Three

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Am nächsten Morgen, bin ich ausgeruhter denn je. Allerdings, fängt schon kurz nach dem ich mich aufgesetzt habe, mein Kopf an tierisch zu pochen. Der Schmerz veranlasst mich dazu, mich wieder in die Kissen fallen zu lassen und meine Augen wieder zu schliessen. Vor meinem inneren Auge, flattern die Bilder des gestrigen Tages vorbei. 

Das Zusammentreffen mit Dean, seine enorme Kraft und wie ich gegen die Wand geflogen bin. Kurz überlege ich, lieber den Tag zu Hause zu verbringen. Doch dann, fällt mir wieder ein, was für einen Tag wir haben. Es ist Halloween. Ein kleiner Funken Hoffnung bildet sich in mir, dass es vielleicht genau so ablaufen könnte wie das letzte Jahr. 

Vielleicht würde Dean mich auch heute in Ruhe lassen. Doch ohne, dass ich es versuche und in die Schule gehe, werde ich es nicht herausfinden. Ich drehe mich auf die Seite und erkenne einen kleinen Zettel auf meinem Nachtschrank. Daneben, stehen ein Glas Wasser und eine kleine Tablette springt mir ins Auge. Ich lehne mich etwas vor und schaue mir den Zettel an. Die wunderschöne geschwungene Schrift, ist die meiner Mutter.

„Hallo Liebes,

nimm die Tablette bevor du aufstehst. Du wirst sicherlich Kopfschmerzen haben. Entscheide bitte selbst, ob du dich in der Lage fühlst, um in die Schule zu gehen. Es ist wieder Halloween und in der Notaufnahme ist viel zu tun. Ich denke nicht, dass wir vor morgen früh wieder da sein werden. Melde dich, wenn was ist.

Wir lieben dich.

Mum und Dad"

Ich habe mit nichts anderem gerechnet um ehrlich zu sein. Aber ich wäre keine gute Tochter, wenn ich es nicht verstehen würde. Ihre Arbeit ist nun mal wichtig. Doch manchmal frage ich mich, ob ich nicht eigentlich wichtiger sein müsste für sie. 

Ich schüttle den Gedanken ab und nehme die kleine Tablette zusammen mit dem Wasser und lege mich für einen kurzen Augenblick zurück. Definitiv, werde ich heute zur Schule gehen. Wie sagt man so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. 

Nach einigen Minuten, hören die Kopfschmerzen auf und ich sehe auf meine Uhr. Langsam aber sicher, muss ich mich beeilen, um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen. Die Dekoration für den Abend, kann ich immer noch am Nachmittag aufhängen. Voller Energie und bereit für diesen Tag, gehe ich ins Badezimmer und führe meine übliche Morgenroutine durch. Ich trage nicht viel Make up, aber heute, heute könnte ich eine Ausnahme machen.

Ich betrachte mich nach einiger Zeit im Spiegel und bin sehr zufrieden mit meinem Werk. Meine Augen, sind in einen warmen Braunton getaucht und ein dunkler Lidstrich zieht sich darüber. Meine Wimpern sind leicht getuscht und meine Lippen sind von einem zarten, rosa Lipgloss umhüllt. Große Locken, fallen mir über die Schultern und ich lächle, als ich mein Spiegelbild sehe. 

Kurz darauf, befinde ich mich schon auf dem Weg zur Schule. Da das Wetter heute sehr gut mitspielt und es überhaupt nicht kalt ist, habe ich eine schwarze Skinny Jeans angezogen sowie ein weißes Top. Darüber, trage ich noch einen schwarzen Cardigan. Das sollte genügen. In der Schule angekommen, widme ich mich meinem Schließfach, um die Bücher zu holen, die in den nächsten Stunden brauchen würde. 

Mit einem unguten Gefühl, gebe ich die Zahlenkombination ein und öffne die Tür von meinem Schließfach. Mit der Angst, dass jeden Moment etwas passieren könnte, weiche ich einen kleinen Schritt zurück. Jedoch, ist mein Schließfach so wie jeden Tag. Einfach ganz normal. Ich atme erleichtert auf und nehme meine benötigten Bücher heraus, schließe die Tür wieder und mache mich auf den Weg zu meinem ersten Kurs. 

Geschichte war schon immer mein Lieblingsfach und ich freue mich jedes Mal, wenn ich den Raum betrete, in dem der Unterricht stattfindet. An den Wänden, ist eine große und lange Timeline angebracht, mit den wichtigsten, geschichtlichen Ereignissen der Welt. 

bernsteinfarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt