VIII

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„Als ob du schon fertig bist? Wie schnell isst du bitte?", fragte Alina Lukas als dieser den leeren Pizzakarton auf den Boden stellte.
„Die Frage ist eher wie du so langsam essen kannst. Ich esse ganz normal und du hast nicht mal die Hälfte deiner Pizza geschafft.", sagte er und schaute sie belustigt an.
„Ich hab irgendwie einfach keinen Hunger. Du kannst gerne den Rest haben."
„Wie kann man denn keinen Hunger haben. Vor allem bei Pizza?"
„Eigentlich hab ich so gut wie nie Hunger."
„Du bist ein sehr merkwürdiger Mensch."
„Sagt derjenige, der alleine im Wald Gitarre spielt.", sagte Alina und schaute ihn direkt an.
„Wer sagt denn das 'merkwürdig' ein negatives Wort ist? Eigentlich heißt das Wort ja nur, dass etwas oder jemand würdig ist, um gemerkt zu werden und das hat für mich sogar eine positive Bedeutung.", sagte er und kam mit seinem Gesicht während der letzten Wörter sehr viel näher.
WOW aus der Nähe sah er einfach noch besser aus. Wie ging das? Sie blickte ihm tief in die Augen und bemerkte nicht, dass er noch näher gekommen war. War es jetzt der Moment, wo sie sich küssen sollten? Alina hatte alles ausgeblendet und überbrückte die letzten Millimetern und legte ihre Lippen auf seine. Er hatte seine Augen bereits geschlossen, also schloss sie auch ihre. Lukas fing an den Kuss zu vertiefen und es war sehr gefühlvoll. Es fühlte sich einfach schön an. Als wären seine Lippen für ihre gemacht und als hätten ihre Lippen ihr Leben lang gewartet, um von genau dieses Lippen geküsst zu werden. Mittlerweile hatten Lukas Hände an ihrer Taille ihren Platz gefunden und Alina hielt Lukas am Kopf mit beiden Händen. Nach einer kurzen Ewigkeit lösten sie sich von einander.
„Das war wunderschön.", flüsterte Lukas und legte seine Stirn an ihre. Alina sagte nichts und genoss noch das leicht prickelnde Gefühl auf ihren Lippen. Den Rest des Film verbrachten sie aneinander gekuschelt und Lukas streichelte währenddessen ihre Seite. Als der Film zu Ende war, war es schon spät und Alina fragte:
„Wenn du willst, kannst du auch hier schlafen? Du kannst auf der Couch schlafen."
„Ich würde das Angebot gerne annehmen. Ich bin schon müde und würde ungern noch Auto fahren. Nur das mit deiner Couch könnte ein Problem sein, ich kann mich da niemals ausstrecken, dafür ist die ganz nicht lang genug.", sagte er und ihr war nie aufgefallen, dass ihr Sofa unpraktisch zum Übernachten ist. Aber sie hatte ja auch nie Besuch.
„Hm, schwierig. Tja da kann ich dir nur noch Alvas Körbchen anbieten, aber da musst du sie erst fragen, ob es okay für sie ist."
„Gäbe es denn keine andere Möglichkeit?", lachte er und schaute belustigt zu Alvas kleinem Körbchen.
„Wenn du so fragst, die gäbe es schon, aber da müsstest du dir halt das Bett mit mir teilen..", sagte sie und trat auf ihn zu.
„Ich kann mir schlimmeres vorstellen.", sagte er und fing an zu lachen. „Viel schlimmeres."
„Ich könnte dir ja Sachen von mir anbieten, aber ich glaube die würden dir nicht passen.", sagte sie und stand vor ihrem Kleiderständer und sah sich ihre Klamotten an.
„Wenn du nichts dagegen hast, schlafe ich einfach in Boxershorts." Und bevor sie irgendwas sagen konnte, hatte er sich schon sein Shirt ausgezogen und machte sich nun auch an seinem Gürtel zu schaffen.
Sie ging schnell ins Bad und versuchte erstmal auf dieses Anblick klarzukommen. Als sie in einen viel zu großes Shirt geschlüpft war, ging sie wieder ins Schlafzimmer und legte sich zu Lukas ins Bett.

Doch man sieht sich immer zweimal im Leben (Alligatoah Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt