Die zweite Druchii-Speerschleuderbatterie nahm wegen mangelnder Alternativen die Einheiten Asur-Bogenschützen ins Ziel. Die übergroßen Pfeile zischen durch die Luft, doch nur wenige trafen ihr Ziel. Doch jeder übergroße Bolzen war sogleich tödlich für die nahezu ungeschützten Schützen.
Ein Signalhorn erschall und die schwere Kavallerie der Dunkelelfen, die Echsenritter, setzten sich schwerfällig in Bewegung.
Die leichte Kavallerieeinheit auf der linken Flanke setzte zum Angriff auf die Asur Grenzreiter an. Doch es gelang den schwarzen Reitern nicht die Hochelfen zu erreichen. Sie setzten zur Flucht an und entkamen den Dunkelelben. Enttäuscht gab der Hauptmann der Druchii Reiterei seinen Männern den Befehl zu halten. Er verwünschte sein Pech und hätte nun lieber seine Repetierarmbrüste eingesetzt, dann wären mindestens einige der Grenzreiter gefallen. Doch auch die Asur-Reiter mussten sich erst mal wieder sammeln, bevor sie wieder in den Kampf eingreifen konnten.
In dieser Schlacht, die bisher nur von Fernkampf dominiert wurde, waren die Verluste auf Seiten der Druchii wesentlich zahlreicher, als auf der Seite der Hochelfen.
Gorback selbst richtete sich in seinem Sattel seines schwarzen Pegaus Penolepee auf und ließ sein Blick über das Schlachtfeld gleiten. Die Asur hatten ihre sicheren Stellungen hinter Hügeln und Wäldern verlassen. Eine Einheit der Hochelfenstreitwagen kam in Reichweite.
Kurzerhand entschloss er sich selbst die schnelle Wendung in dieser Schlacht herbeizuführen. Bisher waren seine Mannen im Nachteil, Hatten mehr Verluste und offensichtlich war der Feind ähnlich stark wie seine eigenen Truppenverbände. Wenn es ihm gelang, jetzt zum Anfang der Schlacht bereits die Streitwagen Einheit in die Flucht zu schlafen, könnte er den Kampfverlauf doch noch zu seinen Gunsten wenden. Kurzerhand entschlossen trieb er seinem Tier die Sporen in die Flanke. „Angriff Penolepee!" brüllte er seinem treuen Pegaus zu. Dieser spreizte die schwarzen Flügel und stieg auf in die Lüfte. Visierte wie von seinem Reiter gewünscht den Feind an und senkte seinen Kopf, um damit sein schwarzes Stoßhorn in Angriffshaltung zu rücken. Der Sturzflug begann. Immer schneller sauste der Wind an Gorback dran vorbei. Wahnsinn leuchtete in seinen Augen auf und die Mordlust gewann die Überhand über seine Sinne.
Obwohl er eine beeindruckende Geschwindigkeit aufbrachte und trotz der an sich überschaubaren Reichweite überschätzte er seinen Pegaus aber in diesem Moment.
Sicher der Talausgang lag nicht weit entfernt, und doch erreichte er seinen Feind nicht mehr. Seinem Reittier gingen die Kräfte aus und es begann abzubremsen, den Kopf zu heben und spreizte die Flügel, um zum Landeanflug hinabzugleiten.
„Bist Du verrückt?" brüllte der Kommandant der Angriffsstreitmacht sein Gefährten an. „Du willst doch nicht?" doch zu spät- Der Pegasus landete schnaubend.
Der vollgerüstete Ritter auf seinen Rücken war schwer und Penolepee hatte bereits einen langen Ritt hinter sich. Das Tier war erschöpft-
Gorback wurde so in diesem Moment nicht nur zu einer leichten Zielscheibe für die Bogenschützen und Speerschleudern des Feinde, auch der Streitwagen war nun seinerseits in Angriffsreichweite und bereit den General der Dunkelelben zu überrollen.
Der Prinz von Caledor bemerkte Gorbachs Fehler. Der feindliche General war offensichtlich noch jünger und unerfahrener als er selbst es war.
Voller Angst brüllte Gorback und befahl seinen Schwarzen Reitern vor sich Aufstellung zu beziehen. Sie sollten zumindest den Beschuss der Hochelfen abfangen. Die schwarzen Reiter, waren Krieger des Hauses seines Vaters und befolgten getreu den selbstmörderischen Befehl ihres Kommandanten.
Elenora führte inzwischen ihre furchtlosen Hexenkriegerinnen weiter nach vorn.
Natürlich kamen die ungeschützten Frauen, die mit Vorlieb ohne Rüstung in den Kampf zogen, so in die Reichweite des tödlichen Beschuss der Bogenschützen. Doch ohne durch das Feuer zu gehen, würden sie den Nahkampf nicht erreichen und erst dort konnten die meisterhaft ausgebildeten Damen von ihren Kampfkünste Gebrauch machen. Die Dunkelelben hatten keine Wahl, Rückzug oder Sturm nach vorn. So boten die Druchii den Asur einfach mehr lohnende Ziele als sie an Feuerkraft hatten. Niemals würden alle Dunkelelben fallen und die wenigen die Ankommen sollten genügen, um ein Blutbad zu entfachen.
Tatsächlich benötigten die Asur einen Moment der Abstimmung, um sich zu entscheiden wie nun letztlich der Beschuss aufgeteilt werden sollte.
Schmerzhaft mussten die Druchii nun lernen, dass ihre Vettern die Kampfkunst in den letzten hundert Jahren keinesfalls verlernt hatten.
Die Hexenkriegerinnen litten als erstes unter dem starken Beschuss der Hochelfen-Bogenschützen. Jeder zweite Pfeil war ein Treffer und davon wieder jeder zweite löschte ein Lebenslicht aus. Viele der Hexenkriegerinnen wurden verwundet und stürzten doch im Blutrausch weiter voran. Nun hörten alle Krieger auf dem Schlachtfeld die Koranähnlichen Kriegsgesänge des Khaines von den überlebenden Schwestern erklingen, die nun völlig in Raserei verfielen und eingeschüchtert weiter durch den Todeshagel voranstürmten.
Khain, der Blutgott des Krieges, würde gefallen an dem bevorstehenden Gemetzel finden und laben an dem Gemetzel seiner beiden Völkern, die er Schutz bot, den Asur ebenso wie den Druchii. Elenora wusste er war in dieser Schlacht Parteilos, es ging ihn allein um die Anzahl derer die ihm heute geopfert wurden, und dafür war er dankbar. Ihr dankbar. Sie konnte sein zufriedenes Lachen beinah hören. Sie wusste es, als seine Priesterin, er fand Gefallen an der Schlacht und schützte sie zugleich, nicht aber ihre Schwestern, doch daran konnte sie nichts ändern. Er rief zur Schlachtbank und sie erfüllte ihm ergeben seinen Wunsch.
Die Hochelfenzauberer gab sich nun zu erkennen. Die Reihen der vorrückenden Speerträger lichteten sich und eine Magier in langen weißen, mit rotgolden Verzierungen bestickten Robe, rückte in das erste Glied der Speerträgereinheit vor. Dann warf er seine Zauber auf die Druchii. Feuerbälle und Blitze schossen durch die Luft. Doch Elenora betete zu Khain und die Magie verpuffte. Der Zauber war deutlich zu erkennen wie er auf ihre Schwestern zuflog und sich dann zu Staub auflöste ehe er auf die Druchii traf. Ein Jubeln drang durch die Reihen der Dunkelelbenspeerträger.
„Elenora, Elenora!" riefen vereinzelte Druchii-Soldaten. Sie waren dankbar die Erwählte des Khaine mit sich zu wissen. Sie kannten die Asurmagie des Feuers und waren froh, dass sie hier war, um sie vor der tödlichen Magie zu schützen.
So gelang es Elenora zu Beginn der Schlacht die Asur-Magie zu bannen, doch musste sie dafür all ihre mitgeführten Bannrollen bereits zu Anfang der Schlacht verbrauchen.
Im Gegensatz zu den Motivierten Druchii-Kriegern wusste sie, es war nur eine Frage der Zeit bis der Feind tödlich Blitze auf Ihre Freunde warf und sie ihre Brüder nicht mehr schützen konnte.
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Die Dunkelelfen 1 - Die Rache der Druchii
Fantasía* Einst waren Sie alle Brüder, aber bald würde die Asur ihre Sklaven sein.* Die Dunkelelfen 1 - "Die Rache der Druchii" ist eine Warhammer Fantasy Fanfiction Geschichte von "Kyne Dale" alias "Kim Sancken". Der Clan der van Dorniums begibt sich zurü...