Kapitel 26 - Die schwarze Gestalt

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"Hey Mercedes." Sprach ich in mein Handy nachdem ich ihren Namen auf meinem Display erkannte

"Sky? Bist du Zuhause?" Fragte sie. In ihrer Stimme erkannte ich eine Mischung aus Panik und Verzweiflung.

"Nein, ich bin in der Stadt.Ist alles okay?" Fragte ich sie nachdem mir klar war dass bei ihr etwas nicht stimmte

"Ist irgentjemand bei euch zu Hause?" Fragte sie direkt ohne auf meine Frage zu achten

"Nein. Mom und Dad sind arbeiten und Tony ist bei Dean. Unsere Wächter sind aber da. Mercedes was ist passiert?"
Jetzt bekam auch ich Panik

"Ich bin gerade bei dir vorbei gefahren und einige Meter von deinem Haus versteckt sich irgendein schwarz gekleideter Mann und beobachtet dein Haus. Er hat eine Waffe bei sich." Schoss sie herraus. Außerdem meinte sie dass sie weiter entfernt geparkt hat und den Typen unter Beobachtung hat

"Okay Mercedes,bleib wo du bist. Ich mache mich auf dem Weg."

Ich warf das Oberteil das ich in der Hand hatte in die nächste Ecke und rannte aus dem Laden raus. Ausgerechnet jetzt musste ich an der anderen Seite der Mall sein, denn nur auf einer Seite gab es ein Ein- und Ausgang.

Ich rannte die Rolltreppen zügig runter ohne jemanden zu verletzten da ich ziemlich wild runter lief.
Der Weg zum Ausgang kam mir plötzlich undendlich lang vor.
Einige sahen mich an als wäre ich eine verrückte doch ich achtete nicht weiter drauf und rannte aus der Mall raus.
Den Weg zum Parkplatz rannte ich ebenfalls
Für eine Sekunde vergaß ich wo ich mein Auto geparkt hatte, weshalb ich hektisch hin und her sah, doch ich fand es in der dritten Reihe und lief zügig drauf zu.
Auf dem Weg dahin zuckte ich meine Autoschlüssel aus meiner kleinen Tasche und drückte den Knopf.
Mein Auto blinkte und sobald ich an der Fahrerseite stand, öffnete ich die Tür und setzte mich hin.
Ich startete mein Auto fuhr aus dem Parkplatz raus und machte mich auf den zehn minütigen nach Hause Weg.

Immer wieder huschten meine Gedanken zu dem Mann.
Wer ist er?
Was macht er vor meinem Zuhause?
Wie hat er es gefunden?
Nach was sucht er?
Und was genau hat er vor?

Trotz der ganzen Aufregung und Neugier die in mir stieg, konzentrierte ich mich auf die Straße.

Als ich endlich in meine Wohnsiedlung ankam, fuhr ich langsamer die Straße entlang, an den Villen vorbei um Mercedes zu finden.

Ungefähr zehn Meter von meinem Haus entfernt entdeckte ich ihr Auto am Straßenrand zwischen anderen Autos geparkt.
Ich fand auf der anderen Seite eine Lücke und parkte mein Auto.
Langsam stieg ich aus, überquerte die schmale Straße und lief zu ihr Auto rüber.
An der Fensterscheibe des Beifahrers klopfte ich leise. Sie erschrak was mich kurz zum grinsen brachte.
Mit einer Handbewegung zeigte sie mir einzusteigen.
Ich öffnete ihre Tür und setzte mich rein.

"Was hat denn so lange gedauert?" Fragte sie mit großen Augen

"Ich hab mich doch beeilt" sagte ich und fragte wo denn der Mann war.

"Da drüben, auf dem Grundstück des weißen Haus. Er hat sich im Busch versteckt." Sie sah aus dem Fenster und zeigte auf die Stelle

Das Haus war ungefähr schräg gegenüber von meinem.
Erst konnte ich kein Busch sehen da wir etwas weiter entfernt standen, doch als sich etwas in der Richtung bewegte, folgten diese meine Augen automatisch und tatsächlich erkannte ich eine schwarze Gestalt im Busch.

"Weißt du was ich mich Frage?" Meinte Mercedes während wir darauf konzentriert waren diese Gestalt für ein Augenblick zu beobachten

Ich schüttelte den Kopf

"Wer ist so dumm und kommt auf die Idee so etwas am helligsten Tag zu machen? Ich meine jeder der Erfahrung hat müsste wissen das man das in der Nacht macht. Ist doch klar dass man ihn leicht erwischen kann" haute sie auf einmal raus was mich zum lachen brachte.

Sie hatte Recht. Keiner machte sowas am helligsten Tag

"Siehe es positiv. So haben wir es sehr einfach"meinte ich und meine beste Freundin stimmte mir zu

Plötzlich erschien eine SIG716G2 DMR aus dem Busch.

Scheiße

Ich riss meine Augen auf

"Er hat eine Waffe raus gezogen" rief Mercedes panisch
Ich nickte hektisch um ihr zu zeigen dass es mir bewusst war

Und plötzlich fiel mir etwas ein was ich schon längst hätte tun sollen

Durch den MJ500 kontaktierte ich Mr. Smith

"Haltet eure Waffen bereit wir haben vor dem Haus jemanden der die Waffe auf das Haus richtet. Aber bewegt euch bitte nicht solange ich euch die Erlaubnis gebe." Rief ich rein als ich seine Stimme hörte.
Er gab mir ein nur ein okay.

"Wir bleiben im Auto und versuchen in seiner Nähe zu schießen. Bloß nicht auf ihn, er soll wissen dass er in Gefahr ist." Versuchte ich ihr zu erklären "Er müsste durch den Schuss aus dem Busch springen. Die Hauptsache ist, dass wir vor ihm schießen. Und sollte er abbauen laufen wir ihm hinter her, wir töten ihn nicht." Ich sah Mercedes mit einem ersten Blick an. Sie nickte

"Schieß du, ich halte mich bereit falls er flüchten sollte" sagte sie und stieg aus dem Auto, ließ die Tür offen und versteckte sich dahinter.

"Gute Idee"

Ich zuckte meine Pistole herraus. Öffnete um einen Spalt das Fenster und hielt die Pistole raus.

Mein rechtes Auge schloss sich um ein besseren Blick für das Ziel zu bekommen.
Langsam schlich sich mein Finger um den Abzug und als ich sicher war, drückte ich ab.

Es krachte und auf der Sekunde sprang die Gestalt aus dem Busch. Ich wollte gerade Mercedes zuschreien los zu laufen doch sie merkte es schon selbst, knallte die Tür zu, hinter der sie versteckt war und rannte so schnell sie konnte auf ihn zu.
Der Mann muss wohl ihre Schritte gehört haben, denn er sah erschrocken zu ihr, stand vom Boden auf und begann zu flüchten.
Ich öffnete die Tür, sprang raus, schloss sie mit voller Wucht und rannte mit meiner Pistole in der Hand den beiden hinter her.

"Stehen bleiben oder ich schieße" hörte ich Mercedes schreien. Doch der Typ blieb nicht stehen.

Ich war auf der höhe von Mercedes und sie schrie und warnte den Typen. Plötzlich blieb sie stehen. Während ich weiter rannte sah ich verwirrend nach hinten um zu schauen was sie vor hatte.
Sie zuckte ihre Pistole raus und schoss.
Ich sah wieder nach vorne
Sie erschoss ihn nicht, es war nur eine Warnung doch der Typ blieb weiterhin nicht stehen.

Er traut sich was

Ich rannte weiter, er bog nach rechts ab. Verdammt ich war noch zu weit hinten.

Ich versuchte schneller zu rennen um den Abstand zwischen den Typen und mir zu verringern.

Als ich endlich bei der Kreuzung gelang und auf der rechten Seite weiter laufen wollte, blieb ich schwer atmend stehen

Ich hab ihn verloren

Außer atmen stützte ich meine Arme an meine Knie und atmete ein und aus bis sich meine Atmung verbesserte
Wütend fuhr ich mich über die Haare und lief wieder zurück
Weiter vorne entdeckte ich Mercedes die fragend ihre Hände raus streckte

"Hab ihn verloren" schrie ich ihr, enttäuscht von mir selbst, entgegen.

Was jetzt?

Die MafiatochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt