Die Schlacht

51 3 0
                                    

Mom und Dad stehen an zwei Fenstern, betrachten das Schlachtgeschehen auf dem Schulgelände. Ich stelle mich neben Mom und nehme ihre Hand. „Sorg für Teddy!" Mom flüstert nur. Dieses Mal wiederspreche ich nicht und nicke nur stumm, während eine Träne meine Wange hinab läuft. Für den Bruchteil einer Sekunde ist es gänzlich Still und dann bricht das große Chaos aus. Sechs Todesser beschießen uns mit Flüchen. Ich antworte dem einen auf einen Todesfluch mit einem Schockzauber und attackiere den nächsten Todesser. Mom und Dad habe ich bereits aus den Augen verloren, bin voll konzentriert auf die Todesser. Als 5 von den Todessern erledigt auf dem Boden liegen, richte ich meinen Zauberstab auf den verbliebenden Todesser, als zwei grüne Blitze an mir vorbei jagen. Ich drehe mich ruckartig um, nur um zu sehen wie Mom und Dad gleichzeitig von den Blitzen getroffen werden und zu Boden sinken. Meine Sicht verschwimmt, ich drehe mich wieder um und richte den Zauberstab auf den Todesser. Meine Wut bringt mich dazu jeden Fluch auf den Todesser zu hetzen der mir einfällt. Der entscheidende Fluch kommt so rasch das er nicht reagieren kann und polternd die Wendeltreppe runter fällt.

Ich knie zwischen meinen Adoptiveltern auf den Boden und lasse den Tränen freien Lauf. Vorsichtig schließe ich beiden die Augen, küsse jeden auf die Wange und lege beiden die Zauberstäbe in die eine Hand, die verschränkten Hände bleiben von mir unberührt. Ich stehe auf und wische mir übers Gesicht. „Ich werde für Teddy sorgen. Und eines Tages wird er sehr stolz auf euch sein."

Ich werfe einen letzten Blick auf die beiden, steige die Wendeltreppe nach unten und renne in die Eingangshalle wo immer noch stetiges Treiben herrscht. Teile von Treppen, Wänden und Decke liegen als große Brocken in der großen Halle. Ich weiche einem Fluch aus und renne quer durch die Halle. Draußen ist es fast dunkel, ich kann gerade so sehen wo einmal der Weg zu dem Großen von zwei Ebern gesäumten Tor langführte. Das Tor steht offen, ich trete hindurch und drehe mich mit geschlossenen Augen auf der Stelle. Als ich die Augen das nächste Mal öffne stehe ich vor der weißen Holztür von Andromedas Haus. Ich hämmere gegen die Tür, missachtet dass ich vielleicht einen Nachbarn, oder sogar Teddy, wecke. Andromeda öffnet mir die Tür, Teddy auf dem Arm. „Ist es vorbei?" Einen Bruchteil einer Sekunde später wechselt Andromedas Gesichtsausdruck von hoffnungsvoll zu geschockt. „Was ist passiert, Ally? Wieso bist du alleine?" Und dann sind sie wieder da. Die verdammte Wut auf diesen Todesser und diese schreckliche Trauer. Tränen laufen wieder über meine Wangen und hinterlassen helle Spuren auf meinem dreckigen Gesicht.

IN HER EYES-TEIL 1-GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt