*George Weasley x Angelina Johnson*
Als sie sich küssten, zerplatzen die goldenen Luftballons und es regnete Konfetti über dem Paar. Die unsichtbare Band begann zu spielen und wunschlos glücklich sah Angelina zu ihrem frisch vermählten Ehemann hoch.
"Lass uns tanzen.", meinte dieser charmant und bot ihr seinen Arm an. Sie traten auf die bisher leere Tanzfläche und langsam verfielen sie in einen Walzer.
George führte sie wirklich gut und Angelina schwebte praktisch durch den Raum.
Immer mehr Paare trauten sich auf die Tanzfläche, alle in kunterbunten Kostümen. Im Gegensatz zu normalen Hochzeiten, mussten die Leute nicht in unbequemen Festumhängen kommen, sondern durften anziehen, was sie wollten. Natürlich hatten trotzdem manche nicht auf die traditionelle Kleidung verzichtet, doch der Großteil hatte allerlei verschiedenfarbige Umhänge an.
Ein glückliches Lächeln bildete sich auf Angelinas Gesicht. Sie selbst hatte im Kontrast zu ihrer dunklen Haut ein strahlend weißes Kleid an, das ihrer sportlichen Figur schmeichelte. George trug einen violetten Smoking, der sich wunderbar mit seinem roten Haar biss.
Nach ihrem Tanz begab sich das Brautpaar zu ihrem Platz an der langen Tafel, an der schon ein paar hungrige Gesichter warteten. Grinsend hob George seinen Zauberstab an seinen Hals. "Sonorus" Plötzlich war seine Stimme um ein Vielfaches lauter. "Meine lieben Gäste! Ich freue mich, dass ihr alle gekommen seit! Eigentlich will ich gar nicht lange um den heißen Brei reden. Allerdings will ich noch ein paar Worte unserem verstorbenen Schulleiter Albus Dumbledore zu Ehre sprechen. Und hier sind sie: Schwabbelspeck, Krimskrams, Quiek." Dann klatschte er laut in die Hände und das Essen erschien. "Das wollte ich schon immer Mal machen.", murmelte George wieder in normaler Lautstärke.Die Stimmung war ausgelassen und auch als es dunkel wurde, dachte niemand daran, zu gehen. Lampions schwebten über die große Wiese des Fuchsbaus, wo das Fest stattfand. Angelina hatte mit vielen Leuten geredet, getanzt und gelacht. Sie holte sich gerade zur Erholung einen kleinen Drink, als ihr Blick auf die große Tafel fiel, an der noch vereinzelt Gäste saßen. Ganz links entdeckte sie eine Gestalt, die ziemlich einsam, abseits von den anderen saß und ihren Blick in die Dunkelheit gerichtet hatte.
Angelina erkannte sie sofort. Sie würde sie unter Tausenden wiedererkennen. Deshalb schnappte sie sich noch einen Drink und ging auf die Person zu.
Leise ließ sie sich neben ihr nieder.
Eine Weile sagte niemand etwas. Man hörte nur Grillen zirpen.
"Was machst du so ganz allein hier, Grandma?", fragte Angelina schließlich und reichte ihr den mitgebrachten Drink.
Ihre Oma nahm ihn mit ihren alten Händen entgegen. "Ich denke nur nach, mein Kind.", sprach sie in gebrochenen Englisch.
"Über was?"
Die fast schwarzen Augen ihrer Großmutter richteten sich auf sie. "Über die Zukunft. Ich freue mich so sehr für dich, Angelina."
"Danke, Grandma. Ich freue mich, dass du kommen konntest."
Ihr faltiges Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. "Ich bin froh, dass ich die Hochzeit meiner Enkelin noch miterleben darf."
"Grandma...", Angelina sah sie besorgt an. "Dir geht es doch gut, oder?"
"Aber natürlich, mein Schatz.", sie nahm Angelinas Hände in ihre. "Mir geht es wunderbar."
Angelina sah sie schweigend an.
"Aber du weißt ja, dass bei jedem einmal die Zeit vorbei ist.", fuhr ihre Grandma fort.
"Grandma-"
"Nein, lass mich ausreden, Angelina. Du weißt genauso gut wie ich, dass ich nicht mehr lange zu leben habe. Und deshalb will ich dir etwas geben."
Sie kramte etwas aus den Tiefen ihres Gewänds."Was ist das, Grandma?", fragte Angelina neugierig. Diese lächelte geheimnisvoll. "Das ist eine Kette."
Sie hielt eine dünne schwarze Schnur in die Höhe, an der ein einzelner Anhänger baumelte. Ein Löwe.
"Ich habe sie selbst gemacht.", die ruhige Stimme ihrer Grandma durchbrach Angelinas Bewunderung.
"Du bist eine wahre Gryffindor. Wie dein Vater. Die Kette soll dich immer daran erinnern, mutig zu sein. Dass du nie aufgibst und immer dein bestes gibst. Auch in schweren Zeiten. Ich hoffe, sie gefällt dir."
Angelina schlang ihre Arme um die kleine Gestalt ihrer Großmutter. "Sie ist wunderschön. Danke, Grandma."
Sie lösten sich wieder.
"Soll ich sie dir umlegen?" Begeistert nickte Angelina und schob ihre Haar beiseite.
Freudig sah sie auf den kleinen Anhänger hinunter, der nun auf ihrer Brust ruhte.
"Das bedeutet mir wirklich viel."
"Hab ich doch gern gemacht.", ihre Grandma lächelte. "Und jetzt geh wieder zu deinem George. Er fragt sich sicher schon, wo du abgeblieben bist."
Grinsend stand Angelina auf. "Komm doch mit."
Sie schüttelte jedoch ihren Kopf. "Ich bleibe hier lieber für mich. Nichts für ungut."
"Okay. Genieße den Abend!"
"Das werde ich. Und jetzt geh!", lachend scheuchte ihre Grandma sie fort.Angelina begab sich wieder in die Menschenmasse auf der Tanzfläche und suchte nach ihrem Ehemann.
"Hey, Angelina!", wurde sie von Harry gegrüßt, der Ginny gerade elegant im Kreis drehte. "Hi. Ihr habt nicht zufällig George gesehen?"
Die beiden schüttelten entschuldigend die Köpfe und Angelina bahnte sich weiter ihren Weg.
Kurz darauf traf sie auf Alicia Spinnet, die mit Oliver Wood tanzte. "Hi, Leute. Habt ihr zufällig George gesehen?"
"Ja, ich hab ihn vor ein paar Minuten am Buffet stehen sehen.", rief Alicia über den Lärm. "Und OMG, Angie! Ich liebe dein Kleid."
Angelina grinste. "Danke."Als sie endlich das Buffet erreicht hatte, stand George wirklich da und unterhielt sich mit Professor McGonagall.
"Guten Abend, Professor.", begrüßte Angelina sie höflich.
"Guten Abend, Miss Johns- ich meine natürlich Mrs Weasley." [Cringe. Sry, musste kurz sein]
"Angelina. Wo warst du denn die ganze Zeit?", fragte George und legte ihr einen Arm um die Hüfte. "Ich hab mich mit meiner Grandma unterhalten.", erzählte sie.
"Nun, ich hole mir noch etwas zu trinken.", mit diesen Worten verdrückte sich McGonagall, da ihr die Situation offensichtlich unangenehm wurde.
"Na, Mrs Weasley.", neckte George sie. "Genießt du das Fest?"
"In vollen Zügen." Sie schloss die Augen und lehnte sich an ihn. "Der schönste Tag meines Lebens."
"Meiner auch."
Kurze Zeit schwiegen sie und genossen den Moment. Angelina wollte die Zeit anhalten und für immer im hier und jetzt bleiben."Hast du Ron gesehen?", gluckste George plötzlich. Angelina öffnete ihre Augen. "Er ist noch immer nicht so ganz immun gegen die Veela, die nun mehr oder weniger unserer Familie angehören." Er lachte kurz auf. "Gabriele spielt quasi mit ihm."
"Die arme Hermine.", seufzte Angelina.
George winkte jedoch ab. "Ach was, die ist schon über ihn hinweg. Zumindest hat unser Neunmalklug vorhin ziemlich eng mit einem gewissen Viktor Krum getanzt."
"Na dann ist ja alles gut.", lächelte sie.Nach einer Weile, Angelina hatte ihr Zeitgefühl verloren, stellte sich George vor sie.
"Dürfte ich sie zu einem weiteren Tanz entführen, Mrs Weasley?", George verbeugte sich schelmisch vor seiner Frau.
"Es wäre mir eine Ehre, Mr Weasley.", spielte Angelina mit und ließ sich auf die Tanzfläche führen.
Diesen Tag würde sie nie vergessen. Nie würde sie vergessen, wie George sie im Arm hielt, während sie tanzten. Sie würde nie seinen liebevollen Blick vergessen, geschweige denn seine wundervollen Gesten und vor allem nicht seine Küsse.
Sie würde ihn lieben bis an ihr Lebensende.
DU LIEST GERADE
Adventskalender 2018 [Harry Potter] ✔
Fanfic24 Türchen. 24 Geschichten. 24 Ships. Dies ist einer der besagten Adventskalender und wahrscheinlich das einzige Mal in meinem Wattpad-Leben, dass ich jeden Tag etwas hochladen werde/kann/will/muss xD Ich tobe mich hier wild aus und es werden natür...