Pairing: Jesse Lingard × Marcus Rashford
Genre: Drama, Liebe
Sonstiges: Mourinho war noch der Trainer bei ManUPoV Jesse
"Es reicht! Lingard, herkommen!" Die scharfe Stimme meines Trainers riss mich ruckartig aus meinen Gedanken und schuldbewusst joggte ich zu Mourinho, der mehr als nur unzufrieden aussah.
"Du spielst heute die größte Scheiße zusammen. Du gehst jetzt und wenn du dich beim Training morgen wieder so desinteressiert zeigst, streiche ich dich für's nächste Spiel aus dem Kader, verstanden?", ermahnte er mich streng und zeigte in Richtung der Umkleiden. Ich nickte nur, da ich wusste, dass Widerworte alles nur noch schlimmer machten und machte mich mit meinem Blick auf den Boden gerichtet auf den Weg. Mir war klar, dass die kurze Ansprache sogut wie jeder aus dem Team mitbekommen hatte und ich fühlte mich schon gedemütigt genug, da musste ich mir nicht auch noch ihre wertenden Blicke antun. Als ich die Umkleide betrat, setzte ich mich auf meinen Platz und legte meinen Kopf in meine Hände, die ich auf dem Knie abstützte. Langsam schossen mir die Tränen in die Augen und da alle anderen noch trainierten, machte ich mir nicht einmal die Mühe sie zurückzuhalten.Anscheinend saß ich eine ganze Weile so und starrte auf den Boden, denn irgendwann hörte ich die Stimmen meiner Mitspieler. Ich wischte mir schnell über's Gesicht, obwohl mir bewusst war, dass ich absolut scheiße aussehen musste. Bevor ich jedoch unbemerkte verschwinden konnte, wurde die Tür auch schon aufgerissen und kurz darauf füllte sich der Raum. Ich stand mit meinem Rücken zu ihnen und hoffte, dass mich niemand groß beachtete, doch da hatte ich meine Rechnung nicht mit Paul gemacht. Denn mein bester Freund legte mir seine Hand auf die Schulter und drehte mich um, sodass er mie ins Gesicht blicken konnte.
"Hast du geweint?", fragte er etwas überrascht, unglücklicherweise so laut, dass es jeder hören konnte und nun alle Blicke auf mir lagen.
Ich befreite mich schnell aus seinem Griff, schnappte meine Tasche und verschwand.Kaum hatte ich den Raum verlassen, atmete ich tief durch, um mich zu beruhigen und machte mich dannauf den Weg zu meinem Auto. Die Straßen waren voll, also dauerte es fast eine Stunde bis ich endlich daheim ankam, meinen Wagen parkte und mit meiner Trainingstasche bepackt die Haustüre aufsperrte. Da ich es vorher nicht mehr geschafft hatte, duschte ich jetzt, zog mir bequeme Sachen an und legte mich auf die Couch, um mich mit einem Film abzulenken.
Ich musste wohl während des Filmes eingeschlafen sein, denn ein lautes Klingeln weckte mich und ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es zehn Uhr war. Wer wollte denn jetzt noch was von mir?Da das Klingeln nicht aufhörte, raffte ich mich auf und öffnete die Tür. Es war Paul, welcher sich ohne zu fragen an mir vorbei quetschte und ich ihm letzendlich in mein Wohnzimmer folgte, wo er sich bereits auf die Couch gelegt hatte. Ich seufzte nur, holte zwei Flaschen Bier und setzte mich dann neben ihn.
"Was willst du, Paul?", fragte ich, wobei ich ganz genau wusste, was er wollte.
"Ich bin dir ein guter Freund und biete dir hiermit an dich bei mir auszuheulen. Danke für's Bier übrigens, anders überlebt man dein Geheule nicht und jetzt sag was los ist.", meinte er nur und nippte am Bier. Ich verdrehte nur die Augen. "Tu dir kein Zwang an."
"Du bist mein bester Freund und aufgrund deiner scheiß Laune, gehe ich davon aus, dass du Stress mit Rashy hast. Der hat nämlich auch scheiß Laune."
Ich würde mir eher die Zunge abbeißen, als zuzugeben, wie froh ich war, dass ich ihn als meinen besten Freund hatte.Da ich Paul gut genug kannte und wusste, dass er eh nicht gehen würde, bevor ich ihm nicht alles genau erzählte, seufzte ich erneut, nahm einen Schluck von meinem Bier und setzte dann zum Reden an.
"Das ganze fing eigentlich schon vor ein paar Wochen an. Marcus war kaum noch zuhause und wenn doch hatte er nie Zeit und Lust irgendwas mit mir zu unternehmen. Er ging jeden Abend mit seinen Freunden feiern und kam - wenn überhaupt - nachts stockbesoffen wieder heim. Er hat mit mir über nichts mehr geredet, obwohl ich bemerkt habe, dass ihn was bedrückt. Vor zwei hab ich ihn damit konfrontiert und es ist alles etwas eskaliert. Ich meinte dann, dass ich Schluss mache, wenn er so weiter macht und er meinte einfach, dass ihm das egal wäre. Ich weiß, dass einem sowas im Streit mal rausrutschen kann, aber er sah nicht so aus, als würde er es bereuen das gesagt zu haben. Ich bin dann gegangen und er hat noch nichtmal versucht mich davon abzuhalten. Und seitdem haben wir nicht mehr miteinander gesprochen.", beendete ich meine Erzählung und sah zu Paul, welcher mich nachdenklich anblickte.
"Das hört sich so gar nicht nach Marcus an. Normalerweise flippt er komplett aus, wenn dir jemand weh tut. Mal abgesehen davon hat er sich verhalten wie ein Arsch. Ihr solltet miteinander reden und das klären.", meinte er und ich seufzte.
"Vermutlich sollten wir das, aber um ehrlich zu sein, seh ich's nicht ein, dass ich mich melde. Er hat's verbockt, also soll er auch mal kämpfen und mir zeigen, dass ich ihm was bedeute.", erwiderte ich und Paul nickte.
"Ich versteh das, aber Marcus ist extrem unsicher was das angeht, auch wegen Jake."
Verwirrt sah ich ihn an.
"Wer ist Jake?""Warte... Er hat dir nicht davon erzählt?"
"Von was? Paul, wovon sprichst du?"
"Jake ist Marcus' Exfreund, der vor ein paar Wochen wieder aufgetaucht ist. Die beiden sind ziemlich zerstritten auseinander gegangen, weil Jake mehrmals handgreiflich gegenüber Marcus wurde." Okay, das war mir neu. Wieso erzählte mir Marcus soetwas nicht?
"Ich denke es ist besser, wenn du jetzt gehst.", meinte ich monoton und zeigte auf die Tür.
"Jesse, ich wusste nicht-"
"Alles gut, mach dir keinen Kopf. Ich will grad einfach alleine sein." Er nickte zögernd, ehe er verschwand und mich mit tausend Fragen zurück ließ. Marcus und ich hatten uns früher immer alles erzählt. Ich kannte ihn in und auswendig.Nächster Tag
Ich sah den Ball, der auf mich zuflog zu spät und er knallte mit voller Wucht gegen meinen Kopf, sodass ich hinfiel und mir kurz schwarz vor Augen wurde. "Fuck, Jesse!"
Die Stimme konnte ich niemandem zuordnen, da mein Schädel brummte wie blöd. Das war ja schlimmer als der stärkste Kater den ich je hatte. Mir war schwarz vor Augen und erst nach ein paar Sekunden bekam ich wieder etwas von meiner Umwelt mit. Ich sah erst verschwommen, ein paar meiner Mitspieler, die über mie gebeugt waren und Marcus, welcher neben mir kniete und seine Hand auf meiner Brust ruhte. Auch Mourinho kam und ein paar machten Platz.
"Alles in Ordnung, Lingard?", fragte er harsch und ich schüttelte den Kopf.
"Ich hab extrem Kopfweh."
Er nickte ernst und teilte Marcus dann mit, dass er mit mir ins Gebäude gehen und Eis holen sollte. Er nickte und half mir dann auf, ehe wir Richtung Umkleiden schlenderten.
Tatsächlich hatte er das Eis gefunden und wickelte es in ein Handtuch, ehe er es mir hinhielt und sich besorgt erkundete, wie's mir denn ginge.
"Alles gut, Beans. Dieser Schädel hat schon mehr mitgemacht.", versuchte ich die Situation aufzulockern und er grinste kurz, ehe eine unangenehme Stille entstand und er sich nach einiger Zeit räusperte."Wir sollten reden.", meinte er dann endlich und ich nickte zustimmend.
"Jess, es tut mir Leid. Ich hab mich scheiße verhalten und das weiß ich auch. Aber bitte lass es mich dir erklären.", flehte er und ich seufzte.
"Falls es was mit diesem Jake zu tun, musst du nichts erklären." Erschrocken sah er mich an.
"Woher-"
"Paul war gestern bei mir und hat mir alles erzählt.", unterbrach ich ihn.
"Es tut mir Leid.", murmelte er und schaute schuldbewusst auf den Boden.
"Wieso hast du mir nicht von ihm erzählt?"
"Ich... Es war mir peinlich und ich... ich wollte nicht, dass du denkst ich wäre schwach.", meinte er dann leise und ich nahm seine Hand. Er schaute immernoch auf den Boden.
"Hey, schau mich mal an.", meinte ich und er hob seinen Blick.
"Ich würde niemals so von dir denken. Du kannst mir wirklich alles sagen, okay? Ich liebe dich.", fuhr ich fort und er lächelte leicht.
"Ich liebe dich auch."
"Okay, genug Deeptalk für heute.", lachte ich dann und er verdrehte die Augen.
"Jetzt hast du den Moment zerstört, Idiot."
Ich grinste nur und beugte mich zu ihm runter, da er immer noch vor mir kniete, ehe ich meine Lippen auf seine legte und die Augen schloss. Er legte seine Hände an meine Wange und erwiderte den Kuss."Oh... wir stören wohl.", vernahm ich plötzlich eine Stimme von rechts und löste mich aprupt von meinem Freund, ehe ich rot wurde und meinen Kopf in Marcus' Halsbeuge versteckte, welcher nur lachte.
"Unser Dreamcouple hat sich wieder vertragen.", verkündete Paul feierlich und alle fingen an zu grölen.
"Das sind Idioten.", korrigierte Marcus seinen Satz von vorhin und nun begann auch ich zu lachen.
"Jap, da hast du ausnahmsweise mal recht."
"Ich hab immer recht."
"Jaja."Hab das Ende ein bisschen verkackt, aber ich hoffe er gefällt euch trotzdem. Feedback wird gerne gesehen (ist das deutsch?😂)
peace x
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Fussball Oneshots [boyxboy]
FanfictionFußball Oneshots, weil's ja noch nicht genug gibt :)