1. Dezember - Mustang Makeover

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So... ich hoffe, dass alle damit einverstanden sind, dass ich mit meinem OS anfange. Ein Grund dafür ist, dass er nicht so krass Weihnachtlich ist, wie all die anderen. Außerdem hab ich es dann hinter mir und.... ja 😅
Ich werde zu Anfang jedes One Shots die Wörteranzahl drüber schreiben, damit jeder selbst entscheiden kann, wann er Zeit dafür hat, diesen zu lesen.

Ich wünsche euch viel Spaß und.. lasst jedem Autor doch einen Kommentar da (:

Lots of love ❤️

xoxo Michelle (lashton_fever)

Wörteranzahl: 4753


"Ein Pferd?", fragte ich noch einmal genauer nach, da ich das vorträgliche Geburtstagsgeschenk noch nicht so ganz verstand. Es war immerhin Ende August und ich hatte noch mehr als drei Monate Zeit, bis ich meinen vierundzwanzigsten Geburtstag feiern würde.

"Naja, zwei Pferde, um genau zu sein", verbesserte mich mein Vater und schob mir ein Foto hin, auf welchem ein schwarzer Rappe und ein weißer Schimmel zu sehen waren. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich diese wunderschönen Geschöpfe vor Augen hatte und ich traute mich kaum zu fragen, aber ich musste einfach.

"Wieso zwei? Lottie reitet doch nicht mehr, seitdem sie damals den Unfall hatte."

"Da kommen wir auch schon zu dem Punkt, der wohl etwas schmerzhafter wird", murmelte mein Vater und verengte seine Augen etwas, als er das Bild wieder an sich nehmen wollte und ich es fest in meiner Hand hielt. Ich konnte meinen Blick nicht von dem Schimmel abwenden, welcher mich geradezu verzauberte.
"Wir haben einen Trainer organisiert, der sich um die beiden Pferde kümmern wird. Sie sind Mustangs und wurden zu ihrem eigenen Schutz eingefangen. Die beiden haben sich wohl nicht trennen lassen und ihnen muss außerdem alles von Null erklärt werden. Sie hatten noch nie richtigen menschlichen Kontakt und das war uns zu gefährlich."

"Wieso habt ihr euch dann dafür entschieden?" Sie hatten mir immer noch nicht erzählt, wofür das alles war und es machte mich stutzig.

"Dein Vater und ich dachten, dass es das perfekte Geschenk für dich wäre. Dieses Pferd wäre deins, von Anfang an. Du gibst ihm einen Namen, du hilfst dabei, es auszubilden. Du bist der erste Mensch in seinem Leben. Das andere Pferd wird am fünfundzwanzigsten Dezember dieses Jahr, versteigert." Meine Mutter legte mir ihre Hand auf den Arm und versuchte sich an einem lächeln, welches ihre Augen nicht ganz erreichte. Wahrscheinlich, weil sie immer noch die Zweifel in meinen Augen erkennen konnte.

"Ihr habt euch also schon entschieden, welches im Nachhinein hier bleibt und welches nicht?", fragte ich, leicht schnippisch und hasste mich im nächsten Moment dafür, weil sie mir hier gerade ein Geschenk machten. Ja, tatsächlich das schönste Geschenk, was mir jemals jemand machen könnte.

"Der Rappe ist jung, kräftig. Er passt zu einem Prinzen." Die Stimme meines Vaters duldete keine Widerworte, weswegen ich nickte, ohne weiter darauf einzugehen.

Natürlich interessierte es sie nicht, wie ich darüber dachte.

"Wieso darf ich ihn nicht alleine ausbilden? Wieso brauchen wir einen Trainer?", fragte ich also stattdessen nach und ließ das Bild auf den Tisch fallen. "Ich reite gefühlt mein ganzes Leben. Ich habe so oft beim trainieren zugesehen, teilweise übernommen, ich-"

"Es ist zu gefährlich, Louis", unterbrach mich meine Mutter und ich verstummte. "Du darfst ihn trainieren. Es wird nur.."

"Jemand drüber schauen und meine Fehler ausbessern", beendete ich ihren Satz und stand vom Tisch auf. Leise schob ich meinen Stuhl ran und räusperte mich, ehe ich mich entschuldigte und den Essenssaal verließ.

Larry-OS Adventskalender/2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt