"Ich hasse dich!"
"Ich hasse dich auch!"
Ich hasse dich... Ich hasse dich... Ich hasse dich...
Immer wieder aufs Neue, wie eine nicht endende Zeitschleife hallten diese drei Wörter wie ein Schlag durch mich durch. Zerstörten mit jedem Mal einen Teil von mir, von dem ich glaubte ihn verloren zu haben.
Meine Seele.
Sie war weg.
Schlagartig verschwunden, fast so als hätte man mir sie geraubt, nur dass sie nie wieder zurück kehren wird.
Dass niemand sie finden oder zurückzubringen kann.
Dass sie für immer weg ist.
Dass, egal wie lange ich suche, oder wie oft ich bete, sie nie wieder bei mir sein wird. Nie wieder werde ich sie sehen oder fühlen können.Denn sie war tot.
Er war tot.
Eine weitere Träne bahnte sich ihren Weg nach Draußen und lief still meine Wange hinunter. Wie in Starre saß ich da, auf meinem Bett, in meinem Zimmer, das kalt und leer ein Abbilt meines Inneren war und starrte nach unten.
Auf meine zitternden Hände, weil ihre Umrisse das Einzige waren, was ich durch das winzige, kalte Licht der ständigen Wandbeleuchtung erkennen konnte.
Sie und meine Beine, die vor meinem Bett standen und auf die ich meine Ellenbogen gestützt hatte, weil sich mein Körper plötzlich so leer und kraftlos angefühlt hatte, dass ich ihn nicht mehr halten konnte.Erneut landete ein Tropfen auf der Innenseite meiner eh schon feuchten Hand. Meine Augen brannten und die Tränen, die endlos immer weiter aus ihnen flossen, nahmen mir die Sicht, ließen meine Umgenund wie unter Wasser verschwimmen.
Und so fühlte ich mich auch.
Ertrunken in einem Meer aus meinen Tränen.
Allein und in der Tiefe von jedem winzigen, wärmenden Sonnenstrahl verlassen. Umgeben von einem Druch, der mich zusammen presste und meinen Körper brechen ließ. Meine Lungen, schon seit Stunden gefüllt mit Wasser und mein Herz schon lange zu Eis erstarrt. Leblos treibend, fern ab und gefangen in einer Welt, die mich verschlang und nie wieder frei geben würde.
Gefangen ohne die Hoffnung jemals wieder aus ihr entkommen zu können.Tot, aber dennoch am Leben.
Und es war meine Schuld. Wäre ich nicht so ein Idiot gewesen.
Ich spürte, wie mein Körper anfing zu zittern und das Schluchsen, das in meinem Hals lag, immer schwerer wurde. Ein stummer Schrei entfuhr mir, als ich die Hände auf meine Augen drückte, um die Tränen zurück zu halten.
Warum?
Warum bin ich nicht da geblieben?
Warum hab ich nicht gesagt er solle mitkommen, als Allura mich gerufen hat?Warum hab ich ihn im Stich gelassen?
Erneut liefen Tränen unaufhörlich meine Wange hinunter und nässten die Ärmel meines Pullovers, während ich mein Gesicht hinter den Händen versteckte.
Keith war tot.
Und es war allein meine Schuld. Wäre ich nicht so ein Arsch gewesen, hätte ich mich doch bloß nicht wie ein beleidigtes Kind aufgeführt.
Alles, was er getan hatte, war mich zu fragen, wie es mir geht.
Und ich?
Ich musste gleich wieder einen Streit anfangen.
Wenn ich doch nur nicht wegen meinem beschissen, gekränkten Ego einfach gegangen wäre. Ich hätte ihn mitnehmen sollen, wir hätten zusammen gehen sollen, als Lotor angegriffen hatte.Dann wäre er noch hier.
Das Zittern würde immer stärker und plötzlich war mir so kalt, wie schon lange nicht mehr. Mein Gesicht total nass von den vielen Tränen, die einfach nicht aufhören wollten, aus meinen Augen zu rinnen, so als wolle das Meer der Tränen aus ihnen hinaus fließen.
Immer wieder rauschten die Bilder des Aufpralls und der Explosion durch meinen Kopf. Die Stimmen der Anderen, die mir über Funk zuriefen, dass es zu gefährlich sei zurück zu fliegen, waren in diesem Moment nur noch ein Rauschen, eine graue Mauer gewesen und alles woran ich noch denken konnte, war Keith.
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So wie ich bin.
FanfictionShiro ist zurück und nachdem Keith zur Klinge von Mamora gegangen ist, streiten sich Lance und er nur noch. Als dann noch eine kleiner Funken Hoffnung in Form einer neuen Waffe durch das Universum zieht, sind die Beiden leider gezwungen wieder Missi...