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(Ich habe mir wirklich paar Gedanken für diese Ff gemacht und bin gespannt ob ich meine Idee umsetzen kann.)

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Jimin hat sich nun den ganzen Tag nicht blicken lassen und ich wollte ihn auch nicht stören. Es muss hart sein, bei einem völlig Fremden aufzuwachen und nicht mal wissen wie man her kam. Obwohl er langsam anfängt mit mir zu reden, fühle ich dennoch eine gewisse Abneigung. Ich nehme es selbstverständlich nicht übel, dass er mir aus dem Weg geht. Er hat mich schließlich nie darum gebeten, ihn hierher zu schleppen. Er machte einen verwirrten Eindruck auf mich. Als würde er nicht von hier kommen. Worin ich ziemlich überzeugt war, ist dass er nicht aus Seoul kommt sondern von Außerhalb. Würde er von hier stammen, hätte er doch gar kein Grund bei mir zu bleiben, oder? Es konnte nur so sein, weil den Eindruck mich zu mögen, machte er nicht gerade.
Verträumt rührte ich in meinem Teller rum und stützte mein Kinn auf die rechte Handfläche. Hobi saß mir gegenüber und ich spürte seinen Blick auf mir.
   "Taetae, wie lange willst du dein Rammen noch umrühren?", fragte er belustigend und ich erwachte aus meiner Traumwelt. "Was ist los?"
   "Ich denke nur etwas nach.", gab ich leise zurück und seufzte.
   "Wo hast du den Kleinen überhaupt her?", diese Frage schlug in meine Ohren ein und sah automatisch zur Tür.
   "Ich", was soll ich ihm denn sagen? Hobi, hör mal. Ich habe den Jungen im Park aufgesammelt wo auch der Krater ist und lasse ihn nun einfach bei mir schlafen. Nein! Sicher nicht! Also musste ich lügen. "Ich habe ihn mal in einem Club kennengelernt und wir haben uns gestern Abend getroffen.", dachte ich mir aus und hatte sofort ein schlechtes Gewissen, meinen besten Freund angelogen zu haben.
   "Ah, so ist das ja?", seine Augen wurden zu dünnen Strichen. Ich fühlte mich ertappt und schluckte. Überraschend fing mein Gegenüber an zu lachen und ich atmete unauffällig erleichtert aus. "Das sieht dir ja mal wieder ähnlich."
Ich schmollte über seine Worte, denn das stimmte so nicht! Aber ohne länger darauf einzugehen, wechselte ich schnell das Thema.
   "Wirst du es Yoongi sagen? Dass du ihn liebst meine ich.", fragte ich ernst und Hobis Lachen erstarb. Er lehnte sich im Stuhl zurück und starrte auf seinen Teller.
   "Was wenn er schon Jemanden hat, Tae?", sagte er dann leise und sah mich mit Tränen in den Augen an. "Was wenn ich zu spät bin?"
   "NEIN! Sag sowas nicht!", ich sprang auf und nahm meinen besten Freund in denn Arm. "Du bist wundervoll Hoseok! Und ich bin mir sicher, dass er weder vergeben ist noch, dass du zu spät bist.", ich pflanzte einen sanften Kuss auf seinen Kopf und drückte ihn fest. "Und ich bin mir wirklich sicher, dass Yoongi dich wirklich gerne hat. Du musst es versuchen."
   "Danke Taehyungie. Deine Worte bedeuten mir viel, weißt du das?", er wischte sich schnell die Tränen weg und lächelte mich an. Er war eine Sonne in Person. Weinen tat er sehr selten und falls er es tat, dann nur auf Freude oder ganz kurz. "Ich kann leider nicht mehr so lange bleiben, weil Eomma mich noch später zu meiner Tante bringt. Geschäftsreise."
   "Oh ok. Lass uns dann lieber abräumen.", noch einmal küsste ich seinen Kopf und räumte das dreckige Geschirr in die Küche. Im Topf waren noch Rammen übrig und ich beschloss sie Jimin übrig zu lassen, Er hatte sicher großen Hunger.
   "Will Jimin denn gar nicht aus dem Zimmer kommen?", fragte Hobi der plötzlich neben mir stand. Traurig sah ich zur Tür. Sie war immernoch geschlossen. Enttäuscht schüttelte ich den Kopf.
   "Sieht nicht so aus.", ich schloss die Spülmaschine und startete sie. "Ich sehe mal nach ihm."
Langsam ging ich auf das Zimmer zu und klopfte. Keine Reaktion - wie erwartet. Vorsichtig öffnete ich sie und schaute rein. "Jimin?", flüsterte ich und fing an zu lächeln als ich ihn auf dem Bett liegen sah. Er muss eingeschlafen sein. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich zuckte leicht zusammen. Hobi sah über mich hinweg ins Zimmer und auch ihm sprang ein Lächeln auf die Lippen.
Leise setzte ich mich auf den Rand des Bettes und deckte den schlafenden Jungen zu. Er sah so friedlich aus, dass ich auf keinen Fall wollte, dass er wach wird.
   "Es ist wirklich hübsch.", hauchte Hoseok und ich nickte abwesend. Ja das stimmte wohl. Jimin war eine Perfektion. Alles an ihm war unmenschlich schön. Seine Augen, seine Stimme, die Lippen und seine gerade Nase. Kein einziger Fleck beschmutzte sein Gesicht. Mein Blick wanderte zu seinem Körper und wieder nach oben. Ich wollte ihn berühren doch das wäre falsch. Was wenn er das nicht wollen würde und ich sein Vertrauen breche.
Seufzend stand ich auf und führte Hobi nach draußen in den Flur.
   "Wir sollten ihn nicht stören.", sagte ich leise und er nickte. Mein Blick wanderte zur Wanduhr und Hobis folgte. Erschrocken schrie er auf und rannte in den Flur.
   "Verdammt, ich muss los!", schnell zog er sich die Schuhe und Jacke an, nahm mich schnell in den Arm und rannte nach draußen. Lachend blieb ich zurück und schloss leise die Tür.
   "Ist er weg?", raunte eine verschlafene Stimme hinter mir. Schnell fuhr ich herum und starrte Jimin an. Seine pechschwarzen Haare waren ein pures Durcheinander und er hatte rote Streifen an seiner Wange. Er gähnte und hielt sich eine Hand vor den Mund.
   "Ja.", konnte ich nur raus bringen und mein Blick wanderte an seinem Körper nach unten.
Bilde ich es mir nur ein oder ist er gewachsen? Er war nun genauso groß wie ich. Langsam ging ich auf ihn zu um es zu prüfen und Jimin ging einen Schritt zurück. "Ich tue dir nichts.", sagte ich schnell und hob meine Hände. Er blieb stehen und lies mich, auf sich zukommen. Mit jedem Zentimeter wurde mir wärmer und meine Beine wurde weich. Was war nur los mit mir?
Ich stand nun weniger als einen halben Meter von ihm weg. Jimin sah mir tief in die Augen und kam selbst etwas näher. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter und ich war gezwungen, schwer zu schlucken. Es amüsierte ihn wohl. Ein Lächeln sprang auf seine volle Lippen doch es war kalt und hatte etwas beherrschendes an sich. Ich konnte mich kaum bewegen und starrte nur sein Gesicht an.
   "Warum hast du Angst?", kam es überraschend aus seinem Mund.
   "A-Angst?", stotterte ich und wich einen Schritt zurück, er folgte mir. Immer weiter stellte ich einen Fuß hinter das andere, doch Jimin dachte gar nicht daran, stehen zu bleiben. immer wieder rückte er nach und lächelte mich mit seinem kalten, unschuldigen Lächeln an.
Mein Kehlkopf hob und senkte sich wieder. Plötzlich spürte ich eine Wand in meinem Rücken und erstarrte. Jimins Augen glitzerten und seine Lippen öffneten sich einen Spalt. "Ji-Jimin.", hauchte ich als unsere Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt waren. Seine Augen wanderten zu meinen Lippen. Mein Herz schlug in einer tödlich hohen Frequenz. Meine Atmung war nicht mehr vorhanden. Mein Kopf drehte sich wie wahnsinnig. Was macht er nur mit mir? Erst jetzt fiel mir auf, dass Jimins Hand an meiner Taille lag und sich nun den Weg zu meiner Brust machte.
   "Ich werde dir nichts tun. Ich bin harmlos für dich, Taehyung.", flüsterte Jimin und kam meinem Ohr näher. "Du hast mich schließlich geretten. Dafür möchte ich mich irgendwann ... revanchieren.", raunte er und mein Herz setzte einen Schlag lang aus. Meine Hände suchten Halt und ich bekam ein Stück Stoff zu fassen. Jimins Pulli. Er sah an sich runter und schmunzelte. "Ich wollte dich nicht überfallen.", er lies von mir ab und ging zwei Schritte zurück. Er wollte sich umdrehen und zurück gehen als ich ihn am Handgelenk packte. Ich hatte es tatsächlich geschafft, mich von meinem Herzstillstand zu erholen und mich zu bewegen.
Jimin sah mich überrascht und sein Blick wanderte zwischen mir und seinem Handgelenk hin und her. Er wehrte sich nicht.
   "Bitte", ich schluckte meine zitternde Stimme runter. "Bitte verschwinde nicht wieder. Du bist nur in meinem Zimmer und kommst so selten raus. Bitte gib mir eine Chance, dich kennen zu lernen. Du sagst doch selbst, ich habe dich gerettet. Ja ich habe dich gerettet aber ... wer bist du?"
Jimin sah mir in die Augen. Er schien nachzudenken und ich ließ seine Hand los.
   "Ja, du hast Recht. Hast du etwas zu essen? Apfel vielleicht?", fragte er und ich sah ihn nur fragend an. Ein Apfel? Das war's? Er muss doch vor Hunger sterben. "Einen roten am besten.", fügte er dann noch nach kurzem Überlegen hinzu.
   "Ich habe auch Rammen hier. Ziemlich frisch. Du kannst alles essen, du musst sicher Hunger haben.", ich eilte in die Küche und Jimin folgte mir langsam.
   "Nein, ich möchte nur einen roten Apfel.", bestand er weiter. Ich musste seufzen.
   "Na schön, aber hier sind auch Nudeln.", sagte ich nochmal und kramte in meinem Obstschrank. Mit Enttäuschung sah ich wieder zu Jimin. "Wir werden wohl erst einkaufen müssen, da mein Obst komplett leer ist.", ich fuhr mir durch die Haare und lächelte verlegen. Jimin sah mich nur fragend an und lehnte sich an eine Wand. "Du kannst meine Sachen anziehen und ich zieh mich schnell im Bad um, ok?", ich schloss mein Schrank wieder und ging auf Jimin zu. Er folgte mir mit seinen Augen und ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Seufzend nahm ich seine Hand und zog ihn vorsichtig mit ins Zimmer.
Er setzte sich auf das Bett und ich spürte wieder seinen Blick in meinem Rücken. Kann er mich auch mal nicht beobachten?
Ich nahm eine schwarze Jeans und raus und gab sie Jimin. "Du kannst diese anziehen.", ich selbst schnappte mir ein Shirt und eine einfache Jeans raus. Jimin begann bereits sich auszuziehen als mich zu ihm drehte. Meine Wangen wurde augenblicklich rot und ich lief mit den Klamotten aus dem Zimmer ins Bad.
Still sank ich an der Tür runter und atmete tief durch um mein Herz zu beruhigen. Erst jetzt realisierte ich, wie nahm Jimin mir vorhin war. Sein Körper und seine Hand hatten mich berührt. Seine Lippe hatten mein Ohr berührt und mich komplett aus dem Konzept gebracht.
Verdammt Taehyung! Reiß dich mal etwas zusammen! Jimin ist ein Fremder und du benimmst dich wie ein kleines, verknalltes Mädchen! Du kennst ihn nicht also lass diese Gedanken gefälligst sein!
Ich fuhr mir durch die Haare und stand auf um mich anzuziehen. Ich sollte einfach etwas Abstand zu Jimin halten und meine Gefühle im Zaun halten.
Als ich fertig war, ging ich in den Flur und da stand er. Komplett in schwarz gekleidet und mit einem Mundschutz. darauf waren Reißzähne aufgedruckt und ich schluckte.
   "Können wir?", brummte Jimin.
   "Ja wir können.", ich riss mich zusammen, prüfte mein Geldbeutel und folgte Jimin nach draußen.

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(Yey! Endlich ist mein 4. Kapitel fertig! Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ich weiter lesen werdet! Heute habe ich mehr als üblich geschrieben aber es schadet niemandem, denke ich ;)) Ich hoffe, es sind nicht so viele Schreibfehler etc. drin. Bis bald!)

Fallen for a Demon (Vmin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt