Bus stop number | Taekook

thirty.

Jungkook:

Ich ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen, versuchte meinen beschleunigten Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Die helle Morgensonne ließ meine Augen schmerzen. Mit einem tiefen Atemzug entfernte ich mich von Taehyungs riesen Grundstück. Meine Gedanken waren komplett durcheinander.

Was war er für mich?
Und wieso spielte mein Herz nur so verrückt wenn ich mich in seiner Nähe befand oder gar nur an ihn dachte?

Ich erinnere mich zwar nur noch Lückenhaft an den gestrigen Abend jedoch war mir eins bewusst - es war Hoseoks schuld dass ich mich an diesem Morgen in Taehyungs Zimmer wiederfand.

Was für ein Fake Friend.

Der kann sich auf was gefasst machen!

Genervt stampfte ich rüber zu Hoseok um ihm meine Meinung zu geigen.
Vor seiner Haustüre angekommen entschied ich mich gegen das betätigen der Klingel. Es bestand immerhin noch die Möglichkeit, dass er immer noch am schlafen war. Also schnappte ich mir seinen Ersatzschlüssel, dessen Versteck er mir mal verriet. Meinen Freund wach zu klingeln wäre noch viel zu freundlich - ich hatte eher daran gedacht ein Glas Wasser über ihn zu schütten. Hätte er jedenfalls verdient.

Ich schloss also vorsichtig die Tür auf und schlich mich leise ins Haus nachdem ich den Schlüssel wieder an seinen ursprünglichen Platz gelegt hatte.

Tja Jung Hoseok du kannst was erwarten.

Das dachte ich mir jedenfalls bis ich dann sein riesen Wohnzimmer betrat.

Sofort blieb ich wie vereist stehen.

Was zur Hölle ist hier los!?

Eigentlich war die einzige Person die ich in diesem Gebäude erwartet hatte mein bester Freund und nicht zwei mir unbekannte Männer.

Der kleinere von den beiden schloss gerade etwas ungeschickt seinen Gürtel als er mich bemerkte. Sein Haar glich einem Vogelnest. Der andere hingegen erblickte mich gelangweilt und köpfte, als wäre diese Situation das normalste der Welt, sein Hemd zu.

"eh.." entkam es nur verwirrt meiner Kehle.
"Komm Jimin, wir sollten gehen." sagte der blondhaarige als er seinen letzten Knopf geschlossen hatte. Er packte den kleinen, dessen Namen - wie ich nun erfahren habe - Jimin war, am Handgelenk und zog ihn mit sich Richtung Tür.
"Yah Yoongi warte, ich kann nicht so schnell!" fauchte er errötet.
Ich dagegen stand wie angewurzelt auf der Stelle, nicht wissend wie ich reagieren sollte.

Dieser sogenannte Yoongi stoppte kurz neben mir, mit ihm auch sein Begleiter. Er legte seine Handfläche kurz auf meine Schulter ehe er mir zu raunte: "Taehyung hat wohl Geschmack."
Verwirrt richtete ich meinen Blick auf den Mann, dessen Hand mich berührte. "w-was?" die Hitze stieg mir ins Gesicht. Er hingegen ließ ein raues Lachen aus seiner Kehle, ehe er mit dem schwarzhaarigen - der mir ein entschuldigendes Lächeln zeigte - im Gepäck den Raum verließ. Das einzige was ich noch von ihnen hörte war ein schimpfendes "du bist so unhöflich.." und das knallen der Haustüre.

Was ist hier gerade passiert!?

Ein weiteres Mal ertönte ein leises knallen, das mich dieses mal aufzucken ließ. Ein frisch geduschter Hoseok betrat den Raum. Seine Haare waren noch tropfend nass und ein komplett faltiges Tuch war locker um seine Hüfte gebunden. Anscheinend nahm er meine Präsenz nicht wahr, denn er schlenderte seufzend zur Couch um seine dort auf dem Boden liegenden Boxershorts aufzuheben. Diese ganze Situation hier kotzte mich, warum auch immer, ziemlich an. Ich räusperte mich laut und ließ ihn somit einmal vor Schreck aufkreischen.
"Sei nicht immer so laut!" schrie ich nur zurück. "JUNGKOOK!?"