Fallen for a Demon (Vmin)

10.

Taehyung POV.:

Die helle Sonne weckte mich aus meinem Halbschlaf und ich drehte mich weg. Heute wollte ich mal nichts machen, als im Bett zu liegen und schlafen. Ich öffnete leicht meine Augen und lächelte. Jimin lag neben mir und beobachtete mich als wäre ich ein unerforschtes Lebewesen.
   "Guten Morgen, Tae. Wie hast du geschlafen?", flüsterte er leise.
   "Morgen.", ich musste gähnen. "Ich habe gut geschlafen. Was hast du die Nacht gemacht?"
   "Nicht viel. Ich bin die meiste Zeit neben dir gelegen und habe auf dich aufgepasst."
Ich lächelte und küsste seine Stirn. Es schien diese Geste von mir zu mögen. Jedes mal erhellt sich sein blasses Gesicht und seine Augen fangen an zu leuchten. "Ich habe wieder Frühstück gemacht. Und die Zeit angehalten, falls du noch etwas liegen möchtest.", sagte er leise und ich könnte weinen. Jimin war so verdammt süß! Mir war es egal, ob Demon oder nicht. Er war das beste was ich habe. Schnell zog ich ihn an mich und legte meine Arme um seine dünne Taille.
   "Womit habe ich dich verdient?", ich küsste sein Kopf und vergrub meine Nase darin - Kaffeeduft stieg mir in die Nase. Er muss wieder ein Kaffee gemacht haben.
   "Man verdient einen Demon nicht wenn man ein guter Mensch ist.", kam es leise von meiner Brust. Ich sah zu ihm runter. "Du bist ein guter Mensch, Taehyungie. Ich habe viele Menschen auf dem Gewissen. Ich habe vielen den Tod geschenkt. Ich bin ein Todesengel und so jemand ist nicht erwünscht.", ich hörte ihn schluchzen und drückte ihn fester an mich. Also doch ein Engel! Auch wenn einer des Todes.
   "Hör auf damit, Jimin. Ich will sowas nicht hören!", zischte ich gegen meine Tränen. Ich hasse es wenn Jimin sich schlecht macht! "Ich bereue es nicht, dich mitgenommen zu haben. Ich bereue es nicht, dich hier gelassen zu haben und ich werde es auch niemals bereuen. Ich liebe dich mein Todesengel und ich möchte dich niemals verlassen. Hast du mich verstanden?"
Ein stummes Nicken. Ich lächelte leicht. "Was muss man tun um in die Hölle zu dir zu kommen?", platzte es mir plötzlich raus.
   "Du hast schon genug gemacht, glaub mir.", kam er von unten. "Du hälst einen Demon in deinen Armen. Du hast dich selbst beschmutzt und du sagst, dass du es nicht bereust. Wie kannst du das sagen, Tae?"
   "Halt den Mund, ich will dich nie wieder verlassen. Da gehe ich freiwillig in die Hölle.", ich schmunzelte.
   "Du bist ein Idiot, Taehyung. Ein vollkommener Idiot."
   "Das nehme ich als Kompliment.", grinste ich. "Solange ich bei dir bin, ist mir alles egal."

Kaffee und frisches Obst stand auf dem Tisch und warme Brötchen lagen im Brotkorb. Mir lief das Wasser im Mund zusammen und ich überfiel es sofort. Jimin nahm sich einen Apfel und biss rein. Er beobachtete mich und schmunzelte, wenn ich mal wieder zu viel in den Mund nahm.
   "Darf ich mal deine Flügel sehen? Oder sind sie geheim?", ich sah ihn an und er lies sein Kopf sinken. Habe ich etwas falsches gesagt?
   "Ich würde sie dir liebend gern zeigen, aber-", ich sah zu wie Jimin auf stand und mir den Rücken zu drehte. Er ließ das dünne Hemd das er trug, von den Schultern gleiten und ich sah zwei Narben. Sie zogen sich über seine Schulterblätter und waren noch nicht ganz verheilt. "-sie wurden mir abgeschnitten.", beendete er seinen Satz und ich sprang auf. Ich ging zu ihm und nahm ihn fest in den Arm. Eine Träne rollte seine Wange runter. Sie war schwarz und nicht durchsichtig. "Er hat mir das wertvollste eines Demons genommen. Das Herz eines Todesengels."
   "Es war dein Vater, nicht war?"
Er nickte. "Aber warum?"
   "Ich bin ein Prinz und er der König unseres Reiches. Ich hörte nie auf ihn und tat das was mir passte und was mir gefallen hat. Es hat mich einen Dreck interessiert ob es richtig war oder nicht. Ich habe das Gesetzt nicht akzeptiert und es hat mich einen Scheiß gejuckt, was mein Vater zu sagen hatte. Er hatte mir oft gedroht, mich auf die Erde zu schmeißen, doch es Jahrhunderte lang nicht getan. Eines Tages hielt er seine Drohung und verbannte mich hier her. Dazu nahm er mir meine Flügel."
   "Es tut mir so leid für dich, Jimin.", ich drückte ihn fest an mich. Tränen rollten nun auch meine Wange runter. "Aber so wirkst du auf mich gar nicht."
   "Ich habe mich geändert als ich auf die Erde aufschlug. Jedes Wesen ändert sich sobald es irgendwo ist, wo es nicht hin gehört.", sagte er leise und ließ mich los um sein Hemd wieder anzuziehen.