- Chapter 9 -

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Nachdem wir ein super tolles Familienfrühstück hatten, was hier an dieser Stelle natürlich ironisch gemeint war, war ich rauf in mein neues Zimmer gegangen. Denn ich konnte Jason nicht weiter ertragen, dieser Typ machte mich wahnsinnig. Es reichte das ich ihm in der Schule immer über den Weg laufen musste und dann jetzt auch noch privat. Ich glaube das halte ich einfach nicht durch. Es ist als würde man mit einem Pfosten sprechen und der Pfosten war Jason. Dumm und idiotisch.

Ich hatte mich auf das kleine Sofa geschmissen und schaltete den Fernseher an. Gelangweilt zapfte ich mich durch die Kanäle, doch es lief nichts Gescheites weshalb ich laut seufzte. Ein Klopfen an der Tür hörte ich. „Ja." Ich sah Elijah, wie er den Kopf durch den Türspalt steckte. „Hey.", sagte er. „Hi." „Ich wollte mich wegen vorhin entschuldigen. Wegen Jason. Er ist manchmal nicht gerade nett." Er schaute mich dabei entschuldigend an. „Ach, ich bin es mittlerweile gewohnt, er verhält sich ja mir gegenüber, in der Schule auch nicht anderes.", erzählte ich und lächelte leicht, dabei hatte ich den Fernseher ausgemacht. Schmunzelnd schaute er mich und schüttelte den Kopf dabei. „Trotzdem, ich werde dafür sorgen, dass er es lässt.", erklärte er und öffnete die Tür ein Stückchen weiter, somit stand er im Türrahmen. „Wie ich sehe, hast du dich schon eingerichtet." Er schaute sich um, ließ seinen Blick durch mein Zimmer gleiten und dieser landete dann wieder bei mir. „Schick hast du es hier." Er grinste leicht. „Danke." „Du gehst also auch auf die Senior High hin." Ich nickte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ja. Mein letztes Jahr steht bevor." Elijah hatte sich an den Türrahmen gelehnt. Er hatte ein schwarzes eng anliegendes Shirt, wodurch man nur erahnen konnte, dass er sehr sportlich und gut gebaut war. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute mich ruhig und eindringlich an. „Was hast du vor danach zu machen?" Er fuhr sich mit seiner Zunge über die Unterlippe. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen, bei diesem Anblick.

„Ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Alle scheinen irgendwie einen Plan zu haben, außer ich.", gestand ich peinlich berührt. Er nickte. „Da musst du dir keine Sorgen machen, nach der Senior High, wusste ich auch nicht was ich machen wollte.", erzählte er. „Du warst auch auf der Senior High?" Er nickte lachend. „Ja, ja das war ich. Ich war wie Jason. Nur etwas weniger eingebildet." Wir beide lachten nun. „Du warst also auch ein Ass in Football." Er nickte wieder. „Bis meine Schulter nicht mehr mitgemacht hat, da konnte ich dann das Stipendium vergessen." Traurig schaute er. „Das war sicherlich nicht einfach für dich." Ich schaute ihn an. Er schmunzelte. „Zuerst war es das wirklich nicht. Aber ich habe mich damit abgefunden und bin jetzt sogar ganz glücklich darüber, dass ich die Verletzung hatte." Er schaute nun auf. Seine Augen hatten nicht mehr den traurigen Glanz, sie funkelten. War es Glück?

„Ich habe lange dafür gebraucht etwas zu finden, was mich wirklich anspricht. Habe Praktika gemacht und auch einige Lehrern angefangen und wieder abgebrochen. Bis ich dann auf das Architekturstudium stieß." „Du studierst Architektur?" Etwas verblüfft schaute ich ihn an. Er nickte. „Ich hätte dich viel mehr im sportlichen Bereich vermutet." Er lachte. „Das habe ich früher auch. Aber ich bin damit auch ganz glücklich." Er lächelte zufrieden und musterte mich.

Es ist wirklich schwer etwas zu finden. Etwas was einen erfüllt und Spaß macht, denn ich könnte niemals eine Arbeit ausführen, die ich hasse, die mir keinen Spaß macht.

„Weshalb ich hier bin, deine Mutter wollte, dass ich dich hole.", sagte er nun. „Ich weiss nicht du sollst wohl einmal runter kommen." Ich nickte. Offengestanden hätte ich mich gerne noch weiter mit ihm unterhalten, er war mir wirklich sympathisch und ich hatte irgendwie das Gefühl als würde er mich als einziger verstehen.

Ich war die Treppe runter gegangen und ging automatisch ins Wohnzimmer, dort vermutete ich meine Mutter. Recht hatte ich, denn als ich das Wohnzimmer betrat, sah ich wie sie da saß auf dem Sofa. Sie hatte eine Kiste neben sich stehen und schaute auf etwas herunter, was sie in den Händen hielt. „Aria, gut das du da bist. Ich wollte dich fragen, ob ich das weg schmeißen kann?" Sie schaute zu mir hoch. Ich trat an sie heran und schaute dann runter auf die Kiste. „Du willst das wegschmeißen?" Mit großen Augen schaute ich sie erschrocken an. „Das sind meine Babyfotos und Erinnerungen an Dad dabei." Ich war wütend auf sie und wie wütend ich war. „Dann nimm du sie mit." Sie nahm die Kiste und drückte mir diese in die Hände. „Warum willst du das wegschmeißen?", hackte ich nach. „Weil ich Platz für neues schaffen will." Mir wäre beinahe die Kinnlade runtergefallen.

„Bitte was?" Ich schaute sie entgeistert an. „Mutter, was zum Teufel soll das. Du willst Platz für neues schaffen. Das sind alte Erinnerungen. Erinnerungen an Dad, an meine Kindheit.", wütend schrie ich sie mittlerweile an. Wie konnte sie nur so etwas tun wollen? Lag ihr denn gar nichts an Dad? „Ich wollte einfach Platz schaffen." Sie antwortete so, als wäre es das normalste auf dieser Welt. So als hätte sie Dad aus ihrem Leben gestrichen, verbannt. Was war nur los mit ihr?

„Du bist nicht mehr normal.", entgegnet ich immer noch wütend. „Ich dachte wenn wir hierhin kommen, dann legt sich dein komisches Verhalten, aber es wird nur noch schlimmer." Kopfschüttelnd drehte ich mich energisch um und lief die Treppe rauf. Wie konnte sie das nur wegschmeißen wollen? Was war nur in sie gefahren? Im Flur stieß ich mit jemandem zusammen und wäre beinahe die Treppe rückwärts runter gefallen. Verärgert schaute ich hoch und sah Jason. Er kam immer zum besten Zeitpunkt. Nicht!

„Hey, pass mal ein bisschen auf, Fettwanze." „Schnauze Jason. Ich habe gerade keinen Nerv für deine dummen Kommentare." Ich lief an ihm vorbei und schloss die Zimmertür dann hinter mir. Langsam ließ ich mich an der Tür hinuntergleiten, winkelte meine Beine dann an und legte meine Arme drauf. Ich wollte nicht hier sein. Ich wollte nicht die Erinnerungen, die ich an Dad zusammen mit Mom hatte aufgeben. Ich lebte noch in der Vergangenheit, zugegeben manchmal zu sehr, aber wie kann ich denn auch bitte meinen Vater vergessen. Das kann ich nicht. Er ist doch schließlich mein Vater.

„Was soll ich tun Daddy?", fragte ich in den Raum und schaute hoch, als ob ich von ihm eine Antwort bekommen würde. Nicht mal er konnte mir helfen.



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Hallöchen meine Lieben, ich hoffe euch geht es gut? :D

Was haltet ihr von dem Kapitel und zudem zu dem Verhalten von ihrer Mutter?

Ich habe eine neue Geschichte, die ein klein wenig Unterstützung vertragen könnte und würde mich wirklich freuen wenn der ein oder andere bei der vorbeischaut. Blumenmädchen ist der Titel. Sie ist noch ganz neu.

Wie auch immer, ich wünsche euch einen schönen vierten Advent meine Lieben :D

Eure CoAnonymous <3



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