8. Die Maschiene

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Was hatte Lotor damit gemeint, ich hätte keine Wahl?
Glaubte er etwa ich wäre so verweichlicht und schwach, das ich sowieso irgendwann brechen und ihm alles alles erzählen würde.
Und was meinte er damit, dass er einen Plan hätte?

Das war alles zu viel.
Hätte ich meine Augen nicht einfach schließen und nie wieder öffnen können.
Denn um ehrlich zu sein, war das der einzige Weg hier raus, der mir einfiel.

Hoffnungslos, dass beschrieb meine Situation eigentlich ganz gut. Ich hatte nichts, weder wusste ich wo meine Klinge war, noch wo ich mich überhaupt befand, oder wie viel Zeit inzwischen vergangen war.
Wie ging es überhaupt den Anderen. Shiro, Allura, Pidge und der Rest, waren sie noch am Leben?
Wussten sie, dass ich hier war, oder glaubten sie ich wäre bei der Explosion und Leben gekommen?
Auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, war es die logischste Erklärung, denn selbst ich hatte nicht damit gerechnet, es überlebt zu haben. Und trotzdem wollte die kleine Stimme sich wieder einmal gegen alle Vernunft stellen und mir einreden, dass sie alle auf der Suche nach mir waren und sich sorgten.

Irgendwie ironisch, noch nie wollte ich von jemandem abhängig sein, aber jetzt war alles was ich mir wünschte, wieder von ihnen ignoriert zu werden oder als Einzelgänger abgestempelt zu sein.

Das alles waren zu viele Gedanken, für so wenig Zeit, die ich hatte, bevor er zurückkommen und erst richtig anfangen würde.
Egal wie sehr ich auch versuchte mich darauf zu konzentrieren, einen Weg hier raus zu finden, die Fragen wollten einfach nicht aufhören sich in den Vordergrund meines Gehirns zu drängen und die anderen winzigen, effektiven Gedanken zu verdrängen.

Ein elektrisches Rauschen holte mich aus meinen Gedanken und mein Herz fing panisch an wieder schneller zu schlagen. Automatisch wollte ich den Kopf heben um zu versuchen mehr zu erkennen, doch der stechender Schmerz der daraufhin mein Schädel durchzog, war weitaus schlimmer, als der Schlag auf die Platte.
Tränen füllten meine Augen und ich legte meinen Kopf so langsam ich konnte wieder ab.

An den Schritten, die sich näherten, erkannte ich, dass es mehrere Galra sein mussten.
Verdammt, was hatte Lotor vor?

Angespannt und panisch starrte ich an die Stelle, an der er vorhin aus meinem Blickfeld verschwunden war und wartete mit angehaltenem Atem darauf, dass der Galra wieder dort erscheinen würde.
Mit langen, schnellen Schritten trat er nun wieder um das Regal heran in meine Richtung, während ihm zwei bewaffnete Galrasoldaten folgten.
Die Arme verschränkt, als ob er nie weg gewesen wäre, stellte Lotor sich vor mich und beugte sich wieder zu mir herunter.
Die Freude in seinen Augen und dieses widerliche Lächeln jagten einen Schauer durch meinen Körper.
Die Angst und der Kloß in meinem Hals versuchte ich so gut es ging hinunter zu schlucken, als mich seinen scharfer Blick musterte, wie ein Jäger seine wehrlose, im Sterben liegende Beute.
"So kleiner Paladin, dann wollen wir doch mal herausfinden, was ihr auf so einer kleinen unbedeutenden Basis der Klinge von Mamora verloren hattet und was ihr noch so alles geplant habt."
Mit diesen Worten schnippte er ein mal und die Fesseln an meinen Hand- und Fußgelenken sprangen auf.

Auch wenn ich am liebsten alle meine Schmerzen ignoriert, aufgesprungen und weggerannt wäre, hatte Lotor damit schon gerechnet und war schneller.
Wie zuvor krallte der Galra sich, schneller als ich überhaupt einen Muskel bewegen konnte, in meine Haare und dieses Mal
war ich mir sicher, dass er ein paar Strähnen herausgerissen hatte. Scharf atmete ich ein und presst die Zähne aufeinander, als ich nach seinem Handgelenk Griff und versuchte mich dieses Mal zu wehren.
Auch wenn er viel stärker als ich war, krallte ich mich in seinen Arm, und den Halt nicht zu verlieren.

Brutal zog er meinen Kopf zu sich und mein Körper rutschte vom Rand des Tisches. Bevor ich mich entscheiden konnte, ob ich ihn loslassen sollte, um den Fall mit den Händen abzustützen, knallte meine rechte Schulter hart auf den Boden und einen betäubender Schmerz durchdrang meinen Arm.
Gnadenlos zog er mich an den Haaren vom Boden zu sich hinauf, während ich weiter versuchte die Schmerzen, die nun auch wieder durch meine Beine und meinen Brustkorb fuhren unter Kontrolle zu bekommen.
Atemlos keuchte ich gegen die brennenden Schmerzen in meinem Kopf an, versuchte mich verzweifelt auf das Rauschen in meinem Ohr zu konzentrieren und spürte mein Herz panisch gegen meine Brust schlagen. Jämmerlich versuchte ich mich auf den Beinen zu halten, als sein Griff mich zwang ihm zu folgen.
Ich spannte jeden Muskel meines Körpers an, um ja nicht das Gleichgewicht zu verlieren oder über meine wackligen Beinen zu stolpern, als ich es schaffte irgendwie nach vorn zu stolpern.

So wie ich bin.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt