삼십일

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Mark Tuan.

Geschockt fing ich den Bewusstlosen vor mir auf.

Ich war völlig überfordert mit der Situation. Mein Freund lag ohne Bewusstsein in meinen Armen, spuckt Blut und hatte unzählige Wunden.

Aus ärztlicher Sicht wusste ich, dass ich handeln sollte, jedoch übernahm mich die Seite als sein Freund und mein Körper war in einer Schockstarre gefangen. Ich nahm keine Geräusche wahr, es waren alles nur dumpfe Laute.

Erst als Jinyoung ihn mir ruckartig aus den Armen nahm, löste sich mein Körper. Ich nahm wieder alle Geräusche wahr, wie die anderen mich anschrien, ich sollte mich endlich bewegen, die hektischen Stimmen und die panischen Laute von den anderen. Alles drang in meine Ohren.

"Jetzt beweg dich endlich!", schrie Jinyoung mir sauer zu und rannte JaeBum nach, welcher Jackson gerade in den Operationssaal brachte. Sofort wollte ich nach sprinten, wurde jedoch von BamBam festgehalten.

"Sicher das du dich konzentrieren kannst?", fragte er misstrauisch. Sofort nickte ich, obwohl ich wusste, dass dies nicht stimmte. Zaghaft lies der Junge mich somit los und ich rannte Jackson hinterher. Als ich ihn dann dort auf dem Operationstisch liegen sah, stiegen mir die Tränen in meine Augen, er sah so zerstört aus. Jinyoung schnitt Jacksons Shirt auf. Der Anblick war unschön, sein Oberkörper war verziert mit Blau-, Gelb-, Lila-, Grünen Flecken, kleinen wunden und einer tiefen Schnittwunde an seiner Taille. Zitternd nahm ich den Venenzugang in meine rechte Hand und setzte ihn an Jacksons Arm an.

"Mark...", meinte Jinyoung zaghaft und nahm ihn mir aus der Hand um die Nadel schnell in die Haut meines Freundes zu stechen.

"Bitte komm etwas runter. Du musst dich konzentrieren, ohne dich kann ich Jackson nicht behandeln", versuchte Jinyoung mir gut zuzureden jedoch hörte man auch seine Verzweiflung heraus. Jackson war vor mir am Verbluten und ich tat nichts! Jinyoung spritze das Narkosemittel und wartete bis es wirkte.

"Gibst du mir bitte Nadel und Faden?", fragte ich sachlich und sofort tat er dies. Er selbst nahm sich Tücher, um das Blut so gut wie möglich wegzuwischen.

Somit fing die Operation an und ich versuchte wirklich alles, um ihm zu helfen. Jackson kämpfte die ganze Zeit über und dafür war ich ihm dankbar.

Sobald wir ihn sauber und versorgt in sein Bett gebracht hatten, brach meine Welt zusammen. Ich ließ mich im Wohnzimmer auf meine Knie fallen und weinte während ich den Schmerz herausschrie.

Beinahe verlor ich meinen Freund. Ich hatte ihn offen und halbtot gesehen. Diese Bilder wollten nicht mehr aus meinem Kopf.

Außerdem war YoungJae weg und ich wollte mir nicht vorstellen, was sie mit ihm anstellten.

Choi YoungJae.

Kreischend schrie ich auf und spannte gefühlt jeden Muskel in meinem Körper an. Immer tiefer und qualvoll drückte er langsam das scharfe, spitze Messer in meinen Oberschenkel. Ich war schon so oft nah an der Bewusstlosigkeit, jedoch lies er immer kurz vor der Dunkelheit von mir ab und brachte mich dazu wach zu bleiben. Mein Gesicht war Nass und voller Tränen. Meine Lippen blutig aufgebissen und von dem Rest meines Körpers wollte ich gar nicht erst anfangen.

Ruckartig riss er das Messer aus meinem Oberschenkel und ich warf meinen Kopf schreiend in den Nacken.

"Was habe ich Ihnen getan..?", hauchte ich zerstört und kraftlos.

Unschuldig lächelnd sah mich mein Entführer an.

"Du hast Gar nichts gemacht YoungJae. Das alles kannst du Jackson verdanken", kicherte der Blondhaarige fast schon krankhaft und bohrte mit seinem Finger in die Tiefe Stichwunde. Schwarze Punkte machten sich vor meinem Auge breit. Ich war kurz davor meine Augen zu schließen und in die Dunkelheit zu fallen, jedoch schlug der blonde Mann mir mit seiner Faust gegen meinen Kiefer welches deswegen unschön knackte. Und somit war meine Bewusstlosigkeit durch Adrenalin ersetzt.

"B-Bitte T-Töte mich einfach", wimmerte ich kraftlos und ließ meinen Kopf fallen. Lachend betrachtete der Mann mich.

"Nein ich brauche dich noch für meinen Plan", kicherte der unbekannte und ich fing an zu verzweifeln. Ich war an dem Punkt angelangt, an welchem ich einfach nur noch sterben wollte.

Mein Entführer nickte einem seiner Angestellten zu, welcher sofort regierte und eine kleine, schwarze Kamera vor mir aufstellte und diese aufdrehte.

Der unbekannte stellte sich böse grinsend vor mich und hielt ein frisches, glänzendes Messer in seiner Hand. Stumm fing ich an zu weinen, ich halte das kein weiteres Mal aus. Da meine Brust schon entblößt war, setzte er die Klinge weit oben an meinem Oberkörper an und ritzte ein großes 'R' in einen Teil meines Oberkörpers. Schmerzvoll schrie ich auf und warf meinen Kopf in den Nacken während sich mein Körper unangenehm anspannte.

Dies ging weiter bis der blonde Mann ein Wort auf meinem ganzen Oberkörper bis zu meinem Bauch ein Wort geschrieben hatte. Welches wollte und konnte ich nicht lesen. Ich hörte ein leises Piepen und stellte somit fest, dass das Video beendet war.

Hatte ich es nun geschafft..?

Die Antwort war nein.

Ich durchlebte noch weitaus schlimmeres als das Messer.

Sterben war mein größter Wunsch.

𝐂𝐫𝐢𝐦𝐢𝐧𝐚𝐥 {Markson}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt