Kapitel 8 ~ Alles hat ein Ende...

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Die Menschen standen um das frisch ausgehobene Grab und blickten voller Trauer auf den Sarg darin. Jeder war in seinen eigenen Gedanken. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Erinnerungen mit dieser besonderen Person. Auch wenn die Stimmung traurig und betrübt war, so war das Wetter das genaue Gegenteil. Als ob diese Person wollte, dass an seinem Begräbnis das Wetter extra schön und warm war.

Harry P.O.V.

Mein Blick ging von dem Sarg in dem Louis Mum lag zu ihm und seinen Geschwistern. Lottie, Fizzy, Phoebe und Daisy weinten, Dan versuchte für seine Familie stark zu sein, aber auch er weinte. Louis stand neben seiner Schwester Lottie und blickte auf den Sarg. Seine Mimik war wie versteinert. Seit der Nachricht, dass seine Mum verstorben war hat er sich komplett verschlossen und zurückgezogen. Keiner kam mehr an ihn ran. Er wollte vor uns und seiner Familie nicht als schwach dastehen.

Rückblick

Ich lag schon eine ganze Weile im Bett und starrte die Decke an. Neben mir lag Anna und schlief friedlich. Ich konnte mein Glück mit ihr immer noch nicht fassen. Sie war einfach unglaublich. Während ich so an die vergangenen 2 Jahre zurückdachte, was wir alles zusammen erlebt hatten, wurde ich durch das vibrieren meines Handys aus meinen Gedanken gerissen. KATY stand in Großbuchstaben auf dem Display. Um Anna nicht zu wecken, ging ich ins Wohnzimmer unserer Wohnung und setzte mich aufs Sofa. „Katy was ist los? Wieso rufst du so spät noch an?" „Harry du musst mir helfen. Ich komme nicht mehr an Lou ran. Er hat sich in seinem Tonstudio im Keller seit 2 Tagen eingeschlossen." Ich seufzte innerlich. Das ist Louis. „Ok ich bin in 30 Minuten da." Ohne auf ihre Antwort zu warten, legte ich auf und ging zurück ins Schlafzimmer, um mir eine Jogginghose und ein T-Shirt zu holen. Anna schrieb ich schnell einen Zettel und legte ihn auf ihren Nachttisch. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgen machte, weil ich nicht mehr neben ihr lag.

Als ich 30 Minuten später bei Louis und Katys Haus ankam, wurde die Tür direkt aufgemacht. „Harry ich danke dir. Du bist der Einzige, der noch zu ihm durchdringen kann." Katy sah schlecht aus. „Wann hast du zuletzt geschlafen?" „Keine Ahnung. Geh bitte und sieh nach ihm und mach dir keine Gedanken um mich." Starrköpfig wie ihr Bruder und Louis. Da ich wusste, wo Louis sein Tonstudio hatte, machte ich mich sofort auf den Weg dorthin. Im Keller angekommen stand ich vor der verschlossenen Tür. „Lou mach die Tür auf. Ich bin's Harry." Keine Antwort. Natürlich. Ich zog meinen Schlüsselbund aus der Hosentasche und suchte den Schlüssel zum Tonstudio. Keine Ahnung, warum Lou mir den gegeben hatte aber jetzt war ich froh drum. Ich schloss die Tür auf und trat ein. Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, sah ich mich in dem Raum mit den Mikrofonen um. In einer Ecke zusammengekauert lag er. Ich ging zu ihm und setzte mich zu ihm auf den Boden. Ich legte meinen Arm auf seinen Rücken. Er zuckte zusammen und wollte sich von meinem Arm befreien, aber ich ließ es nicht zu. Ich zog ihn in meine Arme und umarmte ihn. Als er sich weiter wehrte, zog ich ihn einfach auf meinen Schoss und schloss meine Arme fest um ihn. Als ob in seinem Kopf ein Schalter umgelegt wurde, kämpfte er nicht mehr gegen meine Berührung an, sondern entspannte sich und legte sein Gesicht gegen meine Schulter. Hätte ich seine Tränen nicht mein T-Shirt durchnässt hätte ich gedacht, dass er schlafen würde. „Lou, ich weiß das es schwer für dich ist. Deine Mum war immer für dich da. Dank ihr hast du jetzt so ein erfülltes Leben. Du hast sie geliebt, aber sie wollte bestimmt nicht, dass du dich in deinem Tonstudio einschließt und hier drin verrottest. Du hast eine Familie, die sich wahnsinnige Sorgen um dich macht. Katy sieht schlecht aus. Sie wusste nicht mehr was sie machen sollte, also hat sie mich angerufen. Louis, ich weiß das der Schmerz unerträglich ist, aber du darfst dich nicht von allen wegdrehen. Zeig deiner Familie, dass du trauerst. Aber zeig ihr nicht die kalte Schulter. Das haben deine Schwestern, dein Bruder und deine Familie nicht verdient. Deine Mum würde dich lieber an der Seite deiner Frau sehen, anstatt dass du dich in deinem Studio gehen lässt." „Hazza, ich vermisse sie so schrecklich." „Ich weiß Lou, Ich weiß. Für mich war sie auch eine besondere Person. Ich vermisse sie auch. Aber ich teile die Trauer mit Anna. Sie ist für mich da und ich lasse sie auch an mich ran. Katy ist für dich da, aber du stößt sie weg." „Das wollte ich nicht." „Ich weiß. Deswegen bin ich auch hier, um dich daran zu erinnern. Ich habe dir am Tag deiner Hochzeit das Versprechen gegeben, dass ich immer für dich da sein werde, und dir den Kopf Zu Recht rücken werde, wenn du Mist baust. Jetzt ist der Moment da, wo ich das Versprechen halte." Dieses Versprechen musste ich ihm damals als Trauzeuge geben, bevor er Katy heiratete, da unser cooler Papa nämlich ziemlich große Angst hatte und kurz davorstand, kalte Füße zu bekommen. Natürlich hatte er dann seine Liebe geheiratet, aber der Tag war trotzdem die reinste Tortur als Trauzeuge.

Never Enough (Fortsetzung von More Than This)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt