Unterstützung

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Ich schlage die Augen auf und blinzle ein paar Mal um etwas zu erkennen. Draco sitzt auf einem Stuhl neben meinem Bett und schläft. „Drac? Drac?" Er schlägt die Augen auf und setzt sich auf meine Bettkante. „Wie geht's dir?" „Ich spüre meine Beine zwar aber alles tut ziemlich doll weh." „Das wird schon wieder, okay? Und selbst wenn du nicht mehr laufen kannst, ich werde immer bei dir bleiben und dich lieben, unterschützen und beschützen." Er beugt sich zu mir runter und legt seine Lippen auf meine Stirn. „Ich habe Angst, Drac. Ich hab wirklich Angst." „Musst du nicht, du wirst wieder gesund, das hat Madam Pomfrey mir geschworen." Mir laufen Tränen über die Wangen und Draco nimmt meine Hand. „Wir schaffen das, wir schaffen das zusammen."

In den nächsten Wochen werden die Schmerzen von Tag zu Tag immer etwas erträglicher. Draco kommt jeden Tag nach dem Unterricht zu mir und erklärt mir den Stoff, den ich zu großen Teilen allerdings schon kenne. Die Weihnachtszeit beginnt und jeden Tag versucht Draco Madam Pomfrey zu überreden, dass er mich für zumindest eine halbe Stunde mit nach draußen auf's Schulgelände nehmen darf. Jedes Mal verneint die alte Heilerin, mit der Begründung, dass ich erst ein paar Schritte ohne Schmerzen machen können muss, bevor sie mich nach draußen lässt.

Eine Woche vor Weihnachten kann ich fünf Schritte machen, womit Madam Pomfrey sich zufrieden gibt und einen Rollstuhl aus ihrem Büro schiebt. „Den bekommen sie nur dieses eine Mal, also nutzen sie die Zeit draußen. Mr. Malfoy, bitte seien sie nach dem Abendessen wieder hier, Mrs. Grey darf heute mal wieder in der großen Halle zu Abend essen. Sie darf nur aufstehen um sich auf die Bank zu setzen und um sich wieder zurück in den Rollstuhl zu setzen." „Ich werde auf Ally aufpassen keine Sorge Madam Pomfrey." Ich schlage die Decke von meinen Beinen und nehme meine Hose von dem Stuhl neben meinem Bett, Madam Pomfrey zieht den Vorhang zu und ich ziehe die schwarze Jeans an. Darüber den Slytherin Quidditch Pullover, einen grauen Mantel und den Slytherin Schal. Ich schiebe den Vorhang ein Stück zur Seite als Signal das ich fertig bin. Draco kniet sich vor mich und hilft mir in die Schwarzen Stiefel, weil ich mich nicht Bücken darf. „Geht's?" Ich nicke und nehme Dracos Hand um mich ein wenig abzustützen. Ich stehe auf und gehe langsam auf den Rollstuhl, der hinterm Bett steht, zu. Als ich wieder sitze, breite ich eine Wolldecke über meinen Beinen aus, Draco gibt mir meinen Zauberstab und zieht seinen eigenen Mantel über. In der letzten Nacht hat es so viel geschneit so dass Hogwarts aussieht als läge überall eine dicke Schicht Puderzucker.

Draco schiebt den Rollstuhl neben eine Bank am schwarzen See und setzt sich neben mir auf die Bank. Er nimmt meine Hand und müde lehne ich den Kopf an seine Schulter. „Alles wird wieder gut, Ally. Ich verspreche es dir. Und selbst wenn du nie wieder richtig laufen kannst, ich werde für dich da sein und dich immer und bei allem unterstützen." Mir laufen wieder Tränen über die Wangen und ich hebe meinen Kopf. „Alles wird gut." Draco legt seine Stirn an meine. „Hast du das verstanden?" Ich nicke leicht. Er wischt mit dem Daumen meine Tränen weg und lächelt mich an. „Ich liebe dich, Alisson Mila Grey. Okay?" „Ich dich auch." Draco küsst mich und ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. „Was würde ich nur ohne dich tun?" „Du wärst ziemlich am Arsch." „Vollidiot." Ich boxe ihn in die Seite und küsse ihn.

Wir bleiben noch 10 Minuten am See sitzen bevor wir in die große Halle gehen. Draco schiebt den Rollstuhl neben die Bank ich reiche ihm die Decke und ziehe mich an seiner anderen Hand hoch. Ich ziehe meine Jacke und meinen Schal aus, lege Jacke und Schal in den Rollstuhl und Draco legt die Decke ebenfalls dazu.

Draco setzt sich neben mich und ich fange an mir Auflauf aufzufüllen. „Ally, wie geht's dir?" Astoria und Daphne sitzen uns gegenüber. „Besser, ich kann ein paar Schritte gehen, aber bis Jahresende muss ich noch im Krankenflügel bleiben. Madam Pomfrey hätte mich auch nach Hause geschickt, aber ich wollte bei Draco bleiben. Ich lächle Draco an und er küsst mich auf die Wange.

IN HER EYES-TEIL 1-GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt