2 - Eine Armee rückt aus

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Keldric van Dornium Suportic führt also seinen Clan die Sklavenjäger der Druchii nun in das Land der Provins Durelion. Die hier ansässigen Hochelfen nannten den Landstrich auch das Herz der Asur.

Motivation war die Kunst des Sieges. Keldric wusste das die Anbeter Khains sich mehr über Elfenblut ihrer Vettern freuen würden als über das Blut von Ratten oder Goblins. Ausserdem wäre dies der richtige Moment Siegreich nach Hause zurück zu kehren. Selbst der Hexenkönig Malikith würde über seine Dienste für Naggaroth erfahren.


Durch die gefährliche Reiseroute sind die Druchii anscheinend unentdeckt geblieben. Selbst wenn der Feind sie nun entdecken würde blieb noch viel Zeit bis der Gegner all seine Truppen versammelt hätte. Auch wenn seine Invasion nun entdeckt wurde – nun hatte er bereits den entscheidenden Stellungsvorteil der Asur umgehen können. Sicher die Küste hätte man hervorragend Verteidigen können – aber das war sie nicht gewesen.
Keldric war immer sehr wachsam, auch wenn er sich dies nicht immer anmerken lies. Er hatte die Stimmung seiner Armee erkannt. Seine Diener meinten nun wäre der richtige Zeitpunkt dem Gegner, der derzeit seine Truppen sammelte, anzugreifen.

Seine ganze Armee hatte sich derzeit am Ufer Durelions versammelt und schon ein anschauliches Heerlager errichtet.

Er presste seine schweren dunklen Plattenstiefel in die Steigbügel seiner Kampfechse Gyrcom um sich im Sattel aufzurichten.

Seine Augen überflogen seine Armee. Sein grimmiges Herz schien zum ersten Mal in vor Glück in Freiheit zu schlagen. Dies war seine Stunde. Seine Armee mitten im Land der verhassten Vettern.

Mehr als vierhundert Speere ragten von Osten in den von der Abendsonne dämmernden Himmel. Zwischen den wunderschönen weißen Kalksteinfelsen der Küste und den eleganten hoch gewachsenen alten Bäumen der Asur die diesen Landstrich nahe der Küste säumten schlängelte sich nun seine groteske mordlustige Armee die mehr als zweitausend Kopfstark war.
Seine Männer waren recht diszipliniert und verhielten sich relativ ruhig. Doch nicht alle akzeptierten Bedingungslos seine Befehle. Keldric spürte wieder die alte gnadenlose Kälte und Bitterkeit in sich aufsteigen die ihm schon so oft zum Sieg verholfen hatte. Er wusste, dass die Augen seine Männer nun auf ihn ruhten.

Langsam richtete er sich auf seiner Kampfechse Gyrcom auf.

All denen den es anVertrauen mangelt, schenke ich die Ehre Khaines Opfer zu werden.


„Krieger der Druchii, auserkorene des Khaine. Es ist an der Zeit unseren Feind zu überraschen und vernichtend zu schlagen. Ich weiß, dass viele von Euch es nicht erwarten können in die Schlacht zu ziehen. Euer Wunsch sei gewährt! Gorback al Zuhinar, Sohn des Regenten von Har Garnet wird noch heute Nacht eine Angriffsstreitmacht anführen welche die Asur tödlich wie ein Pfeil in ihr Herz treffen soll.

Wisset das diese Truppen nicht auf meinen Wunsch, sonder auf der persönlichen bitte Lord Gorbacks hin entsendet werden. Wer bereit ist sich unseren großen Heerführer anzuschließen soll sich zum dritten Viertel der Nacht an der Nordpassage der Landungszone zum Abmarsch versammeln."

Keldric lies sich wieder in den Sattel sinken als er seine Rede beendet hatte. Er mußterte seine Armee um an ihren Verhalten abzuschätzen wie die einzelnen Einheiten auf den Aufruf reagieren würden. Nun würde sich herausstellen wer ihm Treu ergeben war. Die Anderen? Was machte es schon aus Tod waren ihm diese Truppen nützlicher als in der Schlacht immer Einheiten für seine Flanken zu opfern die darauf achten das es zu keiner Revolte kam. Nein – er war kein schwächlicher Asur. Er würde nicht zulassen des es Intrigen und Zwietracht unter seiner Armee herrschte und gesät wurde – mit Ausnahme seiner kleinen Spielchen natürlich. Keldric schmunzelte nun tief in Gedanken versunken.
Keldric fuhr sich mit den Daumen und Zeigefinger der rechten Hand noch einige Male nachdenklich über sein Kinn.

Nein es gab noch keine interne Verschwörung gegen Ihn, auch wenn Gorback sehr fleißig während der Überfahrt daran gearbeitet hatte. Die Informationen hatte Keldric von dem einzigen Mann dem er je vertraut hatte. Fahadlad, sein zuverlässigster Spion, hatt ihm versichert das diese Informationen aus weit aus mehr als nur einen wahren Kern bestanden.
Seine Truppen würden immer noch alle anderen Kommandanten ignorieren. Keldric hatte Fahadlad versprochen das es für dieses Problem eine einfache Lösung finden lassen würde.

Und dies war die Lösung, das Blut von Elfen. Druchii Blut ist in Khaines Augen ebensoviel Wert wie das Blut eines Asur. Dies vergessen einige der Priesterinnen des Khaines zu gern.

Aufruhr im Lager. Truppen machten sich bereit zum abrücken.

Hecktische unruhige Bewegungen. Der Alltag der Kriegsvorbereitungen.

Die Soldaten wurden den Einheiten zugeteilt.

Es dauerte nicht mehr lang, der Vorteil der Druchii war der hohe Grad in Disziplin. Nur deshalb lebten die an der Invasion teilnehmenden Soldaten noch. Weil Langsamkeit, Versagen und ungehorsam bereits während der Ausbildung mit dem Tod bestraft wurden.


Wenig später war es soweit. Keldric thronte auf seiner Kampfechse Gyrcom und betrachtete das Schauspiel welches sich ihm Boot als die gut siebenhundert Mann starke Armee an ihn vorbeizog.


Als erstes Voran der junge General. Gorback hatte mit stolz herausgestreckter Brust auf seinem schwarzen Pegasus platz genommen. Er gab seinem Tier die zackigen Sporen zu spüren, hielt die Zügel aber so stramm, dass er das Temperament des gehörnten Tieres zu bremse vermochte und es sich lediglich im Schritttempo vorwärts bewegte.

Fast seitlich des Lords, nur knapp einen schritt hinter dem Pegasus ritt Gabriela die Zauberin und eng vertraute Gorbacks. Viele Gerüchte schwirrten um diese Affäre zwischen Gorback und Gabriela. Die meisten waren der Meinung sie schlief mit ihm um sich Ihre Position innerhalb der Reihen der Druchii zu festigen. Andere vertraten den Standpunkt das Gorback eh mit jeder in die Bretter seteigen würde die Attraktiv genug dafür war.
In Keldrics Augen war es nun einmal Fakt, dass die beiden sich viel zu gut kannten und offensichtlich sogar mochten und tatsächlich die Gefahr einer Verschwörung bestand.
Neben dem dunklen Lord Dicht gefolgt hinter ihm schritten die Speerträger in den Krieg. Ein großer Teil der Armee, mehr als ein viertel der Truppen des van Dorniums-Clans folgten dem Kommandanten in die Schlacht.

In der Mitte der sich den Trampelpfad entlang windenden Schlange der vier Mann breiten Marschformation erstrahlte ein gigantisches grausammes Banner. Misselwing der Armeestandartenträger Trug hoch zur Echse stolz das alte Hydrabanner. Der große schwarze Stahlschaft des Banners wurde mit seinem Fuss an der Eisenhalterung an der Seite seiner Kampfechse befestigt, nur so war es Misselwing überhaupt möglich diesen schweren Gegenstand überhaupt zu tragen. Die dunkle Magie die durch das innere des Banners strömte versetzte die Reiter als auch die Tiere im Falle eines Kampfes in einen tosenden Angriffsrausch.

Misselwing ritt an der Spitze die etwa einhundert Echsenritter die ihm auch in den Tod folgen würden.

Eine Menge schwarzer Reiter folgte den Echsenrittern, etwa weitere einhundert Krieger hoch zu Ross. Am Ende des Kriegszugs befanden sich Eleanora und ihre Hexenkriegerinnen. Eleanora fühlte sich immer noch stark zu dem Orden des Khaines hingezogen, ja sie liebte diesen Kult weit aus mehr als Ihre Kraft in Ihr diese Magie. Doch sie hatte nun einmal diese Gabe, was sollte sie tun? Sie würde die zerstörerischen Kräfte nur im Namen des Khaines einsetzen.

Fahadlad begleitete etwas voraus die Schatten. Sie hatten die Aufgabe die Armee ungesehen zu führen und Fahadlad kannte den Weg.

Noch weitere Truppen folgten den scheinbar endlosen Zug. Die Dunkelheit legte sich wie ein schützender Zauber über die dunklen Truppen und ihren schwarzen Rüstungen.
Die Männer und Frauen die Ihr Lager an der Küste aufgeschlagen hatten blickten den vorstoßenden Truppen hinterher bis diese gänzlich von der Nacht verschluckt worden.



Die Dunkelelfen 1 - Die Rache der DruchiiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt