Der Flirt, der kein Flirt ist

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Hallo, heute wieder vielen lieben Dank für die tollen Kommentare und Votes, freut mich sehr.

Ich hoffe ihr seid weiter so fleißig beim Voten und Kommentieren. Und viel Spass beim neuen Kapitel.

LG Lewi

~Julia~

In den nächsten Tagen schaffte ich es mich so weit wie nur möglich von Mats fernzuhalten.

Um ehrlich zu sein, machte er es mir aber auch nicht besonders schwer. Er selbst war wieder genauso wie zuvor schon. Er mied mich.

Von nun an, wollte ich sein Verhalten mir gegenüber als positiv sehen und nicht als eine Art Zurückweisung, wie bisher immer. Ich redete mir ein, dass es das Beste sei, wenn er mich mied, so musste ich wenigstens nicht unhöflich zu ihm sein, um mich von ihm fernzuhalten.

Und doch waren da immer noch diese gekränkten Gefühle, die sich einfach nicht abschalten lassen wollten und seit neuestem sogar noch etwas gewachsen waren, immer wenn er mit den anderen sprach und ich ihn lachen sah oder wenn Marie mal wieder auf dem Parkplatz auftauchte.

Die Jungs schafften ein Unentschieden gegen Real Madrid, was nicht weiter tragisch war, hatten wir doch das Hinspiel schon für uns entschieden.

Nach der Madrid Reise war Dortmund nur ein kurzer Zwischenstopp. Als ich zu Hause ankam war Ben bereits wieder da. Auch in dieser Hinsicht schien mein Vorhaben zu funktionieren, ich schenkte meinem Freund wieder mehr Aufmerksamkeit. Nicht nur in den wenigen Tagen zwischen der Rückkehr aus Madrid und dem Abflug nach Augsburg wo das nächste Ligaspiel sein sollte. Ich redete mir ein, dass diese Aufmerksamkeit schon lange fällig war und, dass Ben nur etwas zu kurz gekommen war, weil ich mich voll in meinen Job hinein gekniet hatte und weil ich so etwas wie Wiedergutmachung für das etwas emotionslose Telefonat am Flughafen leisten wollte. Dass ich eigentlich mit dieser Masche versuchte Mats aus meinem Kopf zu bekommen, wollte ich gar nicht erst einsehen und ich verbot mir auch nur mit einer einzigen Silbe daran zu denken.

Ben schien mich in China wirklich vermisst zu haben, nicht nur seine heftige Umarmung bei meiner Ankunft in Dortmund ließ darauf schließen, sondern auch die eine oder andere liebevolle Bemerkung, die er machte, waren ziemlich süß und freuten mich natürlich sehr. Auch wenn es im Bett mit uns beiden immer noch nicht so recht klappen wollte, so versuchte Ben sich endlich meiner Familie anzunähern. Der Anfang dessen war zwar etwas bescheiden, er ging zwar noch nicht mit zu den wöchentlichen Familienessen, aber er ließ sich auf ein Treffen mit mir und meinen Eltern in einem Café ein. Leider hatte er für dieses Treffen jenes Café ausgesucht, in dem ich für Mats die Karten für seine Mutter bestellt hatte. Eigentlich wollte ich ihn schon seit langem mal fragen, wie seiner Mutter das Geschenk gefallen hatte, aber ich wollte ja immer noch jeden Kontakt mit ihm meiden.

Das Spiel in Augsburg gewannen wir und auch das Spiel eine Woche später gegen Fürth. Danach rief uns wieder die Champions League. Dieses Mal ging es nach Amsterdam. Ich freute mich riesig in Amsterdam zu sein. Auch wenn ich nur die Straßen vom Flughafen bis zum Hotel und zum Stadion und das Stadion selbst sah, so versuchte ich meinen ersten Besuch hier zu genießen. Die vier zu eins, die wir die Amsterdamer schlugen halfen sehr dabei meinen Aufenthalt hier zu genießen. Aber auch der ging schon nach zwei Tagen zu Ende und so fuhren wir am Tag nach dem Spiel zum Flughafen.

Im Bus dann ging es los. Ich ärgerte mich tierisch über Mats. Er war etwas spät aus dem Hotel gekommen und so musste er sich auf den einzigen noch freien Platz setzen und der war ausgerechnet vor mir. Das allein ärgert mich schon ungemein. Und dann auch noch sein Telefonat mit seiner Freundin. Er redete viel zu laut und so bekam ich fast jedes Wort mit. Bei jedem Schatz, das er ihr durchs Handy sagte, sank meine gute Laune um ein ganz schönes Stück. Als wir dann am Flughafen ankamen war meine gute Laune gänzlich verschwunden und ich schlürfte mit hängenden Schultern hinter der Mannschaft und dem Trainerstab her. Das Bodenpersonal beim Einchecken und bei der Sicherheitskontrolle sah mich seltsam an, als ich etwas unwirsch auf ihre Fragen antwortete. Am liebsten hätte ich ein Flugzeug ganz für mich allein genommen, ohne die Mannschaft und vor allem ohne Mats. Ich sehnte mich nach einem Platz, wo ich ganz für mich allein leiden konnte, aber da ich hier meinem Beruf nachging, blieb mir wohl nichts anderes übrig als hier zu bleiben.

Die Neue {mats hummels ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt