Alina lag in ihrem Bett, aber konnte nicht schlafen. Außerdem war ihr kalt. Sie konnte die Heizung nicht anmachen, weil sie sowieso schon zu viel Miete bezahlte und dann versuchte die Nebenkosten so gering wie möglich zu halten. Es war mittlerweile 22 Uhr und sie versuchte schon seit einer Stunde zu schlafen, als es plötzlich an ihrer Tür klingelte. Sie fragte sich wer es sein könnte, aber selbst wenn es die Nachbarin wäre, würde sie sich über die Gesellschaft freuen. Sie stand also auf und öffnete die Tür ein Stück. Draußen stand niemand anderes als Lukas. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Aus Reflex wollte sie die Tür zuschlagen, aber er hatte bereits seinen Fuß dazwischen gestellt. Er durfte sie in ihrem Zustand nicht sehen.
„Alina heey, lass mich rein.", sagte er leise, fast schon zärtlich und drückte die Tür weiter auf. Sie hätte selbst, wenn sie wollte ihn nicht aufhalten können, also ließ sie die Tür los und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Hänen. Es war ihr furchtbar unangenehm. Sie wusste nicht was jetzt ommt und hörte nur die Tür ins Schloss fallen. Auf einmal wurde sie in eine feste Umarmung gezogen und sie ließ es zu. Sie wusste nicht wie lange, sie so da standen aber irgendwann legte sie ihre Arme um Lukas, unter seine Jacke. Seine Wärme löste Sicherheit aus, aber ihr liefen trotzdem die Tränen ohne, dass sie etwas tun könnte. Sie war einfach froh und so erleichtert. So standen sie im Hausflur bis Lukas die Stille brach.
„Ich war im Krankenhaus, aber ich durfte nicht zu dir, weil nicht mit dir verwandt bin und dann war ich heute mittag da und die haben mir dann gesagt, dass du bereits gegangen bist. Ich wusste dann nicht was ich tun soll, weil die mir auch nichts sagen wollten und dann bin ich grad einfach hierhin gefahren, um zu gucken, ob du vielleicht hier bist. Ich hab mir so Sorgen gemacht, das kannst du dir nicht vorstellen."
„Es tut mir leid.", sagte ich nur und wusste nicht mal wofür ich mich entschuldigte.
„Dir braucht nichts leid zu tun, aber bitte stoß mich nicht nochmal von dir.", sagte Lukas und löste die Umarmung. Jetzt konnte ich ihn zum erstem Mal im schummrigen Licht im Flur sehen. Er sah wie immer gut aus. Vor allem im Gegensatz zu mir. Er nahm meinen Kopf in seine Hände und wischte mir mit seinen Daumen, die Tränen von den Wangen. Wieso war er nur so lieb?
„Hier ist es eiskalt, ich nehme dich mit zu mir nach Hause.", beschloss er und konnte es nicht fassen, dass er mir einfach so verzeihte.
„Warte, ich hole nur grad ein paar Sachen..", sagte ich und rannte schon fast los, um meine Sachen zu packen. Ein paar Klamotten, Kulturbeutel und Handy mit Ladekabel und stopfte sie in eine Sporttasche. Dann zog ich mir Schuhe an und nahm meinen Wohnungsschlüssel.
Im Auto fragte er mich nach Alva und ich bekam schlagartig ein schelchtes Gewissen, aber erzählte ihm dennoch die Wahrheit. Er sagte dazu nichts und ich war ihm sehr dankbar. Er musste mich für so einen schlechten Menschen halten.
Als wir in seiner Wohnung waren und Essen bestellt hatten und er auf dem neusten Stand von meinem Leben war, war nun er an der Reihe.
„Na ja ich hab mein Album rausgebracht und viel geplant für die Tour. Dann noch Interviews und der ganze Kram, proben mit der Band. Sowas halt.", erzählte er. „Bist du sicher, dass du nicht doch fertig studieren möchtest?"
„Das ist eigentlich die einzige Sache, die ich nicht komplett bereue, aber ich würd gerne eine Ausbildung machen. Ich hab mich auch schon beworben und im Herbst kann ich dann damit anfangen."
Er nickte, wollte was sagen, aber die Türklingel kam ihm zuvor.
Jetzt saßen wir wieder auf der Couch und aßen Pizza, wie vor mehr als einem Jahr. Nur bei ihm zu Hause. Vielleicht würde ich mein Leben ja doch wieder in den Griff bekommen.
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Doch man sieht sich immer zweimal im Leben (Alligatoah Fanfiction)
FanfictionAlina zog für ihr Studium nach Berlin und lernte durch einige Zufälle Lukas(Alligatoah) kennen. Die beiden hatten einige Gemeinsamkeiten und wurden vor einige Hindernissen gestellt. Ob sie es trotzdem schafften? Lest selbst!! Das ist meine erste Fan...