Das Mädchen namens Yara

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Yara's POV :
Und wieder stand ich vor dem Konservendosen Regal, um mir meine Ravioli für's Abendessen zu kaufen und musste so tun, als wäre ich ein blindes hilfloses Mädchen. Um es verständlich zu erklären, ja ich war blind, aber nur auf einem Auge. Mein anderes Auge versteckte ich unter meinem hochgezogen Halstuch welches durch meine Cap, die auf meinen blonden Haaren lag, festgehalten wurde. Mein anderes Auge wurde dadurch vollständig verdeckt. Natürlich konnte ich durch den Stoff hindurch sehen.

Da Außenstehende aber nur mein blindes Auge wahrnahmen, musste ich mich so verhalten, wie sie es von mir erwarteten. Blind.

Ich tat ihnen diesen Gefallen auch nur, weil ich unangenehmen Konversation aus dem Weg gehen wollte. Zudem reagierten die meisten Menschen mit Angst und Panik, wenn ich ihnen mein verdecktes Auge zeigte oder wenn ich versuchte ihnen zu erklären, warum mein Auge diese sonderbare Farbe hatte, waren die meisten schon dabei die Polizei zu rufen. Also musste ich einfach mitspielen.

Ich stieß mit meinem Blindenstock mehrfach gegen das Regal um auf mich aufmerksam zu machen. Ich kam mir dabei ziemlich dämlich vor, aber das war besser, als durch den ganzen Laden nach Hilfe zu rufen.

,, Miss, kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte mich ein junger Angestellter. Lasset die Show beginnen. ,, Oh ja bitte, ich suche nach Ravioli", lächelte ich ihn an. ,, Ich bringe sie Ihnen", er ging einpaar Schritte zur Seite und griff nach einer Dose. ,, Bitte sehr", er drückte sie mir in die Hände. ,, Vielen Dank", lächelte ich weiterhin. ,, Kann ich Ihnen noch etwas bringen?", fragte er mich aufmerksam. ,, Ich bräuchte noch Toffifee, als Nachtisch", antwortete ich.

Er schmunzelte kurz ,, Ich bin gleich wieder da", und schon machte er den Absatz kehrt und ging in Richtung der Süßigkeitenabteilung. Ich konnte mein Lächeln wieder sein lassen, zu lächeln war ziemlich anstrengend.

,, Hast du gehört.. es wurde im Forschungszentrum für Hochentwickelte Medizin eingebrochen", die Stimme einer Frau lies mich hellhörig werden. Ich trat näher heran, aber achtete darauf, dass das Regal mich verbarg. Sie sprach weiter : ,, Wenn man den Gerüchten glauben schenken kann, dann steckt dieser verrückte Wissenschaftler Joey wiedermal dahinter..". ,, Joey?", flüsterte ich leicht ängstlich. Dieser Name lies mich zusammenzucken und brachte mich an einen Ort zurück, an dem ich diesem Namen oft begegnet bin. Vor mir stand ein Stuhl aus Metall, dieser Stuhl... ich schüttelte mich aus dieser Erinnerung heraus und wandte mich sofort vom Gespräch ab. Wieso hatte ich überhaupt zugehört. Ich Dummkopf.

Zum Glück kam der Angestellte wieder und drückte mir die Packung Toffifee ebenfalls in die Hände. Er begleitete mich zur Kasse und ich bezahlte.

Als ich das Haus betrat, in dem ich jetzt schon 2 Jahre lebte, wobei es alte Holzbaracke besser traf, schmiss ich meinen Blindenstock sofort in einen Eimer, in dem sich Regenschirme befanden. Natürlich brauchte ich ihn nicht.

Im Erdgeschoss wohnte sozusagen meine Vermieterin, sie war eine Dame mittleren Alters und wurde von allen Haya genannt, ob das ihr richtiger Name war, wusste ich nicht. Sie war eine gute Freundin von General Lathan und war ebenfalls mal für ihn im Dienst, deswegen nahm sie mich ohne zu zögern auf und ich bezog ihren Dachboden. Er war etwas klein, aber es reichte vollkommen für eine ehemalige Soldatin, die nun in Pension ist.

Als ich die knarrenden Stufen hinauf trat, öffnete sich Haya's Wohnungstür und sie streckte ihren braunen Wuschelkopf heraus.
,, Wieso bekomme ich eigentlich nie mit wenn du das Haus verlässt, aber immer wenn du es wieder betrittst?", wollte sie mit zu gekniffenen Augen von mir wissen. ,, Ich springe aus dem Fenster", gab ich kalt von mir.
,, WAAS??!", rief sie schon fast. Ich winkte ab
,, Das nennt man bei euch einen Scherz, nicht wahr?.. Ich rutsche das Geländer herunter", korrigierte ich meine erste Aussage.
,, Und ich dachte, du würdest endlich mal Besuch bekommen, ein netter Herr wäre nicht schlecht", ihre Stimme klang etwas bedrückt. Wer sollte mich schon besuchen?, dachte ich mir.
,, Ich bin oben", und so trat ich die weiteren Stufen hinauf. Ich öffnete meine Zimmertür und trat in mein kleines Reich.

Es bestand aus einem kleinen alten, viereckigen Fernseher, einem grünen Sessel, einer kleinen Einbauküche mit Mikrowelle, und kleiner Arbeitsfläche und einem Kühlschrank. Mein Bett stand mit einem kleinem Nachttisch und einem älteren, aber rustikalen und edlen Schrank, in dem meine alte Uniform hing, im Nebenzimmer. Sie war das einzige was ordentlich in diesem Schrank war. Wieso hatte ich sie überhaupt noch?
Ich glaube so etwas nennt man eine emotionale Bindung. Das Badezimmer befand sich auf der anderen Seite. Ich musste aus meiner Tür und einen kleinen Gang entlang laufen, um es zu erreichen. Bevor ich mein Abendessen zubereitete, ging ich mir die Hände waschen. Ich zog mir die Cap ab und zog das Tuch herunter. Ich sah in den Spiegel. Mein Anblick machte mich wütend und traurig zu gleich. Dieses komische blau- schwarze Auge machte alles nur noch schlimmer. Eine Träne floss mir die Wange herunter. Wer sollte mich schon besuchen?
Voller Wut schlug ich gegen den Spiegel, der daraufhin in Scherben zerbrach, genau wie mein Leben, als ich auf den Professor traf...

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Ich will Yara knuddeln🙇🏼‍♀️❤️
Eeeeendlich geht es weiter, tut mir echt leid🤦🏼‍♀️💕 Hier ein von mir gezeichnetes Bild von ihr :

———————————Ich will Yara knuddeln🙇🏼‍♀️❤️Eeeeendlich geht es weiter, tut mir echt leid🤦🏼‍♀️💕 Hier ein von mir gezeichnetes Bild von ihr :

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Projekt R.O.B. ( eine Crispyrob ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt