9. Zwischen Vergnügen und Schmerz

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Ein Schweißtropfen landete mitten auf seinem Augenlid, doch er wagte nicht seine Augen zu schließen, da Hannibals Blick ihn fesselte. Schweißperlen breiteten sich nun auch auf seiner Stirn aus, aber nicht aus Anstrengung sondern aus Angst. Mittlerweile waren beide Männer komplett nackt und es gab nichts mehr, was sie physisch voneinander trennte. Keinen Schutz mehr den es vor diesem Monster gab, welches bereit war seine Beute nun zu verschlingen. Die ganze Welt um sie herum verschwamm und es war, als wäre Will in einem bösen Alptraum gefangen, aus dem er sich nicht befreien konnte. Nichts könnte Hannibal noch aufhalten. Er konnte sich auch nicht wehren, als wäre er in einer Art Trance gefangen. Am liebsten hätte er um sich geschlagen, aber seine Gliedmaßen wollten ihm nicht mehr gehorchen.

Plötzlich merkte er, wie sich Hannibals Hände den Weg zu seinem Hals suchten und dabei über seinen Oberkörper strichen. Sanft umfasste Hannibal Wills' Hals und strich über deinen Adamsapfel.

„Du bist so schön Will...", hauchte Hannibal mit seinem kalten Atem.

Tränen liefen Will über die Wange, aber er schluchzte nicht. Innerlich schrie er, aber kein Ton verließ seinen Mund. Plötzlich strich Hannibal seine Tränen weg und schwebte mit seinem Gesicht direkt über ihm. Ganz leicht wagte Will seine Augen zu öffnen und Hannibal direkt in die Augen zu schauen. Das Verlangen, das er in seinen Augen entdeckte erschreckte Will.

„Warum? Warum ich?", flüsterte er mit abgebrochener Stimme.

Überrascht blickte Hannibal ihn an.

„Warum? Ich kann es Ihnen selber nicht ganz beantworten, Will. Aber seitdem ich das erste Mal mit Ihnen zusammengearbeitet habe, haben Sie mich fasziniert und ich wollte, dass Sie wie ich werden. Vom Lamm zum Wolf."

Will's Gesichtsausdruck wurde zunehmend wütender.

„Ich habe es Ihnen schon gesagt. Ich werde niemals wie Sie! Sie können vielleicht meinen Körper schänden, aber meinen Geist werden Sie niemals brechen!"

Hannibal grinste diabolisch und musste sich ein Lachen verkneifen.

„Sie haben da etwas vergessen, Will. Ich bin Psychiater. Auch, wenn es schwer wird, kann ich Sie geistlich sehr wohl brechen. Aber das ist gar nicht meine Absicht. Ich möchte, dass Sie mir freiwillig folgen und sich nach mir verzehren. Doch zuerst..."

Mit einer ruckartigen Bewegung drehte Hannibal Will auf den Bauch, löste seine Fesseln und fixierte seine Arme auf dem Rücken.

„Sie sollten sich jetzt besser entspannen, sonst könnte es weh tun.", flüsterte ihm Hannibal ins Ohr.

Mit leichtem Druck biss er Will ins Ohr, sodass er ein kleines Stöhnen nicht unterdrücken konnte.
Hannibal wollte doch nicht etwa?
Will drehte seinen Kopf, sodass er Hannibal sehen konnte, der mit seiner freien Hand Will's Po Backen etwas auseinander zog.

„Nein! Alles, nur bitte das nicht!"

Bevor Will noch etwas sagen konnte, wurde sein Gesicht auf die Matratze gedrückt.

„Schh... Ganz ruhig."

Will biss sich auf die Lippe. Das konnte alles nur ein böser Traum sein... es durfte einfach nicht wahr sein!
Mit einer ruckartigen Bewegung drang Hannibal in Will ein, sodass dieser sich die Lippe blutig biss. Der Schmerz war kaum auszuhalten, aber er würde keinen Laut von sich geben. Diese Genugtuung würde er Hannibal nicht gönnen. Unter Tränen ließ er das Grauen geschehen, was gerade mit ihm passierte.

Hannibal bewegte sich in gleichmäßigem Tempo und atmete schwer. Als er merkte, dass Will's Arme erschlafften, ließ er seine Arme los und beugte sich mit seinem Oberkörper direkt über Will's Rücken. Innerlich begann Will zu sterben. Das einzige, was ihn noch bei Verstand hielt, war seine innere Stimme, die ihn anschrie nicht aufzugeben. Plötzlich erhöhte Hannibal sein Tempo und stöhnte immer ungleichmäßiger, bis er sich schließlich in Will ergoss.

Hannibal sackte schwer atmend auf Will zusammen und blieb einige Sekunden so liegen. Das nutzte Will aus, schmiss Hannibal von sich runter, schlug ihm ins Gesicht und krabbelte aus dem Bett. Sehr überrascht von Will's Schlag brauchte Hannibal einige Zeit, bis er Will verfolgen konnte. In der Küche des Hauses angekommen suchte Will verzweifelt nach einem Messer, doch Hannibal hatte ihn schnell eingeholt.

„Lass das lieber sein.", drohte er ihm.

„Du Monster! Du hast meinen Körper beschmutzt! Ich werde dich töten, töten, töten!"

Mit einem kräftigen Wurf schmiss Will ein Glas nach Hannibal und traf ihn am Kopf. Blut lief seine Stirn hinunter. Mit schnellen Schritten lief Will auf ihn zu und wollte ihn am Hals packen, doch Hannibal war schneller und schleuderte Will gegen die Wand, wo er ihn anschließend mit beiden Händen am Hals festhielt und leicht zudrückte.

„Das Adrenalin hat dir eine beachtliche Stärke ermöglicht und ich sehe du hast deinen Mut wiedergefunden. Aber körperlich bist du mir nicht gewachsen."

Will röchelte und versuchte nach Luft zu schnappen. Erneut liefen ihm Tränen die Wange hinunter, aber diesmal waren es Tränen der Wut. Hannibal lockerte den Griff etwas.

„Du bist ein Monster und ich werde niemals so wie du werden! Ich werde mich dir immer wieder widersetzen!"

Hannibal leckte sich über die Lippen und fixierte Will mit seinem Blick.

„Und ich... werde dich immer wieder jagen, bis du endlich erkannt hast, dass du zu mir gehörst und so wie ich bist."

„Niemals!"

Danach wurde es schwarz.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 05, 2022 ⏰

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