Am Straßenrand

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Hallo und wieder erstmal VIELEN Dank für eure tollen Kommentare und die vielen Votes beim letzten Kapitel.

Und jetzt viel Spass beim Lesen und ... nein, das verrate ich noch nicht, lest selbst...

LG Lewi

~Julia~

„Du könntest dich trotzdem ein wenig zurück nehmen, was Ben betrifft“, wies ich sie an.

Jenny sah mich etwas beunruhigt an. „Denkst... du hast doch nicht etwa...“, druckste sie, kam aber nicht auf den Punkt.

„Du meinst ob ich wieder mit ihm zusammen komme?“

„Ja“, nickte Jenny heftig.

Mein erster Impuls war ein klares NEIN, aber ich tat trotzdem so, als müsste ich erst darüber nachdenken.

„Du hast mir noch gar nicht erzählt, warum genau du dich von ihm getrennt hast. War das nur ein Affekt, weil du ohnehin schon in Rage warst oder brodelt dieser Gedanke schon eine ganze Weile in deinem Kopf herum und du hast mir nur noch nichts gesagt, in diesem Fall bedanke ich mich herzlichst für dein Vertrauen“, setzte sie beleidigt hinzu.

„Ich glaube es war ein bisschen von beiden, aber gestern, nachdem er mir so in den Rücken gefallen war, ging er mir einfach nur gehörig auf die Nerven.“

Jenny wich meinem Blick aus, aber ich konnte ihr ansehen, was ihr gerade durch den Kopf schoss. So etwas in der Art wie: Dir ging Ben tatsächlich erst da auf die Nerven?

„Gestern hat mir der Streit mit Klara so sehr zugesetzt, dass mir die Kluft, die eigentlich schon von Anfang an zwischen Ben und mir bestanden hat, endgültig gereicht hatte.“

„Mit Kluft meinst du seine Unfähigkeit eine Ehe einzugehen und Kinder zu zeugen?“

„Mit Kluft meine ich, dass Ehe und vor allem Kinder nie auf Bens Agenda gestanden hatten.“

Plötzlich wusste ich nicht mehr, wie ich überhaupt eine so aussichtslose Beziehung mit so einem Mann eingehen konnte. Seit ich denken konnte, wollte ich heiraten und Kinder bekommen und zwar so viele wie möglich. Dass ich diese Wünsche hinten angestellt hatte und vielleicht sogar gänzlich abschreiben wollte für Ben, konnte ich jetzt nicht mehr verstehen. Es konnte doch nicht nur an Bens Charme gelegen haben, der mich am Anfang unseres Kennenlernens so sehr begeistert hatte. Oder etwa doch?

Ganz plötzlich und ohne jede Vorwarnung tauchte die Frage in meinem Kopf auf, wie wohl Mats zu dem Thema eigene Familiengründung stand.

Ich wusste, dass seine Eltern geschieden waren, er hatte es mal kurz erwähnt, er aber zu beiden ein sehr inniges Verhältnis hatte. Auch von seinem Bruder hatte er immer in den höchsten Tönen gesprochen. Aber von einer eigenen Familie hatte er nie ein Wort verloren und nach seiner Trennung von Marie hielt ich es für besser ihn nicht mehr darauf anzusprechen.

~Mats~

Ich holte die Milchpackung aus dem Kühlschrank und goss die Milch großzügig über meine Flakes. Die Packung wollte ich zuerst einfach stehen lassen auf der Arbeitsplatte, überlegte es mir dann doch anders und ließ sie wieder im Kühlschrank verschwinden. Dann hüpfte ich auf die Arbeitsplatte hoch und aß, dort sitzend die Flakes.

Die Neue {mats hummels ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt