8 - Cyrano - Ein Prinz Uhltuans

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Cyrano war ein Hochgeborener Uhltans. Wie so viele in seinem Stande trug er den Titel eines Prinzen der Hochelfen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen stand er selbst unter den ersten Dreißig Namen der Thronfolger. Er hatten einen echten Anspruch auf den Thron, ein langes erfolgreiches Elfenleben vorausgesetzt. Die jüngste Herausforderung sollte ihm da nicht im Wege stehen. Er war mutig wie entscheidungsfreudig und ein ebenso ein Meister der Taktika der Militärakademie. Er wusste um den bevorstehenden Angriff. Seine Waldläufer waren geschickt und selbstverständlich ortskundig. Dies war ihre Heimat. Sie kannten jeden Busch und jeden Stein. Sie verstanden sich zu verbergen und waren selbst in der Lage jeden Eindringling unerkannt auszuspähen.

So lagen den jungen Prinzen mittlerweile genügend Informationen vor, um sich seine solide Verteidigungsstrategie zurecht zu legen.

Die Armee der Druchii waren ebenso zahlreich wie die Truppen die er so kurzfristig um sich sammeln konnte. Doch er hatte den Positionsvorteil. Er konnte den Gefechtsort der bevorstehenden Schlacht bestimmen und brachte seine Truppen in Stellung. Der Garant für seinen Sieg sollten seine Speerschleudern sein. Diese tödlichen Kriegsmaschinen positionierte er entlang der Hügelkuppen. Sobald der Feind ein Tal passierte und dann aus der bewaldeten Passage ins freie trat würde er das Feuer eröffnen. Seine eigenen Soldaten und sein Kriegsgerät tarnten die Hochelfen unter dessen sorgsam mit abgeschnittenen Sträuchern und Büschen. Natürlich würden die Druchii Kundschafter einsetzen. Wenn es ihm gelingen würde diese abzufangen, dann würde sein Feind blind in seine Falle laufen. Die lange Distanz der Langbögen der uhltanischen Fernkämpfer. Die Speerschleudern würden die heraneilenden so dezimieren das ihre Schlagkraft entscheiden geschwächt wäre. Die überlebenden würden sich in Unterzahl in die tödliche Speerformation der Verteidiger werfen, oder wenn er seine Chance sah würde er seine Kavallerie Silberhelme zum Angriff leiten und gezielte Infanterieeinheiten zerreiben, ehe sie ihre Angriffsposition erreichen würde. Sein Plan war so einfach, doch er kannte die Gefahr. Jeder Plan existiert nur bis zum ersten Feindkontakt – danach wäre sein dynamisches Geschick gefragt, um auf Änderungen zu reagieren. Eine Mischung aus Sorge und Vorfreude begleitete den Hochelfenanführer. Er sorgte sich im Grunde nur um die anderen Hochgeborenen. Ein jeder Hochlelf hielt sich für den Oberbefehlshaber aufgrund seines Rangs und Namens. Taktische Erfahrungen und Kriegskunst waren nicht jedem in die Wiege gelegt worden, und nicht jeder war auf der Militärakademie und doch schien jeder alles besser zu wissen. Er musste sich jetzt nur durchsetzen und hoffen das die anderen Adeligen ihm ihr vertrauen aussprachen. Ihm widerstrebte der Gedanke sich jemanden unterzuordnen der selbst von Kriegsführung nichts verstand.

Der junge Hochelfenprinz sammelte weiter seine Soldaten, um diese zu einer tödlichen Angriffsarmee zu formen. Er hatte die Abwesenheit der anderen Adeliegen genutzt, um seine Verteidigungslinie zu bilden. Dies brachte ihn dazu das Kommando für den Gegenschlag zu erhalten. Er würde seine Krieger in der kommenden Schlacht anführen. Eine Sorge weniger die ihn überschattete.

Prinz Cyrano hatte seinen Angriff perfekt geplant. Seine Kundschafter hatten ihm einen detaillierten Bericht vorgelegt. Aus diesem konnte der militärisch begabte junge Adelige genau die Absichten der sich nährenden Feindarmee erkennen. Diese Armee war auf einen schnellen Überraschungsangriff ausgelegt.

Mit dem Überraschungsmoment auf Seiten der Dunkelelfen wäre es schwer für den jungen Hochelfen gewesen auf diese tückische Armeekonstellation zu reagieren. Doch die Schwachstelle dieser Armee war leicht zu durchschauen.

Kaum schwere Truppen, bis auf die wenigen Echsenritter waren die Dunkelelfen nur durch ihre leichten Rüstungen geschützt. Dazu kam das der Feind beinah keine magischen Abwehrvorkehrungen getroffen hatte. Anstatt der Magie zu vertrauen hatte sich der General der Druchii auf ihren dunklen Gott Khaine besonnen der bekanntlich Magie verabscheute. Anstatt auf die Macht der Dunkelelfenmagie zu setzen hat sich dieser hier offensichtlich auf den rasenden Zorn der Hexenpriesterinnen verlassen. Sein Gegner musste noch unerfahrener sein als er es war. Cyrano hoffte inständig das seine Schatten bei der Aufnahme der Feindstärke keinen Fehler unterlaufen war.

Die Dunkelelfen 1 - Die Rache der DruchiiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt