10.3 - Die erste Schlacht (3)

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Die Hochelfen ließen ihre blechernen Fanfaren erklingen. Laut schalten die Trompeten über das Schlachtfeld. Unmittelbar folgten den reinen Klängen der Tot. Ein dicker schwall Pfeile verdunkelte den Himmel verdunkelte und sie Geschosse kamen wie ein plötzliches Unwetter, über die nur leicht gepanzerten Druchii ein. Einige Pfeile verfingen sich in den Kettenhemden der Krieger, doch viel zu viele Pfeilspitzen fanden ihr Ziel.

Gorbacks schwarzer Pegasus wurde von einer treffsicheren Lafette der Speerschleuder der Asur zu Sturz gebracht. Ein armdicker Riesenbolzen bohrte sich tief in den Brustkorb des stolzen Tieres. Der Sturz warf Gorback aus dem Sattel und das röcheln des sterbenden Pegasus drang an Gorbacks Ohren. Der Kriegsherr nahm seinen Helm ab, um sich einen Überblick über das Schlachtfeld zu verschaffen. Es stand nicht gut um seine Reihen. Der Feind hatte die Initiative und hatte ihm eindeutig zu viele Verluste zugefügt.

Rückzug, brannte sich der erste Gedanke in sein Hirn, doch er verdrängte diese feige Option und suchte nach Alternativen. Was würde Keldric sagen? Sie würden ihn Auslachen, ihn deklassieren und in die zweite Reihe zurückdrängen. Sein Wort hätte bei dieser Invasion keine Macht mehr. Nein, vielleicht ein schneller Vorstoß. Wenn seine Krieger die Reihen der Asur erreichen würden. Mit Glück konnten sie mit ihrem Hass ihren Vetter immer noch im Zweikampf schlagen. Falls es ihm gelingen sollte die Asur zu Flucht zu drängen, dann wäre er am Ende, trotz all der Opfer der Held, der er sein sollte.

„Angriff – stürmt vorwärts. Metzelt sie nieder!" brüllte er und hob sein Schwert und wies auf die Reihen der weiß gekleideten Elfen auf dem Hügel.

Wenn die Druchii eine Tugend hatten, dann war es Mut und gehorsam. Ohne Widerworte setzte sich die Reihen der Überlebenden in Bewegung.

Ein Feuerball schoss über das Feld. Zu spät sah Gorback den Magier, der aus dem Reihen der Hochelfen hervorgetreten war, seine Arme beschwörend zum Himmel streckte. Auf einmal schoss eine sichtbar gewordene Energie aus den sich über seinen Kopf zusammenziehenden Wolken hinab und die gesamte Hand des Magiers begann zu glühen. Dann bündelte dieser die göttlichen Kräfte und schleuderte sie dem Hochgeborenen Druchii in Form eines Feuerballs entgegen. Zielsicher traf die Flammenkugel den General. Gorbacks letzter Gedanke galt Elenora. Wollte sie den Spruch des Magiers nicht bannen oder konnte sie es nicht? Wollte die Hexe seinen Tot?

Dann wurde er von dem Rückschlag des Treffers zu Boden gerissen. Er fühlte die Hitze, doch sie konnte ich nichts anhaben. Er trug die Krone der Macht, welche Magie absorbierte.

„Seht Männer, sie können mich nicht verwunden! Khaine ist mit uns – Vorwärts", brüllte der General und Gorback setzte zum Dauerlauf an und stürmte seinen Mannen voran den Speeren der sie erwartenden Asur entgegen.

Die Echsenritter der Druchii trampelten erst Gräser nieder bis sie auf Hochelfen trafen. Doch mit den Klauen an ihren Tatzen zerfetzten die Elfen ebenso wie die Gräser zuvor. Doch die nur dünn besetzten Glieder der Hochelfen waren eine gewollte Opfereinheit. An ihrer Seite warteten die Silberhelme auf ihren Gegenangriff und angeführt von ihrem Prinzen von Caledor führten sie einen vernichteten Gegenangriff aus. Echsen wurden von gut geführten Lanzen aufgespießt. Dann verkeilten sich die beiden Kavallerieeinheiten ineinander. Die Reiter ließen ihre Lanzen fallen und zogen ihre Schwerter. Dabei waren die tödlichen Klauen und der Hunger der Echsen ein Vorteil. Die Angst stand den stolzen Hochelfenpferden in den Augen. Doch ihre Reiter führten die Zügel straff und die Hochelfen gaben nicht nach. Kein Silberhelm floh, stattdessen fielen immer mehrere Adelige der Druchii den Klingen ihrer Brüder zum Opfer.

Nun griff der Hochelf Prinz Cyrano mit seinen Hochelfen endlich an. Seine Fernkämpfer hatten die Armee der Dunkelelfen wie geplant erfolgreich ausgedünnt, jetzt beabsichtigte er das Feld Stück für Stück mit seinen schnellen mobilen Einheiten aufzurollen. Er gab seiner Einheit Streitwagen den Befehl zum Angriff.

Die Dunkelelfen 1 - Die Rache der DruchiiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt