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Jimin

Park Jimin. Denkst du ernsthaft, er wird dir einen Kuss schenken, wenn er dich doch nicht mal mehr gut kennt?

Nein, wird er nicht.

Park Jimin. Denkst du ernsthaft, er wird dich plötzlich gut behandeln?

Nein, wird er nicht.

Park Jimin. Denkst du ernsthaft er könnte so einen sinnlosen Menschen wie dich lieben?

Nein, könnte er ni-

Mein Gedankengang wurde unterbrochen.

Durch Lippen.

Yoongi's Lippen.

Ich spürte die hauchzarten, warmen Lippen von Yoongi auf meinen eigenen.
Jedoch war es nicht nur wie eine Berührung.
Es war eine Explosion ganz tief in meiner Brust, sodass Blut sofort in meine Wangen schoss und sich meine Atmung verschnellerte.

Ich schloss meine Augen. Doch anstatt nur noch schwarz zu sehen, sah ich alles nur noch viel klarer.

Mein Leben ergab wieder Sinn.

Meine bessere Hälfte lebt noch.

Denkst du ernsthaft, dich könnte nich irgendjemand auf dieser Welt gebrauchen, Park Jimin?

JA! Min Yoongi!

Gerade hatte ich den Druck leicht verstärkt, da löste er sich auch wieder von mir.

Ich traute mich nicht, meine Augen zu öffnen, da ich Angst hatte, sein Gefühlloses Gesicht könnte diesen Moment zerstören.

„Sieh mich an." ertönte die raue, jedoch warme Stimme von Yoongi.

Langsam öffnete ich meine Augen und erkannte Yoongi's Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.

„Hör zu. Ich kenne dich nicht mehr und du kennst mich nicht mehr, da ich zugegebenermaßen wie ausgetauscht bin, Park Jimin."
Mein Herz erlitt beinahe an einem Stillstand.

„Aber ich schulde dir was. Du hast 5 Jahre lang auf mich gewartet. Ich bin zurück gekommen. Und jetzt holen wir diese fünf Jahre nach."
Es war schwer seine Worte zu verstehen, wenn mein Herz mindestens genauso laut war.

Nachholen?

„Ich verstehe nicht, Yoongi" waren die einzigen Worte die ich stammeln konnte.

„Dann hör mir zu. Ich will dich kennen lernen. Noch einmal." fuhr er fort.

„Ich bin Jimin und ich liebe dich." stellte ich mich vor.

Sofort bereute ich dies, denn nun fing Yoongi gegenüber von mir an zu grinsen, als wäre ich der behindertste Mensch auf Erden.

„So gerne ich das auch erwidern will, geht das nicht."
Mein Herz rutschte mir nicht nur in die Hose, sondern glitt auch direkt unten wieder raus.

„Morgen gibt es eine Überraschung für dich. Ich werde dich mit nehmen auf einen Auslug. Ich hole dich in der Früh ab." sagte er nun monoton und stand vom Bett auf.

„Aber morgen ist doch Schule!" rief ich ihm hinterher und verließ nur kurz nach ihm das Zimmer.

„Ja und? Hast du fünf Jahre darauf gewartet, um dann in die Schule zu gehen, oder mich dann wieder sehen zu können? Deine Entscheidung. Von mir aus geh in die Schule. Dann ist der Zug jedoch abgefahren." rief er noch bevor er mit seinen Sachen das Haus verließ.

Nun stand ich also hier alleine und wusste nicht mehr was geschehen war.

Und jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich gerne von diesen Traum aufwachen würde.

„Kein Abschiedskuss?" hauchte ich leise vor mich hin.

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Mal ein kürzeres Kapitel für euch.

Verwundert?

Ging das zu schnell ?

Remember meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt