Das Spiel mit dem Feuer

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Rob's POV :
Und dann stand sie unerwartet vor mir. Das Mädchen namens Yara. Sie, die meine Fähigkeit teilte. Sie, die stärker war als ich. Dies bedeutete im Umkehrschluss, dass ich sie besiegen musste, um besser zu sein als sie.

Ich lies sie nicht aus den Augen, doch anstatt mich anzugreifen, stand sie nur da mit der Hand an ihrem Herzen. Sie hielt sich förmlich an ihrem Oberteil fest. Was sollte das? Warum griff sie mich nicht an? Was hatte sie vor?. Sie setzte an und kam auf mich zu. ,, Es tut mir leid.. Es tut mir so leid", rief sie mir zu. Ich verstand nicht recht. Was war das für eine Emotion, die sie mir da zeigte? Das war kein Hass. Diese Emotion kannte ich nur zu gut und konnte sie bestens deuten, doch gerade eben war ich perplex. Ich musste mich in meinem Kopf geschlagen geben.

Die Verwirrung meinerseits hielt nicht lange an, der Hass in mir war viel zu stark. Er konnte von keinem anderen Gefühl unterdrückt werden und so gewann er die Oberhand. Ich schickte eine blaue Schockwelle auf ihren Weg. Yara reagierte zu spät und bekam die volle Wucht zu spüren.. dachte ich zu mindest.

Als sich meine Sicht besserte, sah ich wie sie ein wenig in die Knie ging, den Arm nach oben gestreckt und ihr Zeigefinger gegen den Nachthimmel gerichtet war. Um sie herum wütete ein Tornado aus blauem Feuer. Ein schmutziges Grinsen lag auf meinen Lippen.
Sie hatte es also doch geschafft zu reagieren.
Sie ist gut.. mal ein ernstzunehmender Gegner. ,, Gut dann lass uns spielen", forderte ich sie heraus. ,, Gut, ich dachte schon, du nennst das hier einen echten Kampf", provozierte sich mich. Ihre Gefühle änderten sich schlagartig, zu erst konnte ich sie nicht deuten, doch jetzt spürte ich, dass etwas negatives von ihr aus ging, doch es war noch zu wenig um es Hass zu nennen. Auch ihr auftreten änderte sich. Vor wenigen Minuten hätte ich sie einen Feigling und schwach gennant, doch nun zierte etwas entschlossenes ihre Aura.

Yara's POV :
Sein Angriff war stark. Ich hatte große Mühe darauf zu reagieren, dennoch war er unkontrolliert und das verschaffte mir Zeit.
Mein Benjai war eingerostet, da ich es lange nicht mehr richtig benutzt hatte. Daher konzentrierte ich mich eher darauf, ihn zu blocken und deine Angriffe auszubremsen. Er schickte Feuerbälle auf ihren Weg. Ich musste diesen kaum ausweichen. Sein Benjai wütete, doch es war ungenau. Er lies sich von zu vielen Emotionen leiten, die größte Energie kam vermutlich von seinem Hass und das spiegelte sich in seinem Feuer wieder. ,, Wann willst du mich ernsthaft angreifen?", fragte ich ihn ironisch.

Seine Augen wurden immer zorniger. Er rannte auf mich zu. Als er mich fast erreichte, bemerkte ich, dass seine Hand nach vorne schnellte und sie sich auf der Höhe meines Gesichtes befand. Wollte er etwa..? Ich wich zurück und schlug seinen Arm weg, bevor er mein Tuch zu greifen bekam. Ich lies mich nach hinten fallen. In meiner Fallbewegung versuchte ich ihn zu treten, was mir auch gelang. Am Boden angekommen, machte ich eine rückwärts Rolle und sprang sofort wieder auf die Beine. Mein Gegenüber hielt sich kurz den Bauch.

Er sah zu mir auf ,, Benutz' es!", schrie er mich an. Für einen kurzen Moment erstarrte ich. Ich schüttelte meinen Kopf und kam wieder zur Besinnung. ,, Ich brauche mein Benjai nicht, um dich zu besiegen", meinte ich siegessicher.
,, Wie du willst". Im nächsten Moment leuchteten seine Augen in einem kräftigen dunkelblau. Eine Flamme bildete sich in seiner Hand. Sein Feuer war nun viel dunkler als zuvor, zudem tobte es viel mehr. Es erinnerte mich an eine stürmische See, so ungebändigt, so mächtig. Er streckte seine seine Hand aus, die Flamme vergrößerte sich und kam direkt auf mich zu.

Diesmal war sie zu stark und meine einfache Absorptionstechnik reichte nicht mehr aus. Die Flamme erwischte meinen Arm und brannte sich durch meine Haut. Ich biss die Zähne zusammen und zuckte kurz, doch lies mir nichts anmerken. ,, Es braucht schon einiges mehr als das, um mich in die Knie zu zwingen", grinste ich ihn an. ,, Du Nuò*, ich bring dich um", gab er wütend von sich.

Ich wusste, ich musste entweder seine Hände erreichen und festbinden oder ihm die Sicht versperren. Mit meinem improvisierten Plan rannte ich diesmal auf ihn zu. Weitere Flammen flogen durch die Luft, zweien wich ich mit einem Sprung zur Seite aus, unter einer dritten rutschte ich auf Knien durch.

Seine blauen Augen fokussierten sich auf mich und ich wusste was ich zu tun hatte. Ich lockerte mein Tuch und nahm es von meinem Gesicht. Mit Schwung drückte ich mich vom Boden ab und griff nach seiner Schulter, mit einer halben Drehung schwebte ich über ihn und band ihm das Tuch vor seine Augen. Zu meinem Pech hatte er eine schnelle Reaktionszeit und drehte sich mit mir, bevor ich auf dem Boden landete. Ich versuchte seine Arme zu greifen, doch er kam mir zu vor. Eine Hand lag auf meinem Mund und drückte fest dagegen, die andere klammerte sich um meinen Hals. ,, Unterschätze mich nicht Nuò" , sein Grinsen konnte einem schon fast Angst machen.

Seine Augen inspizierten mein Gesicht genau. Ihre Bewegung stoppte als sie auf meine trafen.

Wie sagte Kaichi immer? Wenn du in einer aussichtslosen Lage bist, musst du auf den Überraschungsmoment warten oder ihn selbst erzeugen.

Das was ich nun vor hatte, habe ich schon einmal im Fernsehen gesehen. Ob es wirklich funktionierte war die andere Frage. Ich atmete noch einmal tief durch. Ich lehnte mich nach vorne und meine Hände griffen nach seinem Hinterkopf und drückte ihn näher zu mir. Ich bemerkte wie der Griff an meiner Kehle immer fester wurde. Ich lies mich nicht abbringen.
Ich küsste ihn, doch unsere Lippen berührten sich nicht, da noch immer seine Hand auf meinen ruhte. Seine Augen weiteten sich und er erschrak. Sein Griff lockerte sich. Ich nutze die Chance und verpasste ihm eine Kopfnuss.

Benommen ging er zu Boden und ich ging nach Luft schnappend in die Knie.

,, Yara!", rief eine besorgte Stimme hinter mir.
Mein Kopf folgte dieser Stimme und ich sah wie Phan auf mich zu rannte. Sie half mir auf und erschrak, als sie meinen Arm sah. ,, Es tut mir leid", sagte sie zittrig. ,, Hey, dir muss gar nichts leid tun. Als deine Rida ist es meine Pflicht dich zu beschützen", beruhigte ich sie.
Ich befreite mich aus ihrer Stütze und lief zielstrebig gerade aus. ,, Wohin willst du Yara?", fragte Phan mich verwundert. ,, Na zum Hauptquartier, wohin denn sonst?", meinte ich ohne mich umzudrehen. Ich sah ihre Reaktion nicht, doch ich hörte sie. Ihre Freude äußerte sich in einem lauten Jubeln...

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*Nuò ist die abgekürzte Form von Nuòfu im japanischen bedeutet das sowas wie nichts oder niemand ( da Yara ihr Benjai nicht einsetzt ist sie für R.O.B ein nichts)
Rida = Anführerin auf japanisch; Phan war Yara's Schützling

Jakir Leser : *Müssen ein ganzes Buch warten und bekommen keinen richtigen Kuss*
R.O.B. Leser : * Bekommen schon nach paar Kapitel einen*
Hahahhahahahah

I'm aliveeee hahaha, es tut mir echt leid, dass
so lange nichts mehr gepostet habe ahhh, aber dafür ist das hier bisschen länger ausgefallen🙈 Ich schau iwann nach Rechtschreibfehlern ahahah👀

Projekt R.O.B. ( eine Crispyrob ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt