Gestern Abend bin ich nicht mehr aus meinem Zimmer gekommen, denn das Gespräch mit meiner Mutter zeigte mir, dass sie keinerlei Verständnis dafür hatte. Ich saß nun gerade im Biologie Unterricht und dachte über den gestrigen Abend nach. Warum konnte sie es nicht nachvollziehen? Warum konnte sie nicht verstehen warum ich das Ganze nicht wollte? Dad und ich hatten ein unglaublich enges Verhältnis gehabt und denkt sie jetzt wirklich das Samuel ihn mir ersetzten kann. Ja klar, Samuel war nett und er tat meiner Mom auch gut, aber auch zum Beispiel das Ganze mit Jason. Wie sollte das bitte funktionieren? Gegen Louis und Josie hatte ich nichts, aber gegen Jason hatte ich gewaltig was. Wie stellte sich meine Mutter das Ganze bitte vor? Das wir zusammenziehen und alle dann auf glückliche Familie taten? Nein ganz und gar nicht, ich hatte nicht vor dann auf glückliche Familie zu tun. Auf gar keinen Fall.
Es klingelte und sofort war ich im hier und jetzt. Ich packte meine Sachen zusammen und verließ dann das Klassenzimmer. Ich war nun zur Cafeteria gelaufen, holte mir was zu essen und setzte mich zu meinen Freunden an den Tisch. „Ihr glaubt es gar nicht.", posaunte ich. Beide schauten mich gespannt an. „Wie wars?", fragte Lorena sofort. „Jason Smith.", sagte ich, doch hörte dann ihn hinter mir. „Ist ihr neuer Bruder.", sagte er und setzte sich neben mich. Chad und Hunter, seine Freunde setzten sich ebenfalls zu uns. Marshall und Lorena schauten mich mit großen Augen an. „Stimmt's Baby Face.", dabei grinste er dämlich. „Was gibt dir eigentlich das Recht hier sich einfach so an unseren Tisch zu setzen Walross.", sagte ich, verschränkte meine Arme vor der Brust und schaute ihn abwartend mich hochgezogener Augenbraue an. „Ach ich dachte ich leiste meiner Schwester ein bisschen Gesellschaft.", antwortete er mir und grinste weiter. Am liebsten hätte ich ihm dieses grinsen aus dem Gesicht geschlagen.
„Zum einen bin ich nicht deine Schwester du Voll Idiot und zum zweiten verzieh dich hier, sonst kannst du dein blaues Wunder erleben.", sagte ich nun wütend zu ihm. „Uh, das Kätzchen fährt die Krallen aus.", kam es von ihm. Er stand auf. „Kommt Jungs, anscheint ist meine kleine Schwester genervt.", sagte er. „Wir sehen uns später Baby Face.", kam es von ihm zwinkernd und dann ging er. „Ich bin nicht deine Schwester.", sagte ich wütend und schaute dem grinsenden Idioten hinterher. Dann wendete ich meinen Blick wieder Marshall und Lorena zu, beide schauten mich schmunzelnd an. „Viel Spaß.", sagten sie gleichzeitig. Ich ließ die Schultern hängen. „Leute, wie soll ich das bloß überleben?", fragte ich sie und legte meinen Kopf in die Hände. „Wie soll ich das bloß überleben?" „So schlimm wird das schon nicht.", versuchte mich Marshall zu beruhigen. „Hast du mitbekommen mit wem ich überhaupt unter einem Dach leben muss?", fragte ich ihn nun und schaute ihn ernst an. „Ja, das habe ich. Er ist eigentlich ganz in Ordnung. Ich bin ja bei ihm im Team. Er ist eigentlich gar nicht so schlimm.", erklärte er. „Zu dir vielleicht. Aber zu mir. Immer wenn ich ihn dumm grinsend sehe würde ich ihn am liebsten erwürgen.", sagte ich und haute die Gabel in mein Brathähnchen rein. „Hey, das arme Hähnchen kann da nichts für Aria.", kam es von Lorena. „Und außerdem gebe ich Marshall Recht, vielleicht ist er ja in Wirklichkeit gar nicht so schlimm wie du denkst." Ich stützte meinen Kopf auf meine Hand. „Ja, klar und ich bin der Weihnachtsmann.", murmelte ich. Meine Laune war schon auf dem Null Punkt, seit gestern schon, aber jetzt war sie irgendwo bei -1000. „Ich glaub ich besorge mir eine eigene Wohnung.", sagte ich nun. „Und von was willst du das bezahlen?", fragte sie mich. „Das du ein bisschen im Café arbeitest hilft dir da nicht. Das kannst du nicht finanzieren.", sagte Marshall. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. „Aria, du bist da noch gar nicht eingezogen und schon machst du hier so einen Aufstand.", kam es von ihm. „Ja, weil ich bald mit Mr. Oberdumpfbacke zusammen leben muss.", entgegnete ich ihm energisch. „Dann tue es wenigstens für deine Mutter. Deiner Mutter zur liebe.", sagte nun Lorena und ich schaute sie an. Sie war meine Mutter und Samuel machte sie offenbar glücklich. Lange hatte ich sie nicht mehr so glücklich gesehen. Seit dem sie mit ihm war strahlte sie wieder, sie war wieder eine vollkommen andere Person.
Ich atmete laut aus. „In Ordnung.", murmelte ich. „Ich werde es ihr zur liebe tun." „Na geht doch.", hörte ich ihn sagen und dabei lächelte er siegessicher. Ich stocherte in meinem Essen herum, da mir der Appetit irgendwie vergangen war.
Heute nachdem ich Schluss hatte musste ich mich noch einigen Schülern treffen für die Schülerzeitung. Wir schrieben Artikel über die verschiedensten Dinge, jede Woche und brachten sie dann jeweils auf der darauffolgenden Woche heraus. Das Treffen dauerte heute zum Glück nicht lange, so kam ich heute etwas früher als gestern nach Hause.
Ich betrat gerade das Haus und vernahm sämtliche Stimmen. Ich zog mir die Schuhe aus und lief in die Küche, dort war niemand, dann lief ich ins Wohnzimmer und sah Samuel und meine Mutter mit einigen Kisten. „Hallo mein Schatz.", sagte meine Mutter. „Hi Aria.", kam es von Samuel. „Was macht ihr da?", fragte ich etwas verwirrt und schaute die zwei abwechselnd an. „Wir fangen an zu packen. Wir wollen den Umzug so schnell wie möglich hinter uns bringen.", antwortete meine Mutter. Ich schaute sie mit großen Augen an. „Mom ich dachte wir hatten das geklärt.", sagte ich. „Ja, haben wir ja auch. Wir sind zu dem Entschluss gekommen das wir umziehen." Ich schaute sie fassungslos an. „Das hast du so beschlossen Mom." „Ach bevor ich das vergesse, die Umzugskisten stehen unter der Treppe, du kannst dir da gerne welche von wegnehmen." Ich schaute sie an. Okay ich wollte das Ganze hier nur wegen ihr machen, aber das sie mir hier gerade so kam, damit war ich eindeutig nicht einverstanden. Ich ging nun in die Küche. Machte mir das Essen vom Vorabend warm und lief dann mit der Schüssel hoch in mein Zimmer, dabei nahm ich dann und knallte die Tür laut zu. Das war nicht ihr verdammter ernst. Ich drehte meine Musik voll auf und aß dabei das warm gemachte Essen.
Als ich dann nach einer Weile plötzlich sah, wie Jason bei mir im Zimmer stand mit einigen Kisten. Ich drehte die Musik leiser. „Kennst du anklopfen?", kam es von mir. „Hab ich, du hast nur nicht geantwortet." Was wäre wenn ich hier nackt wäre und er kommt hier einfach so rein. „Das sind also deine vier Wände.", sagte er und schaute sich um. Er ging zu einem Regal und begutachte die Dinge die darin standen. „Fass nichts an.", fauchte ich. „Hatte ich auch nicht vor.", kam es von ihm. „Was willst du überhaupt hier?", fragte ich ihn genervt. „Deine Mom hat mich geschickt, ich soll dir beim Packen helfen.", erklärte er. „Ich könnte vor allem deine Sachen schon mal einpacken, wie Unterwäsche und so.", sagte er. Ich verdrehte die Augen, stand auf und schob den Fettklops so gut es ging aus meinem Zimmer. „Das schaff ich schon allein.", sagte ich. „Da brauch ich deine Hilfe nicht Fettklops." Er lachte laut auf und ich hingegen knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Idiot.
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Was meint ihr passiert wohl als nächstes?
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Change: Wenn dein Leben auf dem Kopf steht
RomanceWeinend stand ich da und starrte vor mich hin. Ich konnte es nicht fassen, ich konnte es einfach nicht fassen, dass er tot war. Die Tränen flossen mir unaufhörlich übers Gesicht und die Tränen verschleierten meine Sicht, ich sah alles verschwommen...