5. Das Ende?

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Wie beide brauchten eine Sekunde, bis wir begriffen, was sie uns eigentlich damit sagen wollte.

Misst, wie konnte uns Lotor hier finden?
Die Basis war verlassen und durch den Nebel des Planeten war es quasi unmöglich sie zu finden, wenn man nicht weiß wo sie ist,  geschweige denn einen Funkspruch abzufangen. Abrupt wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als der Blaue Paladin plötzlich an meinem Kragen zerrte und ich ein paar Schritte zur Seite stolperte. Mit einem Knurren in der Kehle sa ich zu ihm rüber, als er die Metallbehälter aus den Ladestationen zog und mit ihnen in der Hand durch den Raum lief.
Im Türrahmen blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu mir um. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, hielt dann aber inne und schwieg. Für eine Sekunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, starrte ich ihn erwartungsvoll an.
In diesem Moment war die Luft zum zerreißen gespannt und ich hatte absolut keine Ahnung, ob ich es gut finden sollte, dass er überhaupt noch irgendetwas zu mir sagen wollte, oder ob ich mich für eine weitere Vorwurf bereit machen sollte.
Jedoch geschah keines von beiden, da er, statt was zu sagen, nur sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzog und mich allein zurück ließ.

Perplex stand ich einfach in der Mitte des Raumes und wurde mir der Leere, die in meiner Brust und in meinem Kopf einzug gehalten hatte bewusst. Biss dann die Erkenntnis wie ein Blitz in mich einschlug.
Lance hasste mich.
Der einzige Mensch der mir nicht egal war, bei dem es mir wichtig war, was er von mir dachte und mit dem ich schon seit ich ihn kannte befreundet seien wollte hasste mich.
Mit all meiner Kraft versuchte ich die Tränen zurück zu halten. Doch sie wurden immer größer und schwerer und ich hatte das Gefühl an ihnen zu ersticken, würde ich ihnen keinen Weg nach Draußen gewähren.

Ein blinkende Licht holte mich in die Gegenwart zurück und ich sah auf die Bildschirme, die über dem Steuerpult standen. Das Notsignal war eingeschaltet und das bedeutete, dass die Basis angegriffen wurde.
Ich aktivierte die Maske meines Anzugs, um gleichzeitig den Stand der Basis zu cecken und die Kommunikation offen zu halten.
Nach ein paar Knopfdrücken und einigen erfolglosen Versuchen irgendjemanden von Voltron zu erreichen, erschien der Schadensbericht der Basis auf dem Bildschirm.
Das Ergebnis war überraschenderweise harmlos.
Auf einem Video von einer der Außenkameras konnte man sehen, wie ein Metallischer Klumpen, der aussah wie ein demoliertes Galraschiff, auf das Dach der Station gefallen war und kaum mehr als einen Kratzer hinterlassen hatte.

Mit einem Mal klappte es dann auch mit der Kommunikation und ich zuckte erschrocken zusammen, als Shiro und Allura mir plötzlich ins Ohr schrien.
"Keith?
Kannst du mich hören?...Verdammt."
"Shiro ich bin da, was ist passiert?"
"Keith? Na endlich. Hör zu, Lotor hat uns angegriffen. Er hat zwar nur einen Galrakreuzer, aber er hatte das Überraschungmoment auf seiner Seite. Sie wollten die Basis angreifen aber wir konnten sie stoppen."
Er sprach schnell und hörte sich außer Atem an. Aber warum war der Angriff eines Kreuzers so schwierig. "Warum bildet ihr nicht Voltron und erledigt Lotor? Wir haben doch schon gegen mehr als drei Kreuzer gleichzeitig gekämpft und gewonnen."
"Keith das ist dieses Mal nicht so einfach."
Antwortete mir Allura und hörte sich an, als hätte er alle Hände voll zu tun.
"Das Schiff hat sich bis zum Nebel durchgekämpft und darin etwas zu zu sehen ist praktisch unmöglich. Deshalb habe wir Voltron auch nicht gebildet, damit wir kein einfaches Ziel sind."
"Verstanden Allura."
Gab ich ihr zurück, bevor am anderen Ende wieder nur Rauschen zu hören war.
So ein Mist, die Verbindung war schon wieder abgebrochen.
Irgendwie musste ich herausfinden, was da oben vor sich ging.

Also versucht ich am Steuerpult die Löwen und den Kreuzer zu localisieren. Was jedoch vergebens war, da die Instrumente der Basis nicht auf dem neusten Stand waren und deshalb nicht in der Lage
waren, bis in den Nebel vorzudringen.
Währe ja auch zu schön gewesen, wenn mal was funktioniert hätte.
Langsam gingen mir die Optionen aus, da ich hir weder in der Lage war irgendwie zu helfen, geschweige
denn ohne Schiff von hir weg zu kommen.
Frust machte sich in mir breit und das einzige was mir noch übrig blieb, was die Waffensysteme zu aktivieren. Leider musste ich feststellen, dass die Station keine Waffen besaß.
Wütend ballte ich die Hand zu einer Faust, um sie mit einem Aufschrei auf das Bedienpult zu schlagen.
Zu meiner Überraschung hatte das anscheinend mehr gebracht als alles andere, denn plötzlich hatte das Rauschen aufgehört und die Kommunikation funktionierte wieder.
"Allura hört ihr mich?...Hallo irgendjemand? Geht es euch gut? Was ist passiert?"
Fragte ich auf garen in meine Maske hinein.
"Keine Sorge Keith, uns geht's gut."
Versicherte mir Shiro und erleichtert atmete ich durch.
"der Nebel stört die Instrumente der Löwen, das macht es schwierig zu kämpfen ohne uns gegenseitig zu treffen."
Erklärte Shiro mir.
"Aber das ist jetzt egal." Begann er wieder, klang dabei aber noch ernster als vorher.
"Pidge hat herausgefunden, dass der Nebel zur Atmosphäre der Planeten gehört. Das heißt alles, was im Nebel zerstört wird, fällt auf den Planeten. Du musst unbedingt dafür sorgen, dass der Kern geschützt ist, verstanden?"
"Ja verstanden." Antwortete ich und knapp und beendete die Übertragung. Deshalb war also das kaputte Schiff auf die Station gefallen. Wenn die Löwen es schaffen sollten, den Kreuzer zu zerstören, und er auch nur in der unmittelbaren Umgebung der Basis aufschlagen würde, wäre die Erschütterung schon ausreichend, um den instabilen Kern zum explodieren zu bringen.
Irgendwie musste ich also dafür sorgen, dass er nicht beschädigt wird. Meine erste Idee war, alles abzuschießen, was in die Nähe der Basis kommt, bis mir wieder einfiel, dass ich keine Waffen zur Verfügung hatte.
Konnte dieser Tag noch schlimmer werden?

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