Fussball Oneshots [boyxboy]

Brandt × Havertz [Zweite Chance?]

Pairing: Kai Havertz × Julian Brandt
Genre: Drama, Liebe
Sonstiges: /

PoV Julian

Ich stand an die Hauswand gelehnt, mit einer Kippe in der rechten Hand und beobachtete Kai, welcher gerade vollends mit seinem neuem Freund Liam an der aufgebauten Bar im Garten beschäftigt war. Neben mir ging die Türe auf und zwei - offensichtlich betrunkene - Mädels stolperten an mir vorbei, während sie versuchten sich gegenseitig irgendwie zu stützen. Kopfschüttelnd blickte ich ihnen hinterher. Wie konnte man sich nur so gehen lassen? Klar, das hier war eine Geburtstagsparty, aber man musste doch nicht so übertreiben. Mein Exfreund und seine neue Flamme hatten sich inzwischen unter die Leute gemischt, also legte ich meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Keine fünf Minuten später hörte ich, wie sich die Haustüre erneut öffnete, machte mir aber nicht die Mühe nachzusehen, wer es war.
"Ach hier bist du. Ich hab dich gesucht.", vernahm ich die Stimme meines besten Freundes und spührte kurz darauf, wie er mir seine Hand auf die Schulter legte.
Ich nahm noch einen Zug, ehe ich die Zigarette wegschnippte und kurz drauftrat, um den glühenden Funken zu löschen.
"Ich hab's da drinnen nicht mehr ausgehalten... Die Musik ist echt schrecklich.", meinte ich schulterzuckend und er lachte kurz.
"Man Jule. Es ist mein Geburtstag, kannst du nicht mal für ein paar Stunden glücklich sein?", seufzte er und ich sah zu ihm.
"Das ist eben nicht so einfach, wenn dein Exfreund die ganze Zeit mit seiner neuen Flamme rummacht.", erwiderte ich und versuchte dabei möglichst gleichgültig zu klingen. Spoiler: Es gelang mir nicht wirklich.
"Dann sorg' dafür, dass du wieder derjenige bist, mit dem er rummacht."
"Nein, ich will dass Kai glücklich ist und wenn er das mit mir nicht ist, dann ist das so. Außerdem hat er jetzt doch sowieso schon einen viel besseren Ersatz für mich gefunden."
"Du bist eifersüchtig!"
"Nein, verletzt.", korrigierte ich Kevin. "Die Sachen sind dumm gelaufen und mit den Konsequenzen muss ich jetzt leben. Ich werde schon irgendwann über ihn hinweg kommen."
"Das klingt nicht grad überzeugend... Liebst du ihn denn noch?"
"Willst du mich verarschen? Natürlich liebe ich ihn noch. Gefühle, wie ich sie für ihn hatte, verschwinden nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit."
"Und wieso redet ihr nicht einfach nochmal miteinander? Er wirkt mit diesem Liam nicht grade glücklich."
"Wieso sollten wir? Ich hab's versucht, er wollte nicht. Ich hab einfach keinen Bock einem Typen hinterherzulaufen, dem ich nichts bedeute." Ich seufzte, ehe ich mich von der Wand abstieß und mich an Kev vorbei drängelte, um mir ein Bier zu holen. Das Gespräch war damit beendet und er wusste, dass es keinen Sinn machte mich von irgendetwas überzeugen zu wollen. Ich war nämlich ziemlich stur und manchmal auch etwas zu stolz.

Mein Job ließ Alkohol nicht oft zu, aber manchmal durfte man auch mal Ausnahmen machen. Zudem hatte ich heute noch nichts getrunken, außer einen Wodka-E und was Alkohol angeht, war ich noch nie sehr empfindlich gewesen.
Also quetschte ich mich an den ganzen Gästen vorbei und bahnte meinen Weg zur Bar. Ich bestellte ein Bier und erst zu spät bemerkte ich den jungen Mann, der neben mir auf einem Barhocker saß. Liam. Um ehrlich zu sein sah er echt nicht schlecht aus, aber er war trotzdem nicht mein Typ. Er musterte mich abfällig und schüttelte dann seinen Kopf.
"Du musst Julian sein.", stellte er fest und desinteressiert drehte ich mich zu ihm.
"Ach ne. Du bist aber nh ganz Schlauer... und jetzt?", spottete ich nur und sah ihn nichtmal an. Ich konnte ihn jetzt schon nicht leiden.
"Ganz schön frech, Kleiner.", grinste er herablassend und nahm einen Schluck von seinem Cocktail. Dabei fiel mir seine teure Uhr auf, die mindesten um die 20.000€ kosten musste. Was machte dieser Ekelprotz wohl beruflich? Banken überfallen?
"Komm, halt's Maul und beglück deinen Kai wieder.", entgegnete ich genervt und er lachte spöttisch auf.
"Ist da jemand eifersüchtig?"
Ich biss nur die Zähne zusammen, legte einen Fünfer auf den Tresen und nahm dann mein Bier, ehe ich verschwand. Wie konnte Kai sich nur mit so einem ekeligen Typen abgeben?
Normalerweise hasste Kai solche Männer abgrundtief. Um mir nicht weiter den Kopf über meinen Exfreund zerbrechen zu müssen, setzte ich mich irgendwo auf die Couch und nippte immer mal wieder an meinem Bier, während ich die tanzenden Gäste beobachtete.

Auf einmal klopfte mir jemand auf die Schulter und als ich mich umdrehte schaute ich perplex in das mir so bekannte Gesicht.
"Kai?", fragte ich verblüfft. Mit ihm hatte ich nicht gerechnet. Er biss nervös auf der Lippe herum, was er immer tat wenn ihm etwas unangenehm war.
"Können... Können wir reden?", fragte er dann unsicher und sah mich flehend an. "Bitte", hängte er noch an und ich nickte nach kurzem Überlegen langsam, ehe ich aufstand und ihm die Treppe nach oben folgte.
Er zog mich am Handgelenk in irgendein Zimmer und ich schloss die Türe hinter mir.
Es entstand eine peinliche Stille und er zerfetzte inzwischen beinahe seine Unterlippe. Da er keine Anstalten machte etwas zu sagen, ergriff ich das erste Wort.
"Also? Worüber willst du reden, Kai?", fragte ich und sah ihn abwartend an.
"Du weißt es doch eh.", murmelte er nur und schaute auf den Boden.
"Jetzt sag' mir einfach, was du willst.", erwiderte ich etwas schroff und er seufzte.
"Ich weiß, das kommt total ungelegen und dumm, aber ich will mich bei dir entschuldigen. Ja, du hast Scheiße gebaut, aber ich hab komplett überreagiert und mich wie ein Arschloch verhalten.", platzte es plötzlich aus ihm raus. Etwas verwundert blickte ich zu ihm, holte dann aber Luft, um etwas zu erwidern.
"Ja, das hast du." Er ließ die Schultern hängen und langsam tat er mir sogar ein bisschen leid.
"Es war echt unkorrekt von mir, aber bitte verzeih mir. Ich kann ohne dich nicht leben. Liam gibt mir nichts. Bei allem was wir tun, vergleiche ich ihn mit dir, bei allem was ich mache, kann ich nur an dich denken. Ich hab dein Gespräch mit Kevin gehört. Es war nicht meine Absicht zu lauschen, sowas mach ich nicht und das weißt du, aber Kev hat Recht. Ich bin nicht glücklich mit Liam. Ich kann einfach nicht ohne dich. Es tut mir so Leid, Jule. Es tut mir alles so unfassbar Leid." Inzwischen hatte er seinen Blick auf mich gerichtet und etwas überfordert von seinem Geständnis schaute ich mich hilfesuchend um.

"Ich... Äh wow. Das kam jetzt unerwartet.", stotterte ich und er schluckte.
"Bitte gib uns noch eine Chance. Gib mir noch eine Chance.", flehte er und trat einen Schritt an mich ran.
"Ich weiß nicht ob ich das kann.", flüsterte ich leise und merkte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Verdammt, ich durfte jetzt nicht schwach werden.
"Bitte, Jule. Bitte. Ich liebe dich doch."
Und kaum hatte er diese Worte gesagt, brach meine Fassade und ich zog ihn einfach an mich ran. Mein Gesicht drückte ich in seine Halsbeuge und auch er legte nun seine Arme um mich. Ich hatte ihn so sehr vermisst.
Nach ein paar Minuten drückte er mich leicht weg und legte seine Hand an meine Wange. Ich sah ihm erst tief in die Augen, ehe ich sie schloss und Sekunden später hatte er seine Lippen auf meine gelegt. Meine Arme verschränkte ich in seinem Nacken und er zog mich mit seiner linken Hand, die um meiner Hüfte lag, näher zu sich.
Als wir uns nach einer Weile schweratmend lösen mussten, ließ ich meinen Kopf erschöpft gegen seine Schulter fallen, konnte mir ein breites Grinsen aber nicht unterdrücken.
"Kai?"
"Ja?"
"Ich liebe dich auch."
Auch wenn meine Augen geschlossen waren, wusste ich, dass er zufrieden grinste und langsam löste ich mich von ihm.
"Versprichst du mir was?", fragte ich dann und er nickte sofort.
"Alles was du willst."
"Keine Geheimnisse mehr, okay?"
"Versprochen..." Flüsterte er gegen meine Lippen. Kurz entstand eine Stille, dann grinste er. "Aber jetzt mal Realtalk, wir sind grad echt schwul", lachte er, da wir beide eigentlich nicht die Art von Paar waren, die besonders romantisch oder süß waren. Ich schüttelte nur grinsend den Kopf.
"Jetzt hast du den Moment zerstört, du Idiot."
"Nur dein Idiot, Babyboy.", er zwinkerte mir übertrieben zu und wackelte kurz mit den Augenbrauen.
"Du bist unglaublich, Harvi. Unglaublich."
Er grinste mich schelmisch an.
"Du meinst wohl unglaublich sexy."
Ich lachte nur, wurde dann aber ernst.
"Klar bist du das."
"Na dann ist ja gut."

I'm back with another Oneshot🤙🏼

Der hier ist schon etwas älter (ich hab noch einen Havertz x Brandt, allerdings ist der über Weihnachten😂) und ich schreibe derzeit an einem Dele x Dier, der demnächst wahrscheinlich kommen wird🤫

Feedback wäre schon schön (schaut hier noch wer Annikazion? Nein? Okay.)

peace x