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Da Quatsche ich wieder da zwischen 😅
Vielen vielen Dank für eure Review und Sterne ❤️ ihr seid die besten 😘

Seit mehr als drei Wochen passte Marten mittlerweile auf Cecilia auf. Zwei Entführungsversuche waren seitdem dank Marten gescheitert. Und Cecilia hätte niemals gedacht, dass sie sich ausgerechnet in ihn verlieben könnte, aber sie mochte ihn, hatte ihn in den letzten Wochen besser kennengelernt und auf eine Art und Weise sogar schätzen gelernt.
Cecilia arbeitete wieder im Krankenhaus. Sie stand im Schwesternzimmer und studierte eine Akte, als Christian und Luisa zu ihr stießen.
„Blacky! Du bist wieder da!", freuten sich die beiden und umarmten sie.
Wo Cecilia war, war Marten nicht weit. Er saß lässig in einem der bequemen Sessel am Fenster und beobachtete die Drei.
„Wie geht's deinem Baby?", erkundigte sich Cecilia.
Luisa lächelte. „Siehst du doch, er wächst, gedeiht und ist ganz friedlich."
Marten musste erstmal überlegen, was die beiden meinten, bis Luisa sich mit leuchtenden Augen über den gewölbten Bauch streichelte. Dann sah er, wie Christian sein Aussehen in der Scheibe der Tür überprüfte, die das Schwesternzimmer vom Ärztebüro trennte. „Na, Model, alles klar bei dir?"
„Immer", erwiderte Christian und fuhr sich ein letztes Mal durch sein volles Haar, ehe er sich zu Marten umdrehte. „Habe ich was verpasst?"
„Marten passt auf mich auf", erklärte Cecilia seine Anwesenheit.
Luisa und Christian hoben grüßend die Hand, was Marten erwiderte.
„Dr. Hep", stellte Cecilia die junge Ärztin knapp vor, wonach diese im angrenzenden Büro verschwand. „Dr. Koll", setzte sie die Vorstellungsrunde fort. „Oder Dr. Model", fügte sie grinsend hinzu.
„Oder Dr. Eitel", kam es von Luisa aus dem Büro. „Oder..."
„Ja, Mädels, schon gut! Er hat es verstanden", lachte Christian, der die Frotzeleien der Schwestern und Kollegen stets mit Humor nahm, und ging ebenfalls nach nebenan ins Büro.
Marten blätterte in einer Frauenzeitschrift, als er Luna, ebenfalls Krankenschwester auf dieser Station und für Cecilia eine gute Freundin, flüstern hörte. „Sag mal, hat er eine Freundin?"
„Luna!", zischte Cecilia und warf einen flüchtigen Blick zu Marten, der jedoch in einen Artikel vertieft zu sein schien. „Ich weiß es nicht, okay? Er passt nur auf mich auf", schob sie nach.
„Schon klar, aber die Blicke, die du ihm zuwirfst, sprechen Bände."
Cecilia zog bedeutungsschwanger die Augenbrauen hoch und sah Luna an. Die verstand sofort. „Oh, Gott! Erzähl."
Erneut sah Cecilia zu Marten, der ihr, ohne von seiner Zeitschrift aufzublicken, mit einer Handbewegung zu verstehen gab, sie solle ruhig weitersprechen. Er hatte also jedes Wort gehört.
„Er ist toll, okay?", gab Cecilia zu und Marten grinste selbstgefällig vor sich hin.
„Da lief schon etwas mehr als toll, oder?", vermutete Luna.
„Ja. Ich habe ihn geküsst."
Martens Grinsen über dem Frauenmagazin wurde breiter.
„Und?"
„Luna, er sitzt hier im Raum, meinst du da posaune ich jetzt meine Fantasien, die ich von ihm habe, einfach so aus?"
Marten warf die Zeitschrift auf den Stapel auf dem kleinen Tisch zurück ging auf Cecilia zu. Er küsste ihre Schläfe. „Ich möchte eine rauchen."
„Ja, ich komme."
„Ähm?" Luna sah ihre Freundin fragend an.
Diese hob die Schultern an. „Er darf mich nicht aus den Augen lassen."
Luna nickte verstehend und zwinkert ihr zu.
Unten vor dem Haupteingang angekommen, lachte er. „Du wurdest eifersüchtig."
Cecilia nickte ehrlich. „Wäre sie dein Typ?"
„Oh ja", zog er sie auf. Sie drehte sich von ihm weg. „Cecilia!"
„Nein, schon okay", winkte sie ab und sah sein amüsiertes Lächeln nicht.
Als er fertig war, fuhren sie mit dem Fahrstuhl wieder in die fünfte Etage hinauf. Wieder im Schwesternzimmer angekommen, lachte Luna gerade über etwas, das eine Kollegin gesagt hatte.
„Er steht auf dich", sagte Cecilia knapp und verließ den Raum wieder, da ein Patient nach einer Krankenschwester klingelte.
Luna sah ihr verdutzt nach. „Was ist da draußen passiert?", wollte sie von Marten wissen, ehe er Cecilia folgte.
„Ich habe sie nur ein wenig aufgezogen", zwinkerte er und folgte seinem Schützling.
„Wissen Sie wie weh das tut?"
„Frau Vogt, ich weiß, wie weh das tut."
„Sie haben keine Ahnung, Schwester Black."
„Hören Sie, ich habe mir vor fünf Monaten bei einem Sportunfall die Schulter zertrümmert, ich weiß wirklich, wie weh das tut." Cecilia tätschelte der Patientin die Hand.
„Wirklich?"
„Ja. Wollen Sie die Narbe sehen?"
„Nein", wehrte die ältere Dame ab und beruhigte sich langsam wieder, „ich glaube Ihnen."
„Kann ich sonst noch was tun?"
„Danke, Schwester."
Marten hatte vor der offenen Tür zum Krankenzimmer gewartet. „Du gehst toll mit Menschen um."
„Danke." Sie wollte ihm einen Kuss aufdrücken, doch er legte ihr zwei Finger auf die Lippen. „Du bist fies", schmollte sie und ging in Richtung Schwesternzimmer. „Ich mache Pause."
„Okay", nickte Luna.
Marten folgte Cecilia, die wortlos in einen Geräteraum schlüpfte und die Tür hinter sich schloss. Marten öffnete die Tür und betrat den kleinen, fensterlosen Raum ebenfalls. Als er Cecilia weinen hörte, ließ er die Tür zu fallen. Bis auf das wenige Licht, das durch die Milchglasscheibe, vor dem ein großes Poster hing, aus dem hellerleuchteten Krankenhausflur hereinfiel, war der Raum dunkel. Er zuckte kurz zusammen, als sie plötzlich ihre Arme um seine Mitte schlang und ihr Gesicht an seine breite Brust schmiegte.
„Alles ist gut", sagte er und streichelte ihren Rücken. Sie weinte weiter. „Ist es nicht vielleicht doch noch etwas viel?"
Sie nickte leicht, schniefte. Marten lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür, ließ es zu, dass Cecilia ihn berührte. Sie weinte weiter. Er schob seine großen Hände links und rechts in ihr Haar und drückte seine Lippen auf ihre. Sofort hörte sie auf zu weinen und der Kuss wurde intensiver.
„Cecilia", sagte er wieder ermahnend, doch wenig überzeugend.
Sie küsste ihn erneut, zwang ihre Zunge in seinen Mund.
Er stöhnte auf. Nicht genervt, sondern erregt. „Bitte, lass es."
Aber sie hörte nicht, öffnete den Gürtel seiner Jeans, dann den Knopf.
„Cecilia, hör auf", versuchte er es wieder. Seine Stimme klang diesmal bestimmender und er schob sie von sich. Doch anders als Cecilia es erwartet hatte, presste er seinen Mund sofort wieder auf ihren, drückte sie mit dem Rücken gegen ein Regal hinter ihr, küsste hungrig ihren Hals.
„Das hast du extra gemacht. Das Weinen", fügte er hinzu. „Du appellierst an mein Mitgefühl", warf er ihr sanft vor und ließ von ihr ab.
Sofort drückte Cecilia sich wieder an ihn, schob ihn zurück an die Wand. „Bitte", flüsterte sie und zog den Reißverschluss seiner Jeans auf, schob eine Hand in seine Boxershorts und spürte, dass er sie genauso sehr wollte, wie sie ihn, auch wenn er es niemals laut zugegeben hätte.
Doch Taten sprechen mehr als tausend Worte. In Windeseile hatte er Cecilia ihrer weißen Hose und des Slips entledigt. Sie schob ihm die Jeans und Boxers gerade so weit herunter, dass sie ihn in sich aufnehmen konnte, als er sie hochhob und sie ihre Beine um seine Hüften klammerte. Mit zwei Schritten durchquerte er die kleine, dunkle Kammer und presste sie gegen das Standregal.
Die Einlageböden drückten ihr schmerzhaft ins Kreuz und in den Nacken, doch die heiße Welle eines Orgasmus' entschädigte sie für die unbequeme Haltung.
Nach wenigen weiteren Stößen, erreichte Marten seinen Höhepunkt. Er vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter, wo der Kittel verrutscht war, und biss zu. Nun hatte sie neben der Operationsnarbe auch noch Martens Bissabdruck auf ihrer ehemals kaputten Schulter.
Langsam ließ er sie wieder auf den Boden, und sie küsste ihn nochmal. „Danke", sagte sie atemlos.
Er packte sie an den Schultern, schwang sie herum und drückte sie mit dem Rücken an die Tür. Trotzdem kaum Licht in den Raum drang, meinte Cecilia seine dunklen Augen funkeln sehen zu können. Ob aus Wut oder Erregung, konnte sie nicht sagen.
„Das passiert nie wieder", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Das glaubst auch nur du", erwiderte sie selbstbewusst und suchte ihre Kleidung vom Boden zusammen.
„Cecilia!"
„Hey, du hattest eben genauso deinen Spaß wie ich auch."
Im Stillen musste er zugeben, dass der Sex mit ihr nicht schlecht gewesen war. Trotzdem hatte er eine für sich gesetzte Grenze überschritten und das durfte sich nicht wiederholen.
Cecilia sah auf die Uhr. „Gut gemacht", feixte sie und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen, ehe sie ihren Kittel glattzog und die Tür öffnete.
Schnell zog er den Reißverschluss seiner Hose zu und schloss den Gürtel. „Diese Frau macht mich fertig", murmelte er laut genug, dass sie es hören konnte.
Lachend drehte Cecilia sich nochmal zu ihm um, ehe sie erhobenen Hauptes zurück zum Schwesternzimmer ging.

Seit diesem kleinen Stelldichein, hielt Marten Cecilia ein wenig auf Abstand. Oder zumindest versuchte er es. Und ob er es wahrhaben wollte oder nicht, ihre Beziehung zueinander hatte sich verändert. Schon vorher.
Sie schlief bereits auf der Couch, als er endlich ins Bett ging. Er verschränkte die Arme unter seinem Kopf und starrte an die dunkle Zimmerdecke, dachte über seinen Schützling nach.
Er hörte nicht, wie sie kurz darauf ins Schlafzimmer kam. Erst als sie unter seine Decke schlüpfte, bemerkte er sie.
„Darf ich?", frage sie und legte eine Hand auf seinen Bauch.
Statt einer Antwort nahm er einen Arm unter seinem Kopf hervor, sodass sie sich an ihn kuscheln konnte.
„Tut mir leid, was da vor drei Tagen passiert ist."
„Muss es nicht", erwiderte er, drehte sich auf die Seite und war dann über ihr, küsste sie.
„Sicher?", fragte sie unsicher.
Er nickte nur, küsste sie wieder. Und dann waren seine Hände überall.
„Marten", stöhnte sie und er genoss es einfach, dass sie Wachs in seinen Händen war.
„Bekommt das dein Vater raus, bin ich ein toter Mann", raunte er in ihr Ohr.
„Von mir erfährt er nichts." Sie stöhnte, als Marten ihre knappen Shorts und den String von den Hüften schob und gleich darauf in sie drang.
„Es tut mir leid", sagte er und küsste sie.
Cecilia drehte sich mit ihm und ritt sich und ihn zum Höhepunkt. Sie kam zum Orgasmus und riss Marten mit. Sie fiel nach vorne und er legte seine Hände auf ihren Rücken
„Was tut dir leid?"
„Dass ich früher so ein Arsch war", sagte er und sie kuschelte sich an.
Marten lag in dieser Nacht noch lange wach. War es richtig, dass er mit ihr schlief? Wahrscheinlich nicht. Aber nur so konnte er ihr Vertrauen weiterhin gewinnen. Vielleicht hätte er auch einen noch besseren Stand bei Arvid, wenn er mit der Tochter des Bosses zusammen war. Vielleicht war es aber auch zu gefährlich für Cecilia, wenn sie mit ihm zusammen war. Doch für diesen Gedanken war es eigentlich schon zu spät. Sie hatte Gefühle für ihn, und er musste sich eingestehen, dass sie ihm auch nicht egal war. Er legte einen Arm über seine Augen. Das konnte nur im Chaos enden.

Hass & Liebe verbindetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt