Kaffee zur Besprechung

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Dieses Kapitel widme ich CenturyTalentMG19 du sagtest du bist kein Directioner, dann hoffe ich, habe ich mit dieser FF ehe deinen Geschmack getroffen.

~Mats~

„Aber...“, begann ich noch einmal, aber mir wollte einfach nichts mehr einfallen. Wie denn auch, wenn ich schon wieder wie gebannt auf Julia starrte. Sie lachte gerade über einen Witz, den Neven wohl gerade gemacht hatte.

Etwas geknickt machte ich mich wieder ans Training und versuchte Julia einmal mehr aus meinem Kopf zu bekommen und einmal mehr wollte es mir nicht gelingen.

Während der nächsten Tage stieg die freudige Anspannung in der Mannschaft und der Stress für die anderen rund ums Team wuchs. Da wir als Deutsche Meister und DFB-Pokalsieger in die neue Saison starteten, standen Unmengen an Pressetermine an. Ich hoffte, dass der Stress Julia zu viel werden würde. In dieser Zeit sah ich sie oft nur ganz kurz vorbei flitzen mit ihren blonden Haare, die irgendeinen blumigen Duft verströmten und immer in Klamotten gekleidet, die ihr perfekt standen und in denen sie immer passend zum Anlass angezogen war. Oft ertappte ich mich dabei, wie ich innehielt und ihr hinterher starrte, wenn sie mal wieder mit ihrem Tablet in der einen Hand und ihrem Thermobecher in der anderen an mir und den Jungs vorbei raste. Aber wirklich geschafft sah sie nie aus. Was Michael uns auch oft bestätigte. Er schwärmte in den höchsten Tönen vor ihr, schwärmte von ihrem Talent Termine zu organisieren und wie gut sie sich bewährt hat, wenn es darum ging ausländischen Journalisten Rede und Antwort zu stehen.

An einem Regentag Anfang Oktober kamen Michael und Julia gerade aus dem Vereinsgebäude. Es nieselte schon seit dem Morgen. Aber die dicke Wolkendecke konnte uns nicht die Stimmung vermiesen. Wir hatten vorgestern fünf zu null gegen Gladbach gewonnen. Kaum war Julia aus dem Gebäude da öffnete sie auch schon einen knallgelben großen Regenschirm mit dem sie dann am Trainingsplatz stehen blieb und uns beobachtete, während Michael kurz mit Jürgen sprach. Sie sah genauso vergnügt aus, wie wir uns fühlten.

Jürgen ließ uns eine Pause machen und die Jungs gesellten sich zu Julia, die nur wenige Meter von Michael und dem Trainerstab stand. Wie immer hatte sie ihr Tablet dabei.

Ich ließ mich mehr Zeit zu den Wasserflaschen zu gehen, da ich nicht mehr Zeit als unbedingt nötig mit Julia verbringen wollte. Deshalb blieb ich auch etwas abseits stehen und so wurde ich ungewollt Zeuge, wie Michael Jürgen mal wieder erzählte, wie gut sehr es sich lohnte eine Sekretärin zu haben, die fließend spanisch sprach. Worum genau die beiden sich unterhielten konnte ich nicht hören, weil sie dann auch ihre Stimmen dämmten. Außerdem war ich wieder von Julia abgelenkt. Wieder einmal musste ich mir eingestehen, dass sie in ihrer Arbeit doch einige drauf hatte. Ich ertappte mich dabei, wie ich mich für sie freute und spürte sogar ein kleines Flämmchen Stolz über ihr Können in mir aufflackern.

Als mir bewusst wurde, was ich da eigentlich dachte und spürte, hätte ich mir am liebsten selbst in den Hintern getreten. Wie konnte ich so etwas nur denken? Ich wollte weder stolz auf sie sein, noch wollte ich mich damit abfinden, dass Julia nun wirklich hier her gehörte. Sie machte mir hier alles kaputt. Sie hatte es geschafft, dass ich seit Wochen mit einem mulmigen Gefühl zum Training fuhr und Marcel am liebsten bei jeder sich bietenden Gelegenheit über sie ausfragen wollte. Julia war auch auch der Grund für dieses miese Schuldgefühl, das ich Marie gegenüber verspürte, wenn Marie mir erst wieder in den Sinn kam, wenn ich auf dem Weg vom Training nach Hause war. Dass die unglaublich hübsche Blonde daran schuld war, dass es seit einiger Zeit zwischen Marie und mir im Bett nicht mehr so gut lief, musste ich wohl nicht erst erwähnen.

Die Neue {mats hummels ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt