IN HER EYES-TEIL 1-GERMAN

Sie hat Recht

Ich packe ein paar Klamotten in meine Reisetasche und ziehe meine schwarzen Stiefeletten an. „Und du bist dir sicher dass du das tun willst?" Dora steht in der Tür und dreht an ihrem Ehering. „Ich kann nicht die ganzen Ferien nichts tun und diesen Gedanken im Hinterkopf haben. Und damit nach Hogwarts zurück kann ich schon gar nicht. Mila hat Recht, ich muss das klären." Ich stecke meinen Zauberstab in den Ärmel meiner schwarzen Lederjacke und umarme Dora kurz. Dann umklammere ich meinen Rucksack und appariere nach Malfoy Manor. Mit zitternden Händen öffne ich das riesige eiserne Tor, eile den von dunklen Bäumen gesäumten Weg zum Haus entlang. Ich klopfe an die große schwarze Holztür und trete aus Vorsicht einen Schritt zurück. Eine Frau mit schwarz blonden Haaren öffnet und lächelt mich freundlich an. „Ist Draco da? Ich muss dringend mit ihm sprechen!" „Mutter, wer ist da?" Hinter der Frau taucht ein hellblonder Haarschopf auf und mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Die Frau, vermutlich Dracos Mutter, tritt beiseite, so dass Draco nun direkten Blick auf mich hat. „Alisson, warum bist du hier?" „Wir müssen reden! Allein!" Draco geht die Stufen runter und gibt mir ein Zeichen das ich ihm folgen solle. Er führt mich in einen riesigen Garten hinter dem Haus und setzt sich auf eine der Bänke, ich bleibe vor der Bank stehen. „Warum bist du hier, Alisson?" „Hör auf mich Alisson zu nennen, du hast mich nie so genannt. Aber warum ich eigentlich hier bin. Warum begründest du die Trennung einfach damit dass du mich schützen willst? Ich kann gut genug auf mich selber aufpassen, nur weil ich eine Frau bin heißt das nicht, ich wäre unfähig zu kämpfen. Du musst mich nicht beschützen!" „Ally, ich hab dir doch gesagt dass ich nicht mit dir zusammen sein kann, aber ich liebe dich und ich will deshalb nicht das dir etwas passiert. Es tut mir leid." „Können wir das einfach vergessen und da weiter machen wo wir aufgehört haben?" Draco nickt und steht auf. „Es tut mir leid!" „Halt die Klappe und küss mich endlich!" Das lässt er sich natürlich nicht zweimal sagen.

Zwei Wochen bevor es für mich zurück nach Hogwarts geht, nehme ich Mila mit in die Winkelgasse. Alles sieht ziemlich düster aus und es ist klar dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis es Krieg gibt. Ich bezahle gerade meine neue Garnitur Umhänge als die Tür aufgeht und eine der Hexen mit freundlicher Stimme sagt: „Wieder einmal für Hogwarts, Mr. Malfoy?" Ich drehe mich ruckartig um und grinse Draco an. Ich drehe mich wieder zu meiner Schwester und flüstere ihr grinsend zu: „Darf ich vorstellen, das ist mein Draco..." „Er sieht gut aus. Hat er noch Brüder?" Ich schüttele den Kopf. „Nur dass es klar ist, er gehört mir." Mila grinst mich an. „Ich würde dir nie einen Typen ausspannen, du bist immer noch meine Schwester. „Guten Tag die Damen." Draco drückt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und wendet sich Mila zu. „Du musst Mila sein." Mila nickt. „Genau die bin ich." „Treffen wir uns später noch in einem Café?" Draco nickt. „Ich muss noch ein paar Sachen besorgen aber bis um 16 Uhr sollte ich soweit sein. So wie immer?" Ich nicke und nehme die Tasche mit meinen Umhängen vom Tresen.