Du bist meine Familie (Man×Man)

Kapitel 29 - Ich gebe auf

Ich wartete den ganzen Tag, doch Lucian meldete sich nicht und ich bekam zunehmende negative Gedanken. Die antworten die ich so sehr gesucht hatte, schienen an Bedeutung verloren zu haben und ich fühlte mich im Stich gelassen. Vielleicht war das ganze einfach Einbildung gewesen?
Ich fuhr am Abend mit Milo zu Lucians Wohnung, doch die Lichter waren aus und niemand war da. War er vielleicht beschäftigt? Musste er viel arbeiten? Fragte ich mich und kehrte besorgt wieder nach Hause zurück.
Dort angekommen versuchte ich ihn an zu rufen und als da niemand ran ging, schrieb ich ihm eine SMS. Das ganze beunruhigte mich zunehmend.

Am nächsten Tag erwartete mich eine unerwartete Überraschung. Ich bekam einen Anruf und konnte meinen Wagen, plus Schlüssel abholen, denn der Täter wurde endlich gefasst.
Nach der Arbeit musste ich wieder zur Polizei Station, außerdem erklärte ich mich bereit Zeuge bei einem Gerichtsverfahren zu sein, sollte es notwendig sein.
Der Täter, ein Mann mittleren alters würde seine gerechte Strafe bekommen und ich hatte mein Auto zurück, das bereits geprüft worden war. Es war ein voller Nachmittag und Isabella hatte währenddessen auf Milo aufgepasst, doch es hatte sich für mich gelohnt und ich war überglücklich das nun alles wieder gut war.

Lucian meldete sich 2 Tage lang nicht mehr bei mir, egal wie oft ich ihn anrufte und vor seiner Wohnung stand, er schien spurlos verschwunden zu sein. Es machte mich wütend das er mich nun alleine ließ, nichts gesagt hatte und mich unwissend stehen gelassen hatte. Was sollte ich mir denken? Ich konnte mir alles mögliche denken was das bedeuten sollte, doch ich spürte das er mir immer noch so wichtig war das ich nicht aufgeben wollte, außerdem machte ich mir inzwischen sorgen.

Es war Freitag Nachmittag und ich ging mit Milo zu Alfreds Werkstatt um heraus zu finden ob Lucian vielleicht hier war.
Es war sonnig und warm und Florian arbeitete an einem Auto außerhalb der Garage. Er war sehr überrascht uns zu sehen aber begrüßte uns freudig.

"Yo Manu, wie geht es dir?" wollte er munter wissen nachdem er mir eine Umarmung geschenkt hatte.
"Mir geht es gut, und dir?"

"Alles bestens! Du solltest unbedingt wieder bei Karlos vorbei schauen und mit uns den Abend verbringen!" schlug er sofort vor. "Was bringt dich hier her?" fragte er dann und wir beobachteten Milo wie dieser sich neugierig das Auto ansah.

"Ich... Ich wollte dich fragen ob du Lucian gesehen hast oder weißt wo er ist. Ich erreiche ihn nicht und er ist nicht zuhause." gab ich schließlich verlegen zu.

Florians grinse Gesicht fiel zusammen und er wirkte auf einmal unsicher. Er kratzte sich an seinem Kopf und wusste nicht so recht was er sagen sollte, weswegen ich ihn sofort skeptisch beäugte.

"Was ist? Ist etwas passiert?" fragte ich sogleich und fühlte mich mächtig unwohl.

"Also, er ist gerade nicht zuhause, ich weiß aber nicht wann er zurück kommt." wich Florian meiner Frage aus.

"Okay." sagte ich langsam, dann rutschte es mir heraus; "Er weicht mit aber nicht aus, oder?"

Florian seufzte und sah eine Weile Gedanken versunken die Motorhaube an, dann wandte er sich plötzlich entschlossen zu mir:
"Hör mal, ich möchte jetzt wirklich nicht dich belehren oder unhöflich sein, aber Versuch ein bisschen mehr auf zu passen was du sagst oder tust." sein Blick war eindringlich als er das sagte und es war offensichtlich noch nicht alles; "Lucian geht es gerade nicht so gut und eigentlich geht mich das ganze auch nicht an, aber er ist verletzlicher als du denkst und ich könnte es nicht ertragen wenn du ihm weh tust. Ich mag dich wirklich gerne Manu, aber lass mir dir eine Warnung geben; wenn du Lucian nicht liebst, dann sei bitte klar zu ihm und nimm deinen Abstand bis er sich erholt hat, denn er hat definitiv etwas für dich übrig. Das kannst du nicht über sehen haben."