Kapitel 12

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Lars P.O.V

Nachdem ich Linnéa abgesetzt habe, fahre ich an der Pommesbude vorbei und bestelle mir eine Mantaplatte. Dann muss ich daran denken, dass Emma inzwischen wieder bei mir in der Wohnung sein müsste und bestimmt Hunger hat.

Also bestelle ich noch eine Pommes dazu, die ich einpacken lasse und dann mitnehme.

"Hab Essen mitgebracht!", rufe ich in die Wohnung und lege meine Schlüssel in die Schale auf der Kommode.

Emma kommt mit Leni auf dem Arm auf mich zu und nimmt mir die Tüte mit den Pommes ab.

"Da hat der Onkel Lars ja einmal mitgedacht. Ich hab einen Bärenhunger. Es ist, als wäre ich gleich nochmal schwanger."

"Oh bitte nicht", entgegne ich lachend, obwohl der Gedanke an die letzten 9 Monate vor Lenis Geburt gar nicht zum Lachen waren.

Kurz nachdem Emmas damaliger Freund davon erfahren hat, dass er bald Papa wird, hat er seine sieben Sachen gepackt und ist über alle Berge.

Seitdem teile ich mir eine Wohnung mit den beiden und kümmere mich so gut es geht um sie.

Emma drückt mir Leni in den Arm, setzt sich auf die Couch und packt die Pommes aus.

Ich setze mich zu ihr. Leni schaut mich aus ihren großen Äuglein an, patscht mit ihrer Hand in mein Gesicht und grinst dann verschmitzt. Sie ist so klein und hat es trotzdem schon faustdick hinter den Ohren.

"Wann fängst du wieder an zu arbeiten?", erkundige ich mich bei meiner Schwester.

"Oh, stimmt, hatte ich ja ganz vergessen zu erzählen. Für Leni ist endlich ein Kitaplatz freigeworden. Ab übermorgen stellt mich Rita wieder ein."

"Tolle Neuigkeiten. Freut mich zu hören."

Rita ist eine gute Freundin von unserem Vater, die Besitzerin eines schnuckeligen Cafès ist, in dem Emma vor ihrer Schwangerschaft gearbeitet hat.

"Wann bringst du morgens Leni in die Kita? Und wie sind deine Arbeitszeiten?", frage ich.

"Ab halb Acht hat Villa Kunterbunt (Name der Kita) auf. Ich arbeite Dienstags bis Donnerstags von 9 bis 16 Uhr, Samstag Vormittag und jeden zweiten Sonntag Vormittag.

Am Wochenende hat die Kita nicht auf, jetzt meine Frage: Könntest du Samstags und Sonntags Vormittag Leni nehmen oder soll ich einen Babysitter suchen?"

"Muss ich mal schauen. Jeden zweiten Sonntag hab ich wohl Zeit, aber Samstag bin ich mir nicht so sicher."

"Alles klar. Danke für alles, Lars."

Sie zieht mich in eine geschwisterliche Umarmung und wuschelt mir anschließend durch die Haare.

"Du kannst es auch einfach nicht lassen!"

"Komm, nimms mit Humor. Sowas nennt man Geschwisterliebe", lacht sie.

Sorry, dass es so kurz ist. Hoffe, es gefällt euch trotzdem :)

HerztöneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt