzen." sagte sie immernoch mit einem lächeln im Gesicht, dann schob sie mich sanft in Richtung Treppe.

Chamber of dead.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt